Exklusive Besichtigung des Ford Werks in Valencia
Im spanischen Valencia hat der Automobilhersteller Ford ein Werk in dem unter anderem der Ford Mondeo und seine Edelvariante Vignale gefertigt werden. Wir haben einen exklusiven Blick hinter die sonst natürlich verschlossenen Türen erhalten und zeigen euch hier interessante Bilder und Videos der Fertigung in Spanien.
1973 erwarb die Ford Motor Company das Areal. Nach genau 1.000 Tagen rollte hier schon der erste Ford Fiesta vom Band. Im Ford Werk in Valencia wird neben dem Ford Mondeo auch noch der Ford Kuga, Transit Connect, S-Max und Galaxy gebaut. Über 2.000 Fahrzeuge werden hier in der Woche hergestellt, ein ordentlicher Wert.
Video der Produktion (mit dem iPhone 6S in 4K aufgenommen)
Kommen wir mal zur Produktion, eben wie ein Auto zusammengebaut wird. Klar, den detaillierten Ablauf mit den ganzen Fachbegriffen kann ich euch leider nicht nennen, aber dennoch einen guten Eindruck vom Ablauf vermitteln. Zu Beginn werden die zugelieferten Einzelteile auf ihre Genauigkeit überprüft, hierbei misst ein Roboter die Abstände und wenn es etwas zu beanstanden gibt, dann wird das entsprechende Teil natürlich gar nicht erst weiterverarbeitet. Als nächstes werden die einzelnen Komponenten aus den Teilen zusammengeschweißt. Hierbei entstehen dann z.B. die Türen und Heckklappen und die kompletten Seitenteile der Karosserie. Auch wenn es sich eher in Grenzen hält, aber hier sprühen die Funken und es ist einer der Bereiche die man auf jeden Fall mit einem Fertigungswerk in Verbindung bringt.
Nachdem das Grundgerüst des Fahrzeugs steht, geht es ins Nebengebäude wo bereits die Lackierungsarbeiten anstehen. Die Lackierung setzt sich aus mehreren Schritten zusammen, so wird das Fahrzeug vor der eigentlichen Farbauftragung erst einmal in ein Phosphatbad getaucht, danach eine Elektrotauchlackierung um alle Bauteile gegen Rost zu schützen. Danach folgt die Grundierung und dann die eigentliche Lackierung mit der Wunschfarbe des Kunden.
Natürlich kann es immer mal passieren dass ein Staubkörnchen sich auf der Karosserie verirrt und deshalb werden die Autos nach der Lackierung am Förderband noch einmal von den Mitarbeitern genauestens begutachtet, um etwaige Fehler erkennen zu können. Hier wird dann nachgebessert. Danach wird es ganz schön warm, denn dann geht es in den Ofen für die Trocknung. Zuletzt durchlaufen die Karosserien noch einmal, unter Zuhilfenahme einer guten Ausleuchtung, die kritischen Blicke der Mitarbeiter um hier Lackfehler zu entdecken.
Video der Lackierung (mit dem iPhone 6S in 4K aufgenommen)
Anschließend geht es über zum für mich interessantesten Teil, der Hochzeit. Hierbei wird die Karosserie, mit dem Unterbau und dem Motor vereint. Nun sieht das Ganze schon fast fertig aus. Natürlich müssen dann noch die Fenster in die Türen und die Verkleidung in den Innenraum platziert werden, danach ist der Wagen aber auch schon fertig und startet zum ersten Mal. Es werden nur einige Meter gefahren, denn es steht gleich die erste Fahrzeugwäsche an. Blitzblank und nigelnagelneu sind die Fahrzeuge dann bereit an den Kunden ausgeliefert zu werden. Von hier aus werden die Autos dann mit dem Zug oder dem LKW in ihr Bestimmungsland gebracht und den glücklichen Kunden übergeben.
Aber im Werk in Valencia werden die Autos nicht nur hergestellt, sondern auch stichprobenartig getestet. Dafür steht eine eigene Teststrecke auf dem Werksgelände bereit, auf der man das Auto so ziemlich alle Straßenbeschaffenheiten spüren lassen kann. Es gibt Teilstücke mit Pflasterstein, mit einseitigen Huppeln, mit Bodenwellen, auch ein Platz mit Schlaglöchern darf nicht fehlen, die Fahrzeuge sollen eben unter realistischen Bedingungen getestet werden. Auch steht eine Strecke für eine Autobahnsimulation bereit um auch hohe Geschwindigkeiten zu testen. All dies dient dazu unter anderem die Geräuschkulisse im Inneren für die Insassen zu testen und um zu prüfen ob es im Innenraum vielleicht irgendwo klappert oder knarzt.
In einem eigenen Gebäude widmet man sich zudem um den Ford Vignale, die edelste Ausbaustufe des Ford Mondeo. Jedes Fahrzeug wird hier noch einmal von einem Team gründlich überprüft. Es werden die Spaltmaße an den Türen gemessen, etc. und bei Bedarf noch etwas nachjustiert. Erst wenn alles passt darf sich der Wagen Vignale nennen und das Werk verlassen.
Das war unser Blick hinter die Kulissen des Ford Werks in Valencia. Schaut euch auf jeden Fall die Bilder und Videos an die ich hier im Text eingebaut habe, denn es ist wirklich sehr interessant zu sehen wie in solch einem Werk gefertigt wird, solch einen Einblick hat man ja nicht alle Tage. Falls ihr Interesse am Ford Mondeo habt, diesen haben wir ja Ende 2014 getestet, hier geht es zum 2015 Ford Mondeo Test.