BMW i7 Fahrbericht – Der vollelektrische 7er BMW
Mit dem BMW i7 stellt BMW nun auch die vollelektrische Variante seiner Luxuslimousine vor und elektrifiziert nun auch die Oberklasse. Ich hatte die Möglichkeit den neuen BMW i7 zu fahren, hier mein BMW i7 Fahrbericht.
Der neue 7er kommt mit unterschiedlichen Motorisierungen, mit Reihen-Sechszylinder, V8 (nicht für Deutschland), als Plug-In-Hybrid und als vollelektrische Variante BMW i7, die ich gefahren bin.
Leistung / Akku / Ladegeschwindigkeit
Werfen wir einen Blick auf die technischen Daten und Fahrleistungen des BMW i7 xDrive60. Angetrieben wird er von zwei Elektromotoren die zusammen eine Leistung von 400 kW / 544 PS und ein Drehmoment von 745 Nm bieten. Damit schafft er den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,7 Sekunden, was für die 2,7 Tonnen Limousine ein ordentlicher Wert ist. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 240 km/h.
Der verbaute Akku hat eine Nettokapazität von 101,7 kWh mit dem der i7 eine Reichweite von bis zu 625 Kilometern erreichen kann. Der Verbrauch wird mit 18,4 kWh / 100 km angegeben.
Per AC kann mit bis zu 22 kW geladen werden und per DC mit bis zu 195 kW. Damit ist der i7 zwar nicht der Schnellste, aber trotzdem bekommt man innerhalb von 10 Minuten ca. 110 Kilometer Reichweite geladen.
Wer sich noch für einen Verbrenner interessiert, hier bietet BMW das Einstiegsmodell mit Sechszylinder-Diesel an. Der 740d bietet 299 PS. Im Bereich der Benziner gibt es hier zwei Plug-In-Hybride mit je ca. 100 Kilometern elektrischer Reichweite. Zum einen den 750e mit einer Systemleistung von 489 PS und den 760e mit einer Systemleistung von 571 PS. Ein V12 wird nicht mehr angeboten.
Fahrbericht
Mit seinen Abmessungen von 5391 x 1950 x 1544 mm (LxBxH) und einem Gewicht von 2715 kg ist es definitiv ein Schiff und man hat sich auf der Fahrt in Palm Springs und den großzügig dimensioniertne US-amerikanischen Straßen, Parkplätzen und Parkhäusern sehr wohlgefühlt.
Trotz seiner Größe fährt er sich aber dank Hinterachslenkung in der Stadt und auf der Landstraße erstaunlich „kompakt“. Auch mit komplizierten und engen Parkmanövern wie Einfahrten zur Garage wird er keine Probleme haben, denn einmal vom Fahrer durchgeführt und gespeichert, kann der neue 7er den erlernten Weg auch ohne den Fahrer meistern, ein Hoch auf den Parkassistenten. Ich habe es in Palm Springs ausprobiert und war überrascht wie gut es funktioniert. Auch das automatische Einparken mittels App hat wunderbar funktioniert, so passt der 7er auch in enge Garagen und Carports, da er automatisch ein- und auch wieder ausfährt.
In Palm Springs konnte ich auch etwas ausprobieren was in Deutschland aktuell leider noch nicht möglich ist, Level 2+ automatisiertes Fahren. Der Highway Assistant ist nur in den USA und Kanada verfügbar und funktioniert bis zu einer Geschwindigkeit von 85 mph (137km/h). Hier kann der Fahrer dauerhaft die Hände vom Lenkrad nehmen und das Fahren dem Fahrzeug überlassen. Man muss allerdings konzentriert auf den Verkehr achten, ein Wegschauen von der Straße wird erkannt und innerhalb weniger Sekunden wird man gewarnt und der Assistent verlangt dass man das Steuer wieder übernimmt. Es hat wunderbar funktioniert und ich bin auf der Teststrecke auf dem US-Highway 10 Minuten am Stück Hands-free unterwegs gewesen. Spurwechsel können dabei mit einem Blinkertippen durchgeführt werden. Ich hoffe das Feature wird irgendwann auch in Deutschland ermöglicht.
Die vorderen Sitze verfügen natürlich auf Wunsch auch über eine Massagefunktion, meiner Meinung nach ein wichtiges Feature wenn man oft und lange unterwegs ist. Als Fahrer darf man sich da auch einmal verwöhnen lassen und sollte sich das auf jeden Fall gönnen. Auf langen Fahrten schalte ich gerne einmal die Massage ein um einfach konzentrierter fahren zu können.
Und um den Luxus perfekt zu machen gibt es natürlich hinten rechts auch die Möglichkeit für einen Loungesitz. Auf Knopfdruck fährt dann der Beifahrersitz vor und macht Platz für eine gemütliche Liegeposition. Diese habe ich dann auch ausgiebig genossen. Gesteuert wird das Ganze über die Touchscreens in den Türen. Dort kann man auch die Verdunklung aktivieren oder die Sitzeinstellungen vornehmen.
Entertainment
Natürlich wird das Thema Entertainment beim Topmodell i7 so richtig groß geschrieben. Das gebogene Frontdisplay für Tacho und Infotainment ist großzügig dimensioniert und bietet alles was das Technikherz begehrt.
