Eine Woche mit dem Sony Vaio X11
Nun habe ich das Sony Vaio X11 seit rund einer Woche (hier mein Unboxing Video vom Montag) und werde heute mal meine Erfahrungen der letzten Woche schildern, denn das Sony Vaio VPC-X11S1E/B war die ganze Zeit über mein mobiler Begleiter. Er war mit mir in München beim AMD Event (ja, mit einem Intel Atom zu einem AMD Event ^^) und auch in der Vorlesung hat mir das Vaio X die Zeit verkürzt. Alle Blogeinträge in der Woche sind auf dem Sony Vaio X entstanden.
Verarbeitung / Qualität
Es ist schwer das Sony Vaio X11 zu beschreiben. Ich hatte schon einige dünne und leichte Notebooks in der Hand, beispielsweise das Apple MacBook Air, das MSI X320/MSI X340 und das Lenovo Thinkpad X301, aber keines dieser Notebooks kam mir so „eigenartig“ vor wie das Sony. Wenn man es hochhebt denkt man wirklich es wäre ein leeres Notebookgehäuse. Die Verarbeitungsqualität ist ganz gut, es knarzt nirgends und die verwendeten Materialien fühlen sich hochwertig an. Das Gehäuse besteht aus Kohlefaser bzw. Carbon (hört sich besser an ^^), dadurch ist es so leicht und dennoch stabil. Die Handauflage gibt auch bei stärkerem Druck kaum nach. Der einzige „Schwachpunkt“ stellte für mich das Display dar, das mit 4mm wirklich extrem dünn ist und sich auch leicht verbiegen lässt. Erstaunlicherweise wirkt sich das Verbiegen des Displaydeckels nicht negativ auf das Displaybild aus. Auch wenn man von hinten dagegendrückt sind keine Farbveränderungen zu erkennen. Das fand ich sehr positiv und nun mache ich mir auch keine Sorgen mehr um das Display. Ich habe Vertrauen in die gute Verarbeitung und das Carbongehäuse.Display Wenn wir schon einmal beim Display sind kann ich auch ein wenig darüber schreiben. Es handelt sich hierbei um ein 11.1-Zoll Display mit einer Auflösung von 1366 x 768 Pixel, einfach ein Traum wenn es nach mir geht. Die Auflösung ist einfach ideal zum Arbeiten und zum Surfen. Dazu kommt noch die Tatsache dass das Display eine LED-Hintergrundbeleuchtung hat. Was mir auch noch positiv aufgefallen ist war die Displayhelligkeit die auf der höchsten Stufe angenehm hell war und somit auch im Freien ein angenehmes Arbeiten möglich war. Ein weiterer Punkt der ebenfalls positiv in Erinnerung geblieben ist war die Tatsache dass das spiegelnde Display in Wirklichkeit garnicht so spiegelnd ist und mich mehr an ein mattes Display erinnerte.
Tastatur Ich habe mich also schon sehr gut an die Tastatur gewöhnt und schreibe nun superschnell darauf. Da es eine Chiclet-Tastatur ist und ich ein absoluter Fan dieser Tastaturen bin, konnte mich die Tastatur sowieso nur begeistern. Angenehm groß, der Tastenanschlag ist einfach super, die Abstände der Tasten ist auch gut gewählt. Die Enter-Taste ist auch zweizeilig, könnte aber für meine Bedürfnisse etwas breiter sein. Die Tastatur misst 24cm x 8,5cm und die Tasten haben jeweils einen Abstand (oben & unten) von 4mm und die obere Reihe hat einen Abstand von 3mm. Die meisten Tasten haben eine Größe von 13mm x 11mm. Eine hintergrundbeleuchtete Tastatur wäre natürlich ein richtiger Knaller gewesen.
Touchpad Wie die meisten Notebooks hat auch das Vaio X ein Touchpad als Mausersatz. Jedoch ist mir die Größe aufgefallen, denn es ist für meine Bedürfnisse doch etwas klein geraten. Ein paar Zentimeter mehr, zumindest in die Breite, hätten sicherlich auch nicht geschadet. Das Touchpad ist Multitouch-fähig, was auf einem größeren Touchpad sicher mehr Spass gemacht hätte. Es sind zwei separate Maustasten vorhanden, die auch einen guten Druckpunkt vorweisen und kein stöörendes Klicken verursachen. Das Touchpad misst 5,4cm x 4cm.
Lüfter / Hitzeentwicklung
Ich hatte zuerst gedacht das Sony Vaio X wäre lüfterlos, aber ich wurde enttäuscht als der Lüfter das erste Mal angesprang. Aufgrund des mangelnden Platzes für einen Lüfter wurde hier sicherlich ein ganz Kleiner eingebaut und das hört man. Obwohl ich gerade nur blogge, läuft der Lüfter bereits auf Hochtouren (übrigens verbraucht Firefox bereits 40 – 50% CPU, obwohl nur WordPress und Twitter offen sind). Störend ist der Lüfter nur wenn ich alleine in einem Raum sitze und schreibe. Als ich im ICE saß, ist mir der Lüfter überhaupt nicht aufgefallen und auch in der Vorlesung übertönte der Professor den Lüfter. Somit würde ich behaupten das der Lüfter im Alltag wenig stört, es sei denn man möchte im stillen Kämmerlein seine Dissertation schreiben, dann würde mich der Lüfter schon ein wenig stören. Die Unterseite des Gehäuses wird zwar warm, aber nicht unangenehm heiß.
