Test: Command & Conquer Remastered Collection
Mit der Command & Conquer Reihe bin ich aufgewachsen und als die gute Nachricht mit der Command & Conquer Remastered Collection verkündet wurde, war ich ausser Rand und Band. Nun ist die Collection verfügbar und ich habe es über das Wochenende ausgiebig getestet.
Am 5. Juni erschien die Command & Conquer Remastered Collection. Enthalten sind Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt und Command & Conquer: Alarmstufe Rot, sowie die drei Erweiterungen. Auch der Multiplayer-Modus wurde überarbeitet. Zu einem Preis von aktuell 19,99€*, ist das Game für einen Command & Conquer Fan natürlich ein Nobrainer und Pflichtkauft.
Das letzte richtige C&C erschien 2010 mit Command & Conquer 4: Tiberian Twilight. Ehrlich gesagt fand ich die Entwicklung der Spielereihe nicht wirklich positiv. Statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, wurde hier lieber auf aufwendige Grafik gesetzt, die ich persönlich nicht wirklich bei einem Echtzeit-Strategiespiel brauche. Deshalb freue ich mich auch dass mit Command & Conquer Remastered Collection die beiden ersten Teile grafisch aufgewertet wurden. Zwar kein Remake, aber die Remastered Version kann sich auch sehen lassen, immerhin stammen die Spiele aus 1995 und 1996.
Wie sehen die beiden Remastered Versionen denn nun aus? Gekauft habe ich über Steam, das Game ist aber auch noch über Origin verfügbar.
Command & Conquer: Der Tiberiumkonflikt Remastered
Hach, das erste Command & Conquer. GDI gegen NOD. Kane. Die Erinnerungen kommen wieder hoch und die Vorfreude steigt. Ich spiele auf dem 32:9 Monitor LG 49WL95C mit einer Auflösung von 5.120 x 1.440 Pixel und auch diese hohe Auflösung wird natürlich unterstützt.
Was zuerst einmal auffällt, wenn man ein neues Spiel startet, dann sieht die Grafik doch sehr pixelig aus und erinnert an frühere Zeiten des Spiels. Das ist gewollt, denn man soll ja sehen was die Entwickler geleistet haben. Ein Druck auf die Leertaste genügt und man kann zwischen alter Grafik und der neuen Grafik switchen. Wer also wirklich nostalgisch werden möchte, spielt die erste Mission mit der Augenkrebs-Grafik.
Ansonsten ist es natürlich faszinierend wie schön die Entwickler das immerhin bereits 25 Jahre alte Game hinbekommen haben. Mit dem Mausrad könnt ihr rein- und rauszoomen und so die hohe Auflösung und die neuen Grafiken noch mehr genießen. Das Gameplay bleibt unverändert, weshalb Kenner des Games sich auch direkt zurechtfinden und das Spiel genießen können. Die Ladezeiten sind angenehm kurz, immerhin ist die Grafik ja „nur“ Remastered, also immer noch relativ einfach gehalten. Auch bei Multiplayer-Matches muss man nicht lange auf einen Gegner warten und es kann direkt losgehen.
Command & Conquer: Alarmstufe Rot Remastered
Statt GDI vs. NOD bekriegen sich in Alarmstufe Rot die Sowjetunion und die Alliierten. Grafisch auf den gleichen guten Niveau wie auch der erste Teil, überzeugt die Remastered Version auch hier wieder durch hochauflösende Grafik. Das Gameplay ist auch wie beim ersten Teil unverändert und wer das Spiel 1996 gezockt und geliebt hat, wird auch jetzt seinen Spass damit haben.
Command & Conquer Remastered Collection | Besonderheiten
Abgesehen von der überarbeiteten Grafik wurde auch die Sidebar nun übersichtlicher gestaltet. Es wurden auch die Special Ops Missionen von der Konsolenversion mit eingebunden. Ausserdem gibt es für Fans auch noch zahlreiches Bonusmaterial in Form von Bildern und Videos die das Making of der Videosequenzen zeigen. Die Videoqualität hält sich in Grenzen, allerdings ist das Videomaterial natürlich auch in die Jahre gekommen und nicht so leicht aufzuwerten die wie Spielegrafik. Dennoch wird man hier auch seine Freude haben, denn so pixelig wie damals wird es nicht sein 🙂 Übrigens wurde auch der Soundtrack remastered und kann über die In-Game Jukebox angehört werden.
Der Mapeditor ermöglicht es euch eure eigenen Karten ganz nach euren Vorstellungen zu erstellen. Im Spiel sind auch bereits eine Vielzahl an Usermaps vorhanden die auch sehr vielversprechend aussehen. Da auch die Megamaps für bis zu 8 Spieler unterstützt werden, kann man hier einige schöne Runden zocken.
Command & Conquer Remastered Collection | Kritik
Ein bisschen was zu meckern gibt es ja immer, so ist die KI nicht wirklich sonderlich schlau. Da stehen meine Panzer seelenruhig in der Gegend und lassen sich ohne Gegenangriff von den feindlichen Truppen beschießen. Oder die Erzsammler die ein großes Diamantenfeld zugewiesen bekommen und bei der nächsten Tour doch lieber wieder das Erzfeld nebenan wählen. Und wenn ein Sammler angegriffen wird, kommt auch kein Hinweis auf den Angriff, Dinge die man vielleicht noch verbessern könnte mit einem Update.
Ansonsten ist mir an den zwei Tagen Dauerzocken nichts weiter negativ aufgefallen – ausser dass es vielleicht auch mal Zeit für ein Remake ist, denn jetzt bin ich wieder im Command & Conquer Fieber.
Command & Conquer Remastered Collection | Fazit
Die 20 Euro Investition war auf jeden Fall die richtige Entscheidung. Auch wenn ich alle Command & Conquer Spiele und Spielesammlungen besitze, war ich sehr angetan von der Command & Conquer Remastered Collection. Das Zusammenspiel aus einem absoluten Gaming-Klassiker und einer Frischzellenkur bei der Auflösung hat mir sehr gut gefallen. Dabei wurde abgesehen von der Grafik glücklicherweise fast alles beim Alten gelassen, die Soundeffekte und die Sprachausgabe katapultiert den Spieler wieder zurück in die Neunziger und Sprüche wie „Wir brauchen Silos“ oder „Leider nicht möglich, es wird bereits gebaut“ bringen das Nostalgiegefühl wieder.
Nachdem ich den ersten und zweiten Teil in einem Wochenende durchgezockt habe, bin ich auch ein wenig wehmütig geworden. Es scheint ja immer noch eine große Community an Command & Conquer Fans zu geben, dennoch gibt es seit einer Dekade keinen richtigen neuen Titel mehr. Was natürlich auch mal in Angriff genommen werden könnte, wäre eine Remastered Edition von Command & Conquer: Tiberian Sun, auch eines meiner Lieblingsgames der Reihe.
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