Off-Road? Land Rover!
Tatort: Wülfrath. Uhrzeit: 09:00. Viele, teils müde, Gesichter, stehen in einem beheizten Zelt. Ihre Ausrüstung besteht nur aus wetterfester Kleidung und vielen Kameras. Um sie herum sind 120.000qm Off-Road. Schlamm und Bodenwellen dekorieren den Parkour, in dem sie den halben Tag verbringen werden.
[youtube hrjvWISWBGg]
So würde es vermutlich im Protokoll stehen. Aber Protokolle haben häufig etwas von Alltag und Trostlosigkeit. Unser Tag war mitnichten trostlos, denn wir hatten die Möglichkeit, uns durch den Schlamm zu wühlen. Natürlich wäre alleine Schlamm etwas langweilig, deshalb hatten die Jungs und Mädels von Jaguar und Land Rover für uns einige Geländewagen dabei. Neben den Autos standen für uns während der gesamten Off-Road Erfahrung auch erfahrene Instruktoren bereit, die uns tatkräftig die Features der Geländewagen erklärten. Eines dieser Features, das durch die Bank bei Land Rover (bis auf den Defender) vertreten ist, nennt sich „Hill Descent Control“ (kurz: HDC). Dieses ist eine schlaue Bergabfahrhilfe, die noch aus Zeiten stammt, als BMW den Rover unter ihren Fittichen hatte (Anfang 2000). Die Markenpräsentation sowie Erklärungen zur aktuellen Fahrzeugflotte habe ich für Euch hier abgefilmt.
Spannender ist jedoch das Experience Center selbst. Also schnappte ich mir mit wechselnden Co-Fahrern einen Land/Range Rover und entdeckte mithilfe von Instruktoren den Parkour. Dabei entstanden interessante Gespräche über Erfahrungen im Off-Road Bereich sowie über die verschiedenen Disziplinen im Gelände. Zu nennen wären da beispielsweise das gefürchtete 110% Gefälle, die Schräglage, kontrolliertes Rückwärtsfahren, der Elefantenfuß, Sandfahrten, die Treppe und viele mehr. Diese Hindernisse kann man mit einem Land Rover sehr gut erklimmen, wie ihr im unteren Video sehen könnt. Dafür sorgt unter anderem das Terrain Response, was uns Rad für Rad statt Achse für Achse, klettern lässt. Das traurige an den Assistenten ist: kein Assistent hilft einem, wenn man nicht weiß, welches Hindernis vor einem liegt. Deshalb hilft es oft, einfach auszusteigen und die Hindernisse abzugehen. Aber nicht nur das Abgehen der Strecke ist hilfreich, denn oft hilft auch schon die richtige Sitzposition im Gelände sowie eine saubere Lenkrad-Haltung. Dies lehrte mich ein Instruktor im Land Rover Defender, denn im Gelände ist die Bruchgefahr von Daumen sehr groß und aus diesem Grunde müssen diese sauber auf dem Lenkrad aufliegen. Sagte ich Defender? Achja, das ist der Wagen, der keine dieser Assistenten hat! Er erlaubt mir nur eine Getriebeuntersetzung und eine Differentialsperre auf der Hinterachse. Ich verrate Euch etwas: es geht auch ohne die ganzen Assistenten, aber sie helfen ungemein.
Wir hatten vor Ort das Glück, die Autos nicht nur „Off-Road“, sondern auch „On-Road“ zu erleben. Als ich das gehört habe, schnappte ich mir den Range Rover Evoque und jagte ihn Richtung Ratingen. Dieser fährt sich im Vergleich zum großen Bruder „Sport“, der 2013 auf den Markt kommt, erstaunlich agil und flott. Auch in der Stadt würde ich ihn als sehr alltagstauglich beschreiben. Und das, obwohl der Evoque als Einstiegsmodell rund 60.000€ günstiger ist.
Insgesamt war es jedoch ein tolles Erlebnis, was ich immer wieder gerne erleben würde. Vielen Dank an Land Rover und Jaguar für die Veranstaltung.