Konnektivität
Das Vaio X ist perfekt für den mobilen Gebrauch gerüstet, es ist WLAN 802.11b/g/N vorhanden, Bluetooth und Wireless WAN 7.2 Mb/s findet sich auch wieder. Der SIM-Kartenslot befindet sich unter dem Akku wie bei den meisten Notebooks. Ein praktischer Schalter zum kompletten Deaktivieren der Funkverbindungen ist auch vorhanden und im Flugzeug beispielsweise unerlässlich.Performance
Als ich das erste Mal gelesen habe das ein Intel Atom Einzug in das Sony Vaio X11 hält, war ich doch ein wenig enttäuscht. Ich hatte noch fest an einen Intel CULV oder einen stromsparenden Intel Core 2 Duo geglaubt. Eingebaut ist ein Intel Atom Z540 Prozessor mit 1,86GHz. Die Intel Atom Z-Serie ist für ihre stromsparenden Eigenschaften bekannt, aber auch für die etwas geringere Performance im Vergleich zu der Intel Atom N-Serie. Dennoch reicht dieser Prozessor für die meisten Aufgaben vollkommen aus, es sei denn man möchte sich mit Videoschnitt beschäftigen. Hauptsächlich habe ich das Sony in der Woche zum Surfen, Mailen und „Youtuben“ genutzt. Letzteres war dann doch manchmal zuviel für den Prozessor, vorallem wenn im Hintergrund noch andere Programme laufen. Ein normales Youtubevideo hatte bereits eine CPU-Last von 70-80% zufolge. Wenn man dann auch noch in HD-Qualität schauen wollte konnte man erstens nur mit einer gefühlten Geschwindigkeit von 10 Bildern / Sekunde schauen und zweitens hatte der Prozessor mit >95% CPU-Last sehr viel zutun. Normale Youtube-Videos sind also kein Problem, aber bei HD Youtube-Videos hört der Spass leider auf. Die eingebaute SSD hatte ich bereits getestet, den Testbericht dazu findet ihr hier. Sie ist nicht die schnellste SSD in Sachen Transfergeschwindigkeit, aber mit den Zugriffszeiten ist sie immernoch viel schneller als HDDs. Den Benchmarkdurchlauf von 3DMark 2001 habe ich auch vor ein paar Tagen veröffentlicht, obwohl ich immernoch nicht denke das dieses Notebook für Spiele geeignet ist. Es wurde sicherlich nicht dafür entworfen.
Akkulaufzeit
Wer oft unterwegs ist und ich würde mal behaupten ich bin jeden Tag mehrere Stunden mit dem Zug unterwegs, der benötigt eine Akkulaufzeit die mindestens 3 Stunden beträgt. Die Akkulaufzeit des Vaio X11 betrug bei mir durchschnittlich 4,5 Stunden, je nach Anwendung natürlich mehr oder weniger. Meistens war das Display auf halber Helligkeit und das UMTS Modul aktiviert und ich habe gebloggt und nebenbei Youtube-Videos geschaut. Also ist die Akkulaufzeit garnicht so übel. Wer unterwegs nur offline Dokumente bearbeitet, der wird sicher auf längere Akkulaufzeiten kommen. Natürlich empfiehlt es sich das UMTS nur dann zu aktivieren wenn man es auch wirklich nutzt, ansonsten einfach über die mitgelieferte Software deaktivieren. Mit dem optional erhältlichen größeren Akku wird man sicherlich deutlich längere Akkulaufzeiten erreichen, dafür muss man aber dann auch mit einem dickeren und schwereren Gerät rechnen. Auch ist der Akku mit über 200EUR nicht gerade preiswert.Fazit
Für viele Leser ganz wichtig, das Fazit. Das Sony Vaio X11 kostet derzeit 1499EUR, das ist natürlich ein Preis der nicht gerade niedrig ist. Sicherlich ist dieser Preis auch eine große Hürde für potentielle Käufer. Ich kann nur sagen dass ich das Sony Vaio X11 nach dieser Woche des intensiven Nutzens eigentlich ungern wieder aus der Hand geben möchte. Es ist mir aufgrund seiner Einzigartigkeit doch etwas ans Herz gewachsen, es fühlt sich einfach wunderbar an. Ich werde versuchen es ein wenig länger zu behalten um euch auch in Zukunft mit Informationen zum Vaio X zu versorgen, auch eignet es sich sicherlich gut um Größenvergleiche zu demonstrieren (z.B. mit dem sicherlich bald erscheinenden Dell Adamo XPS). Ich habe gestern meinen Eee PC 1000H benutzt und er hat sich einfach superdick und schwer angefühlt. Ich kam mit der Performance eigentlich gut zurecht, da ich nur „youtube“, blogge und Emails schreibe. Das Sony Vaio X11 hat als Zielgruppe sicherlich den Geschäftsmann der etwas leichtes für unterwegs haben möchte, etwas was man mal schnell aus dem Aktenkoffer ziehen kann. Dank dem UMTS ist man auch fast überall gut angebunden und kann sofort loslegen. Eine andere Zielgruppe dürften sicherlich Personen sein die ein „Lifestyle-Notebook“ suchen (ich nenne es so), hauptsache es gefällt einem persönlich, der Preis spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Ob man für dieses Notebook 1499EUR ausgeben möchte, bleibt somit jedem selbst überlassen. Ich kann auch nur jedem empfehlen einmal das Notebook selbst in die Hand zu nehmen und anzutesten. Ihr werdet sofort wissen was ich mit „einzigartig“ meine. Wenn ihr also z.B. in der Nähe von Darmstadt wohnt, dann schaut bei Notebook.de vorbei, dort wird es in Europas größtem Notebook-Showroom ausgestellt.
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