Audi setzt bei Produktion auf Künstliche Intelligenz
Künstliche Intelligenz ist ja aktuell in aller Munde und sie macht auch nicht vor der Autoindustrie Halt. So kommt nun auch bei der Produktion bei Audi Künstliche Intelligenz zum Einsatz und zwar bei der Qualitätskontrolle.
Um die Digitalsierung bei der Produktion voranzutreiben setzt Audi nun auch auf Künstliche Intelligenz. Nach einem erfolgreichen Piloprojekt startet Audi nun mit dem Roll-out einer KI zur Qualitätskontrolle von Schweißpunkten im Karosseriebau. Zuvor wurde die KI am Standort Neckarsulm entwickelt und getestet.
Noch in diesem Jahr wird man an drei weiteren Standorten des Volkswagen Konzerns die technische Infrastruktur für den Einsatz von KI schaffen. Die KI analysiert am Standort Neckarsulm pro Schicht rund 1,5 Millionen Schweißpunkte von 300 Fahrzeugen.
Wenn man sich hier einmal zum Vergleich anschaut wie das früher gehandhabt wurde, ist das schon ein riesiger Schritt. Bislang wurde die Qualität beim Widerstandpunktschweißen (WPS) nur stichprobenartig manuell mithilfe von Ultraschall kontrolliert. Durch den Einsatz von KI können sich die Mitarbeiter nun auf mögliche Auffälligkeiten konzentrieren. Dadurch kann die Qualität noch effizienter und zielgerichteter kontrolliert werden.
Audi Künstliche Intelligenz | Entwicklung und Zukunft
Die Entwicklung erfolgte am Standort Neckarsulm in enger Abstimmung mit der Deutschen Gesellschaft für Qualität (DGQ), dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA. Hintergrund dieses Vorgehens ist, dass für KI-Anwendungen bislang keine Normen und Zertifizierungen einer unabhängigen Stelle existieren. „In der Fertigung lässt sich so zum Beispiel in einem Audit schlüssig argumentieren, wie das Ergebnis einer KI-gestützten Prüfung zustande kommt“, erklären Mathias Mayer und Andreas Rieker, Projektleiter WPS-Analytics. Gemeinsam mit den Fraunhofer-Instituten IAO und IPA hat Audi zudem einen KI-Leitfaden für die Produktion entwickelt.
Das Projekt „WPS-Analytics“ dient auch als Anwendungsfall für die von Audi ins Leben gerufene Automotive Initiative 2025 (AI25) . Das Ziel der Initiative ist der Aufbau eines Kompetenznetzwerks für digitale Fabriktransformation und -innovation. Audi will die Produktion und Logistik durch Digitalisierung flexibler und effizienter machen. Auf dem Weg zur Smart Factory erprobt Audi in Neckarsulm mit Partnern aus der Wissenschaft und der IT-Branche digitale Lösungen für die Premiumproduktion in einer realen Fertigungsumgebung, um sie später in die Serie zu überführen.