NewGadgets.de

Mobile

Apple iPad Erfahrungsbericht

30.04.2010

Apple iPad Erfahrungsbericht

Nach einer Woche intensiven Nutzens des Apple iPad erlaube ich mir nun einen kleinen Erfahrungsbericht zu dem neuen Tablet.

Nachdem das Apple iPad das erste Mal vorgestellt wurde, habe ich es nur als Entertainment-Tablet gesehen und nicht gedacht, dass man auch wirklich einigermaßen damit arbeiten kann. Nun da ich das iPad mehr als eine Woche im Gebrauch habe, sehe ich es etwas anders. Ich nutze das iPad natürlich vorallem zuhause und zwar als Gerät zum „drauflossurfen“. Wenn ich mal etwas in Wikipedia oder bei Google nachschlagen möchte ist bei mir kein Gerät schneller startklar. Auch werden im 15 Minuten-Takt sämtliche Emailadressen von mir abgerufen. Das hört sich nun wirklich ein wenig nach den gleichen Funktionen an die mir auch ein iPhone oder jedes andere Smartphone bieten kann, aber es ist doch etwas anderes in das große Display des iPad zu schauen oder in ein kleines Smartphonedisplay. Da ich viel mit Netbooks zutun habe (wobei das ja auch noch untertrieben ist ^^), habe ich natürlich genügend Vergleichsmöglichkeiten. Natürlich kann das iPad kein Netbook ersetzen, dazu fehlt es (derzeit noch) an passenden Anwendungen, die man zum produktiven Arbeiten einfach braucht (bessere Bildbearbeitungsprogramme, mehr WYSIWYG Editoren, Dateimanagement), ausserdem müssen wir dann auch noch auf das angekündigte Multitasking warten, welches iPhone OS 4 mit sich bringen wird. Was die Arbeit im Freien angeht habe ich gemerkt, dass es durch das kapazitive Display leider im Freien wirklich schwer ist, etwas zu erkennen, auch bei vollster Helligkeit. Das ist natürlich ein großer Nachteil. Dafür ist das kapazitive Touchscreen des iPad das Beste was ich bis jetzt benutzt habe, es reagiert absolut perfekt und hat (hoffentlich habe ich das richtig in Erinnerung) mit seinen 10-Berührungspunkten auch deutlich mehr Berührungspunkte als manch anderes Touchscreen. Dadurch macht auch das Tippen sehr viel Spass und wie ihr in meinem Video „Tippen auf dem Apple iPad“ sehen konntet, geht das doch einigemaßen fix und nach 1 – 2 Wochen dürfte jeder sehr gut damit zurecht kommen. Alternativ kann man sich auch eine Bluetooth Tastatur besorgen und diese mit dem iPad verbinden und dann wirklich schnell auf dem iPad schreiben. Mit dem offiziellen App „Pages“ von Apple hat man dann auch einen WYSIWYG Editor mit dem man unterwegs auch seine Briefe schreiben kann. Wenn wir schon bei Apps sind, was wäre ein iPad ohne seine Apps. Ich habe nun bereits umgerechnet 40€ für irgendwelche Apps bezahlt, unter anderem ein Rennspiel das ich noch vorstellen werde, dann noch Pages, dass 9,99$ kostet und dann noch diverse kleinere Apps die 0,99$ bis 2,99$ gekostet haben. Es häuft sich also wenn man ein bisschen mit dem Gerät spielt. Glücklicherweise gibt es auch viele gute und kostenlose Apps. Apps für das iPhone oder iPod Touch funktionieren auch auf dem iPad, dort kann man dann auch zwischen zwei Größenstufen wählen. Entweder man kann die App in der Originalgröße benutzen oder mit einem Fingertip auf die Lupe (2x) unten rechts auch doppelt so groß. Ich nutze sie immer in der großen Variante, denn ich sehe wenig Sinn darin sie klein zu lassen. Somit bekommt man also direkt zum iPad-Start eine ganze Menge an Apps, mit denen man gleich loslegen kann. Neben den Apps nutze ich das iPad natürlich sehr oft zum Surfen und das geht wirklich sehr gut und macht auch Spass, so wie es auf dem iPod Touch oder dem iPhone schon Spass gemacht hat, nur noch größer. Leider können keine Adobe Flash Inhalte angezeigt werden, deshalb können einige Webseiten im Netz nicht oder nur teilweise angezeigt werden. Bis jetzt ist es mir nur ein paar Mal aufgefallen, da Flash auf Webseiten wo ich unterwegs bin nur selten eingesetzt wird. Videos schaue ich online nur auf Youtube und das wird unterstützt, wobei es auch immer eine zeitlang dauert bis ein neues Video welches ich hochgeladen habe, auch angeschaut werden kann. Aber sobald ein Video mindestens seit 24 Stunden auf Youtube hochgeladen wurde, kann es abgespielt werden und das sogar (anders als beim iPhone / iPod Touch) auf der Seite selbst, so wie man es vom normalen Surfen am PC / Mac auch kennt. Einzige Einschränkung: Es kann nur jeweils ein Youtubevideo gleichzeitig abgespielt werden. Klickt man auf der gleichen Seite also noch ein Video an um es zu starten, wird das vorherige Video abgebrochen. Man kann ein Video durch die bekannte Pinchbewegung auch vergrößern und verkleinern. Wenn man Youtube direkt über den Browser Safari besucht, bekommt man eine abgespeckte mobile Version der Seite, was mir auch nicht gefällt, da ich so überhaupt nicht meine Videos bearbeiten kann (Titel, Beschreibung ändern, etc.).Es fällt auch auf, dass die HD-Videos geladen werden, falls vorhanden. Dies kann aber manchmal auch sehr nervig sein, denn der Ladevorgang dauert einfach auch etwas länger. Ich habe auch bis jetzt noch keine Einstellungsmöglichkeit gefunden, mit der ich zwischen Standard- oder HD-Qualität schalten könnte. Kommen wir zur Akkulaufzeit, des nicht wechselbaren Akkus. Von der Akkulaufzeit bin ich wirklich positiv überrascht, ich dachte 10 Stunden sei nicht möglich, aber ich wurde eines besseren belehrt. Bei mir hält eine Akkuladung mindestens einen Tag, wenn nicht sogar zwei. Natürlich habe ich in geschlossenen Räumen immer die Displayhelligkeit auf der niedrigsten Stufe, diese ist aber bereits recht hell. Was mich etwas stört ist die Zeit die zum Aufladen benötigt wird, es dauert schon eine ganze Weile bis der Akku wieder 100% anzeigt. Beim Apple iPad scheiden sich die Geister, die Einen sehen es einfach nur als großes iPod Touch, die Anderen als vollwertigen Laptopersatz. Beide Seiten haben meiner Meinung nach Unrecht, denn es ist wirklich ein Zwischending. Nun hört man auch von Vielen, es gäbe keinen Platz für ein Zwischending, da bin ich einfach andere Meinung. Für Tablets gibt es definitiv einen Markt und wir werden dieses Jahr auch einige Tablets zu Gesicht bekommen, denn einige große IT-Firmen bringen auch Tablets auf den Markt. Es wird noch richtig spannend 2010!

