DJI Mavic 3 Testbericht
Die DJI Mavic 3 ist die neueste Prosumer-Drohne von DJI. Sie bietet bis 46 Minuten Flugzeit und zwei Hasselblad-Kameras. Hier mein DJI Mavic 3 Testbericht.
DJI Mavic 3 | Unboxing
Im Test hatte ich die DJI Mavic 3 Fly More Combo, die ich auch jedem ans Herz legen kann, da man dort einfach das beste Preis-/Leistungsverhältnis bekommt. Im Lieferumfang ist hier neben der Drohne auch noch eine Transporttasche die sich in wenigen Handgriffen zu einem Rucksack umwandeln lässt. Auf jeden Fall sehr cool und durchdacht. Ausserdem sind auch noch drei Akkus, eine Akkuladestation, ein ND-Filterset (ND4/8/16/32) und 6 Ersatzpropellerpaare dabei.
Mit der Fly More Combo haben wir also alles was wir benötigen um direkt professionell durchstarten zu können. Die hochwertige Transporttasche hat mich schon sehr beeindruckt. In ihr findet die Drohne, aber auch die Fernbedienung und sämtliches Zubehör Platz. So hat man alles immer bei sich und das auch noch in einer recht stylischen Tasche. Der Kameraschutz gefällt mir hier übrigens auch sehr gut. Er schützt nicht nur die Kamera, sondern auch die Propeller und hält diese zusammen.
Mit einem Gewicht von 895 Gramm ist sie definitiv kein Leichtgewicht wie die DJI Mini, aber noch unter dem 900 Gramm-Limit für den kleinen Drohnenführerschein. Auseinandergeklappt misst sie 35 x 28 x 11 cm und ist somit immer noch sehr kompakt. Sie ist mit zahlreichen Sensoren gespickt die dafür sorgen, dass es während des Fluges zu keiner Kollision kommt. Ausserdem sorgt die neue APAS 5.0 Hinderniserkennung dafür dass wir diese sicher und sanft umfliegen können. Die maximale Reichweite wird mit 30 Kilometern angegeben, in Deutschland darf sie aber nur auf Sicht geflogen werden. Die maximale Geschwindigkeit im Sport-Modus beträgt bis zu 68 km/h, man kann mit der Mavic 3 also ganz schön flott unterwegs sein. Der Akku hat eine Kapazität von 5.000mAh und es wird eine maximale Flugzeit von 46 Minuten angegeben.
Herzstück der Drohne ist ein Kamerasystem bestehend aus zwei Hasselblad-Kameras. Die Hauptkamera hat einen 4/3-Zoll CMOS Sensor mit 20 Megapixel und 24mm-Äquivalent und die Zoomkamera verfügt über einen 1/2 Zoll CMOS Sensor mit 162mm-Äquivalent. Videos können mit bis zu 5,1K und 50 fps aufgenommen werden. Ausserdem ist auch noch 4K mit bis zu 120fps oder Full HD mit bis zu 200 fps möglich für tolle Zeitlupeaufnahmen.
DJI Mavic 3 | Praxiseinsatz
Und nun mit der Drohne ab ins Freie. Hier fällt mir noch mal die Transporttasche positiv auf. In nur wenigen Sekunden hat man hier die Drohne einsatzbereit und in der Luft. Die Flugstabilität ist hervorragend und selbst wenn es etwas windiger wird, die Videos bleiben stabil. Aufgenommen habe ich meistens mit 4K 30 fps.
Die maximale Flugzeit wird von DJI ja mit 46 Minuten angegeben. In der Vorschau hat man die Restflugzeit auch immer praktisch im Blick. Selbstverständlich verkürzt sich diese wenn man auch gleichzeitig filmen möchte. So habe ich beim Fliegen und zeitgleicher Aufnahme in 4K eine Laufzeit von ca. 35 Minuten erreicht. Damit bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden, das ist schon mal deutlich mehr als bei den Vorgängern und den DJI Mini Modellen. Die Ladezeit ist mit fast 100 Minuten allerdings schon recht lang, weshalb ich die Fly More Combo mit den drei Akkus empfehlen kann. So hat man immer genügend Saft.
