Test: DJI Avata – der neue Stern am FPV-Drohnen-Himmel
DJI hat seine neueste FPV-Drohne vorgestellt, die DJI Avata. Dazu dann auch noch die neuen DJI Goggles 2. Ich hatte die Gelegenheit die Drohne ausgiebig zu testen und möchte euch in diesem Artikel einmal über meine Erfahrungen berichten. Was sie alles kann, wie einfach das Fliegen nun ist und wieviel sie kosten wird, das erfahrt ihr hier.
DJI Avata | Unboxing und Hands-On
Was mir direkt schon mal positiv aufgefallen ist, die Verpackung ist wirklich sehr kompakt, was auf eine handliche Drohne schließen lässt. Schauen wir also einmal was sich alles im Lieferumfang befindet. Neben der Drohne haben wir hier auch noch Ersatzpropeller, ein Akkuladegerät und ein USB-C Kabel. Ich habe hier aber nicht nur die DJI Avata, sondern auch die Motion Combo mit den DJI Googles 2 und der Bewegungssteuereinheit. Hier haben wir die Goggles, den Akku und das Stromkabel. Ausserdem hier auch der Controller.
Schauen wir uns einmal die Drohne genauer an. Mit ihrer Abmessung von 180 x 180 x 80 mm und einem Gewicht von 410 Gramm ist sie deutlich kompakter und leichter als die DJI FPV die wir ja letztes Jahr im Test hatten. Während die FPV bis zu 140 km/h (39m/s) Höchstgeschwindigkeit erreichen kann, ist die Avata mit bis zu 97 km/h (27 m/s) etwas langsamer, aber immer noch superschnell wie ich finde. Die Akkulaufzeit wird mit bis zu 18 Minuten angegeben und die 1/1.7-Zoll CMOS 48 Megapixel Kamera nimmt mit bis zu 4K 60fps oder 2,7K 120 fps auf. Die Drohne hat 20 GB internen Speicher und kann natürlich auch mit einer microSD-Karte bestückt werden.
Die DJI Goggles 2 sind im Vergleich zu den DJI Goggles V2 auch kompakter. Auch hier findet eine microSD-Karte Platz um das Gesehen auch aufnehmen zu können. Die Bewegungssteuereinheit erinnert zuerst an den Griff eines DJI OM Gimbals, ist aber für die Steuerung der Drohne zuständig.
DJI Avata | Praxiseinsatz
Und natürlich will so eine FPV-Renndrohne auch mal ins Freie. DJI gibt ja an dass sie besonders einfach zu fliegen ist und das muss ich natürlich direkt einmal ausprobieren. Wichtig hierbei ist zu beachten dass ihr bitte eine zweite Person dabei habt, die neben euch steht und die Drohne und vor allem auch die Umgebung für euch kontrolliert, da ihr ja dann mit den Goggles relativ eingeschränkt seid in eurer Sicht. Nachdem alle drei Geräte gepairt wurden, platziert man die Drohne, setzt die Goggles auf und nimmt die Bewegungssteuereinheit in die Hand. Hier kann man dann über den roten Button die Propeller starten und auch die Drohne starten. Sobald sie in der Luft ist, bekommt man einen Cursor ins Bild. Diesen können wir nun mit der Bewegungssteuereinheit bewegen, also einfach in die gewünschte Richtung zeigen und neigen. Und sobald man dann den Trigger mit dem Zeigefinger betätigt, beschleunigt auch schon die Drohne. Und ihr lehnt euch jetzt zurück und schaut zu wie ich mit der DJI Avata fliege. Ich bin kein FPV-Profi und habe auch keinen Parcours aufgebaut, aber wenn ihr auf sowas steht, man kann sich im Netz Tore und anderes Zubehör für FPV-Drohnen kaufen und sich dann auf einer Wiese einen Parcour aufbauen den man abfliegt. Ich war jetzt einfach nur Freestyle unterwegs um mir die Geschwindigkeit und die Wendigkeit der Drohne anzuschauen und war hier schon begeistert.
Die beiden microOLED Displays der Goggle 2 sind ein Träumchen und wir können hier die Dioptrien einstellen, also eignen sie sich auch für Leute die normalerweise eine Brille tragen. Sie nutzen die DJI O3+ Übertragung mit der es eine sehr niedrige Latenz von ca. 30ms gibt und eine Übertragungsreichweite von bis zu 2km. Die Avata verwendet das Geofenching-System GEO 2.0 von DJI um die Piloten über Luftraumbeschränkungen un potentielle Gefahren zu informieren. Auch gibt es ADS-B um zu warnen wenn sich Flugzeuge oder Hubschrauber in der Nähe befinden und auch DJI AeroScope ist mit an Bord. Ich finde ganz cool dass die Sicherheitssysteme verbaut sind, ich bin allerdings kaum mehr als 10m hoch geflogen da ich es viel cooler finde relativ tief mit der Drohne entlangzufliegen, das hat auch was 🙂 Es gibt drei Modi, den Normalmodus wo man etwas langsamer unterwegs ist und das visuelle Positionierungssystem an der Unterseite der Drohne für Sicherheit sorgt, den Sportmodus wo wir schon deutlich schneller unterwegs sind und den Manuellen Modus mit der Höchstgeschwindigkeit und grenzenloser Kontrolle. Übrigens, wer vorher noch mal üben will, kann dies mit der kostenlosen DJI Flugsimulator App.
DJI Avata | Fazit
Ich hatte ja bereits letztes Jahr die DJI FPV im Test, die mächtig Spaß gemacht hat. Die DJI Avata bietet noch einige Sicherheitsfeatures mehr und ist dadurch meiner Meinung nach vor allem für Gelegenheitsflieger noch besser geeignet. Ja, sie ist etwas langsamer als die DJI FPV, aber ehrlich gesagt brauche ich auch keine Drohne die mit 140km/h unterwegs ist. Wer es also superschnell haben will, greift dann einfach zur DJI FPV. Durch den Propellerschutz überlebt die Drohne auch eine Bruchlandung und man muss sich weniger Sorgen machen. Ich hatte auch hier wieder viel Spaß die Drohne zu fliegen und durch die Goggles und die Bewegungssteuereinheit ein noch immersiveres Erlebnis beim Fliegen zu haben als einfach nur mit einer Fernbedienung und einem Display.
DJI Avata | Preis und Verfügbarkeit
Preislich geht es bei der Avata ab 579 Euro los, hier erhält man nur die Drohne, ohne Fernsteuerung, Bewegungssteuereinheit oder Goggles. Das ist ideal falls man schon kompatibles Zubehör hat und einfach nur seine Drohne updaten möchte. Die DJI Avata Pro-View Combo kostet 1.429 Euro und enthält die DJI Avata, die DJI Goggles 2 und die DJI Bewegungssteuereinheit. Die Avata Fly Smrt Combo kostet 1.149 Euro und sie enthält die DJI Avata, die DJI FPV Goggles V2 und die Bewegungssteuereinheit. Dann gibt es noch das DJI Avata Fly More Set. Dieses kostet 249 Euro und beinhaltet zwei DJI Avata Intelligent Flight Batteries und eine DJI Avata Akkuladestation.
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