Das war mein Erfahrungsbericht nach einer Woche mit dem Apple iPad. Ich bereue den Kauf nicht und bin gespannt mit was für Apps uns die fleissigen Entwickler noch überraschen werden, auf einem Tablet mit 10 Punkte Touchscreen sollte doch noch einiges möglich sein.

Übrigens wurde der Erfahrungsbericht während der Zugfahrt München-Hanau verfasst, natürlich auf der On-Screen Tastatur des Apple iPad. Nur die Bilder wurden nachträglich eingefügt.

6 Comments
  1. mobicroco
    Hi Johannes, cooler Bericht. Die Eindrücke decken sich ziemlich mit unseren Erfahrungen, auch wenn wir das ipad bald seit einem Monat haben - waren ja am ersten Verkaufstag in Dallas/USA vor Ort ;-) Meine persönliche Bilanz "1 Monat iPad" kommt am Mo. Viele Grüße Martin
  2. laila
    mich würde es intressieren ob eine Apple Magic Mouse an einen ipad funktioniert. :) und ob man irgendwie nen adapter um usb geräte anzuschliesen z.b. dvb-t um damit im urlaub z.b. tv sehen kann.
  3. Johannes
    @laila: Da ich ja nun glücklicher Besitzer eines 27-Zoll iMac bin, habe ich ja nun auch die Bluetooth Alu-Tastatur und auch die Magic Mouse. Man kann leider nicht die Magic Mouse anschließen, obwohl es cool wäre :) Die Tastatur funktioniert wunderbar.
  4. laila
    hab mir vor 2 monate auch den 27 er bebstellt und hab es wieder zurückgeschickt. ich spiele oft games, und dachte mir mit botcamp würde alles ohne probleme laufen. was auch geklapt hat aber das ständig den rechner hoch und runterfahren um nur mal zwiechendurch nen game zu starten war mir doch zu blöd. der rechner an sich ist nice aber meine games sind wichtiger :) und nen ordentlichen all in one pc gibts leider momentan nicht (verarbeitung total mies) auser der dell xps one 24, aber der is leider veraltet .
  5. cm256
    Und ich hoffe du kannst dann auch das WePad und das Notion Ink Adam gaaanz lange testen - ich wünsche mir eher einen mobilen Slate-PC und kein großes iPhone ;-)
  6. Warum ich mir nun doch kein iPad kaufen werde... - www.jens-stratmann.de
    [...] hier geschrieben: klick ! Sagen wir mal so, ich bin immer noch für das Tablet, aber wenn das Display wirklich so [...]

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.