Mit Bullitt Satellite Connect schickt ihr Textnachrichten per Satellit
Mal wieder kein Mobilfunknetz vorhanden? Ärgerlich! In einer Notsituation kann das aber auch gefährlich werden. Auf der CES 2023 stellte die Bullitt Group mit Bullitt Satellite Connect ein satellitenbasiertes Nachrichtensystem vor.
Das britische Unternehmen Bullitt stellte auf der CES 2023 in Las Vegas zusammen mit dem Chiphersteller Mediatek ein satellitenbasiertes Textnachrichtensystem vor. Dieses soll vor allem in Notfällen helfen, wenn kein Mobilfunknetz vorhanden ist.
Wie funktioniert das Ganze nun? Ich hatte in Las Vegas die Möglichkeit die Notfall-SMS per Satellit in einem abgelegenen Ort in den Bergen auszuprobieren. Dort konnten wir testweise einen Notruf per Satellit aussenden.
Bei der Notruf-SMS werden die Daten übrigens nicht sofort an die Polizei oder den Rettungsdienst geschickt. Die Informationen werden über einen Dienstleister gesammelt. Man wird im Laufe der Notrufaussendung über mehrere Dinge abgefragt, damit diese Informationen zusammen mit der genauen Location an die Behörden weitergegeben werden können.
Wir konnten auch die satellitenbasierten Nachrichten testen und ein paar Nachrichten an Bullittkollegen senden die sich woanders befanden. Hier gilt zu beachten dass der Empfänger auch die benötigte App installiert haben muss, damit diese Nachrichten empfangen werden können.
Da die Nachrichten erst einmal an den Satellit gesendet werden müssen und von dort auch wieder zurückkommen müssen, dauert eine Nachricht auch einige Sekunden, in unserem Beispiel um die 40 Sekunden pro Nachricht.
Auf jeden Fall ein gutes Gefühl wenn man weiß dass man im Notfall auch ohne Netzabdeckung eine Notfall-SMS mit Location und Notfallbeschreibung absenden kann.
Was kosten satellitenbasierte Textnachrichten?
Natürlich ist solch eine Satellitenverbindung nicht gerade günstig, weshalb die Nachrichten per Satellit auch mit monatlichen Kosten verbunden sind. Die gute Nachricht zu Beginn, Notfall-Nachrichten per Satellit sind im ersten Jahr kostenlos. Wer öfter in abgelegenen Gegenden unterwegs ist und hier Nachrichten an Freunde und Bekannte verschicken möchte, kann sich für einen Tarif entscheiden:
- Essential – 30 Nachrichten pro Monat für 4,99 USD / Monat
- Everyday – 125 Nachrichten pro Monat für 9,99 USD / Monat
- Premium – 400 Nachrichten pro Monat für 29,99 USD / Monat
- Freedom – 250 Nachrichten pro Jahr für 59,99 USD / Jahr
In den Tarifen ist der SOS Assist, also die Notfall-Nachricht per Satellit, auch inkludiert. Empfangen von Nachrichten kostet natürlich auch nichts.
Damit hat man auf jeden Fall meiner Meinung nach faire Preise für die Satellitennachrichten. Wer flexibel bleiben möchte und beispielsweise nur im Urlaub auf Wandertouren einige Nachrichten mit den Mitreisenden verschicken möchte, ist mit dem Freedom-Tarif wahrscheinlich am besten bedient, denn hier ist das Kontingent nicht monatlich, sondern jährlich. Also ideal wenn man mal stoßweise Nachrichten verschicken möchte.
Motorola Defy mit Bullitt Satellitenunterstützung
Das erste Smartphone welches diese Technologie einsetzen wird, ist das nächste Gerät der Defy-Reihe von Motorola. Beide Unternehmen haben eine strategische Markenpartnerschaft zur Entwicklung robuster Mobiltelefone unter der Marke Motorola.
„Bullitt Satellite Connect löst ein echtes Problem im Zusammenhang mit der Mobilfunk-Konnektivität. US-Amerikaner beispielsweise verschicken täglich sechs Milliarden SMS-Nachrichten*. Wegen der Größe und Topografie des Landes ist jedoch kein einziger Anbieter in der Lage, mehr als 70 Prozent der Landmasse abzudecken. Rund 60 Millionen Amerikaner haben bis zu 25 Prozent des Tages deshalb keinen Empfang**. Damit können Hunderte von Millionen Menschen nicht über ihr Telefon kommunizieren. Solche Versorgungslücken gibt es mehr oder weniger überall auf der Welt, so auch in Deutschland. Wir führen jetzt eine echte internationale Lösung für dieses Problem ein. Der Bullitt Satellite Messenger gibt Betroffenen die Gewissheit einer zuverlässigen Nachrichtenkommunikation, insofern eine freie Sicht zum Himmel gewährleistet ist.“
Richard Wharton, Mitbegründer der Bullitt Group