Qualcomm wird Technologie-Partner der Formel-e
Am 9. September wurde in Berlin von der Formula-e Championship die Zusammenarbeit mit Qualcomm als Founding Technologie-Partner bekanntgegeben. Ich war vor Ort und einer der elektrischen Rennwagen hat auch noch einige Runden um uns gedreht.
Qualcomm Halo, die kabellose Auflademöglichkeit für Elektrofahrzeuge, könnte der Formula-e Championship durchaus sehr nützlich sein, denn das mühselige Anschließen eines Stromkabels kostet Zeit und ist natürlich auch nur im Stand möglich. Die Vision von Qualcomm ist die Rennwagen auch während des Rennens aufladen zu können. Das würde auch einiges an Spannung ins Rennen bringen, denn der Fahrer müsste dann z.B. entscheiden ob er auf der Rennspur fährt oder ob er den Akku seines Fahrzeuges auf der Ladespur auflädt. Ihr seht, hier ist noch so einiges in Planung, derzeit ist aber an ein Aufladen während des Rennens noch nicht zu denken. Qualcomm Halo kann zwar bereits bei Schrittgeschwindigkeit aufladen, aber die Herausforderung liegt hier bei der dynamischen Aufladung bei hohen Geschwindigkeiten die bei der Formula-e herrschen.Natürlich muss die Formel-e auch im Bereich der grünen bzw. nachhaltigen Energie mitmischen und diese fördern. Man überlegt die Energie wenn möglich vielleicht sogar direkt vor Ort zu generieren, beispielsweise mit Brennstoffzellen. Wenn dies nicht möglich sein sollte, dann möchte man natürlich die Energie extern kaufen, hier natürlich von nachhaltigen Quellen.
In gewisser Weise ist die Formula-e auch ein Werbeschild für elektrische Fahrzeuge die derzeit ja noch das Image von eher langweiligen, langsamen Fahrzeugen haben. Zwar gibt es bereits schicke elektrische Sportwagen, aber durch die Formula-e soll das Image von elektrischen Fahrzeugen generell verbessert werden, damit diese auch mit Sportlichkeit und Dynamik in Verbindung gebracht werden können.
Vor Ort beantwortete auch ein Formel 1, LeMans, Formel 3, DTM und nun Formel-e Fahrer wie sich die Rennen in Zukunft verändern können. Durch den Wegfall des Motorengeräusches ergibt sich für den Fahrer eine komplett neue Geräuschkulisse während der Fahrt, er hört nun Dinge die er vorher vielleicht nicht hören konnte, wie uns der Rennfahrer versicherte ist es ein wirklich anderes Gefühl. Auch die Beschleunigung und das Verhalten beim Gasgeben unterscheidet sich von herkömmlichen Fahrzeugen die mit Treibstoff angetrieben werden. Die Herausforderung bei elektrischen Rennen wird sein die verfügbare Energie effizient einzusetzen. Deshalb wird dort die Erfahrung und das Können des Fahrers noch mehr gefordert.
Auch vuforia von Qualcomm, die Augmented-Reality-Plattform, könnte bei der Formula-e gut eingesetzt werden, denn die Fans von Formula-e sind sicherlich auch sehr technikaffin und dadurch würden sich zahlreiche neue Möglichkeiten der Interaktion mit den Fans bieten. Man möchte ja die Rennen der Formel-e auch auf öffentlichen Straßen veranstalten (wie beispielsweise in Monaco) und da könnte man mit Augmented Reality dem Benutzer beispielsweise vor oder nach dem Rennen die Strecke anzeigen lassen. Die kompletten Daten der Fahrzeuge und auch die Aufnahmen sind für die Fans via Stream verfügbar, so wäre es theoretisch auch möglich ein Rennspiel auf dem Smartphone oder dem Tablet zu haben und in Echtzeit im Ghostmode mit den Rennwagen mitzufahren. Hier müssen sich aber Entwickler und Veranstalter der Formel-e zusammensetzen.
Übrigens wird in Frankfurt auf der IAA 2013 die zweite Generation der elektrischen Rennwagen der Formel-e vorgestellt, hier in Berlin gibt es die erste Generation zu bewundern die natürlich dann ihren Platz im Museum als erster Rennwagen und Prototyp der Formel-e redlich verdient hat. Ich werde vor Ort sein um mir die neue Generation anzuschauen, Bilder werden dann natürlich noch folgen.
Und wie sich ein elektrischer Rennwagen so anhört, könnt ihr in meinem Video sehen, das ich bei der Bekanntgabe der Partnerschaft aufgenommen habe. Zwar fehlt das Motorengeräusch, aber man hört das Aufschreien der Elektromotoren und das Quietschen der Reifen.
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