Das Entertainment-Highlight ist aber natürlich der 31,5-Zoll Theatre Screen mit 8K-Auflösung, der sich auf Knopfdruck vom Dachhimmel herunterklappt. Hier gibt es übrigens auch eine komplette Inszenierung, denn während der große Screen herunterklappt, fahren auch die Sonnenblenden hoch um den Fond etwas abzudunkeln. Es kommt quasi Kinofeeling auf.
Der Theatre Screen setzt übrigens auf Amazon Fire TV, somit hat man auch direkt eine vertraute Benutzeroberfläche die die meisten sicherlich von ihrem Fernseher kennen. Netflix, Disney+, Youtube und natürlich auch Amazon Prime können hier in gewohnter Weise genutzt werden. Somit steht dem Entertainmentprogramm während der Fahrt nichts im Wege. Der Theatre Screen kann übrigens auch in der Position vor- und zurückgefahren und leicht angewinkelt werden, je nachdem wie man es gerne hätte.
Was ich mir hier aber noch gewünscht hätte wäre eine Fernbedienung, damit wäre die Bedienung noch einfacher. Hier und da war die Bedienung dann doch etwas gewöhnungsbedürftig, da wir hier zwar einen Touchscreen haben, Amazon Fire TV aber nicht für Touchscreens ausgelegt ist wie wir wissen. Man hat hier also eine virtuelle Fernbedienung die man per Touch bedienen kann.
Natürlich braucht man für das perfekte Kinoerlebnis auch einen ordentlichen Sound. In meinem Testwagen war das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System mit insgesamt 36 Lautsprechern und einer Leistung von 1.965 Watt verbaut. Damit lässt sich jeder Film mit einer exzellenten Soundqualität genießen. Und bei actionreichen Szenen sorgt der 4D taktile Bass für ein freudiges Grinsen im Gesicht wenn die Vibrationen durch den Körper gehen.
Die Mitbewerber müssen sich hier auf jeden Fall warm anziehen, denn aktuell gibt es nichts besseres auf dem Markt was Entertainment im Auto angeht, das ist klar. Für mich als Gadgetfan habe ich hier das fahrende Schlaraffenland. Sonst fahre ich ja gerne selbt, aber beim neuen 7er sitze ich sehr gerne hinten, lasse fahren und genieße dabei meine Lieblingsfilme.
Fazit
Wenn der neue 7er an einem vorbeifährt, dann hat er etwas herrschaftliches und erinnert dabei durchaus an einen Rolls-Royce was die Dimensionen angeht. Der neue 7er bietet Luxus pur und auch zahlreiche Gadgets für das Entertainment und ist was dies angeht für mich das aktuell beste Auto der Welt.
Preislich startet der BMW i7 xDrive60 ab 135.900 Euro. Bei den Verbrennern geht es ab 114.300 Euro los. Dank zahlreicher Sonderausstattungen können wir den Preis aber selbstverständlich noch etwas in die Höhe treiben. So kostet der Loungesitz im Ford 6.730 Euro Aufpreis, die automatischen Türen 1.500 Euro oder der Theater Screen 4.750 Euro, um nur ein paar Beispiele zu nennen.
Mein BMW i7
Wie würde ein von mir konfigurierter BMW i7 aussehen? Ich habe den Konfigurator auf der BMW-Webseite angeschmissen und mir meinen Traumwagen konfiguriert. Geld spielte dabei keine Rolle, nur mein persönlicher Geschmack.
Zuerst einmal muss ich sagen dass mir das Design des BMW-Konfigurators sehr gut gefällt. Man kann den Wagen von zahlreichen Positionen anschauen und sich so ein gutes Bild seines zukünftigen Fahrzeugs machen.
Bei der Modellausstattung würde ich mich für das M Sportpaket Pro entscheiden. Die Designumfänge in Schwarz sehen einfach sehr edel aber sportlich aus. Sie passen auch zu meiner Aussenfarbe, denn hier wähle ich Saphirschwarz metallic. Kommen wir einmal zu den Felgen. Mit dem M Sportpaket Pro haben wir ja bereits 20-Zoll Felgen bekommen, allerdings würde ich mich für 21-Zöller entscheiden, genauer gesagt die 21″ M LMR Sternspeiche 908 M Bicolor/MB.
Wechseln wir nun einmal zum Innenraum. Bei den Polstern entscheide ich mich für die Ledersitze in der Farbe „BMW Individual Leder ‚Merino‘ | Amarone“, das schafft einen tollen Kontrast zum restlichen schwarzen Innenraum und da es sich um ein dunkleres Braun handelt, sieht man auch Abriebe von der Jeans nicht so schnell wie es beispielsweise bei weißen Polstern der Fall ist. Passend zu den dunkelbraunen Sitzen wähle ich die Interieurleisten in Lindenholz Fineline braun offenporig/Pianolack schwarz.
Da ich den i7 selber fahren würde, möchte ich natürlich auch noch ein paar schöne Sonderausstattungen haben.Dazu gehört das Innovationspaket mit dem Parking Assistant Professional und das Klima-Akustik-Paket. Und meine Fondpassagiere auch ihren Spaß haben darf natürlich auch das Executive Lounge Paket nicht fehlen, denn der ausklappbare 31,5-Zoll Monitor mit integriertem Amazon Fire TV ist natürlich ein Muss! Für den Aha-Effekt brauche ich ausserdem auch die Automatiktüren.
Am Ende liegen wir hier bei einem Gesamtpreis von 169.460€. Dafür haben wir hier aber auch eine fast vollausgestattete Luxuslimousine die kaum Wünsche offenlässt. Mit dem Wagen wäre ich sehr zufrieden.