MasterShots und QuickShots die wir ja auch von der Mini kennen sind auch bei der Mavic 3 vorhanden und ermöglichen es so auch schnell tolle Filmergebnisse zu erzielen. Die Drohne folgt einem auf Wunsch und das auch bei höheren Geschwindigkeiten. Die Videos sehen großartig aus und auch die Bilder können sich sehen lassen. Etwas anderes habe ich aber auch von der Zusammenarbeit mit Hasselblad und den großen Sensoren nicht erwartet. Für Profis stehen viele manuelle Einstellungen bereit, ausserdem auch noch D-Log, ideal für das Color Grading in der Postproduktion. Dank der Zoomkamera können hier auch interessante Effekte erzeugt werden, wie z.B. ein Parallaxeffekt. Die Ergebnisse sind ziemlich beeindruckend. Den Zoom habe ich zwar persönlich nicht oft eingesetzt, aber wenn man ihn einmal braucht, dann liefert auch er tolle Ergebnisse – auf Wunsch bis zu 28x.
Die DJI RC-N1 Fernbedienung ist ja nun schon seit einiger Zeit Standard bei DJI. Man benötigt ein Smartphone welches als Display dient. Es liegen Verbindungskabel bei, es können also auch ältere Smartphones die noch einen microUSB-Port nutzen angeschlossen werden. Getestet habe ich es mit einem Apple iPhone 13 Pro und einem Samsung Galaxy S21 Ultra. Natürlich empfiehlt sich hier ein Smartphone mit großem Display, damit man auch eine ausreichend große Vorschau hat.
Wer nicht sein Smartphone als Display nutzen möchte, es gibt auch noch die DJI RC Pro Fernbedienung für Profis, diese verfügt über ein integriertes Display und auch eine bessere Reichweite. Das 5,5 Zoll Display bietet eine Auflösung von 1080p und eine Helligkeit von 1.000 Nits. Vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung kann das ein großer Vorteil gegenüber einem Smartphone sein. Bei meinem Test in sommerlicher Hitze ist mir aufgefallen dass mein iPhone 13 Pro recht warm wurde und dann automatisch die Helligkeit heruntergeregelt hat. Dadurch sieht man dann leider das Vorschaubild nicht mehr so gut. Deshalb würde ich persönlich beim professionellen Einsatz immer zur DJI RC Pro Fernbedienung greifen um einfach auf Nummer sicher zu gehen und die Filmaufnahmen nicht zu gefährden.
DJI Mavic 3 | Preis und Verfügbarkeit
Natürlich hat das alles auch seinen Preis. Die DJI Mavic 3 ist neben der Inspire 2 die aktuelle Top-Drohne im Prosumerbereich von DJI und startet ab 1.929 Euro. Natürlich gibt es auch eine Fly More Combo wie wir sie von den bisherigen DJI-Drohnen kennen. Diese liegt bei 2.629 Euro. Wer wirklich professionell mit der Drohne unterwegs sein möchte, greift jedoch zur DJI Mavic 3 Cine Premium Combo die bei 4.799 Euro liegt. Hier bekommt man dann aber auch das Beste vom Besten. Denn die DJI Mavic 3 Cine Drohne unterstützt Apple ProRes 422 HQ, Apple ProResr 422 und Apple ProRed 422 LT Videoaufnahme, hat eine integrierte 1 TB SSD und im Set gibt es auch die DJI RC Pro Fernbedienung mit Display.
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DJI Mavic 3 | Fazit
Wie ist nun mein Fazit zur DJI Mavic 3? Für wen eignet sich die Drohne? Zuerst einmal sollte man sich bewusst sein was für eine Drohne man hier in den Händen hält. Wer einfach nur ab und zu einmal eine Drohne fliegen möchte ist wahrscheinlich mit der DJI Mini oder Air besser bedient. Wer die Drohne aber für professionelle Aufnahmen nuzten möchte, kommt an der Mavic 3 aktuell nicht vorbei. Im Vergleich zum Vorgänger haben wir hier eine längere Akkulaufzeit, eine super Flugstabilität mit besserem Tracking und ein exzellentes Bild. Ich bin auch im Kontakt mit einem Kollegen der die Mavic 3 für Aufnahmen nutzt, die anschließend in Werbespots genutzt werden und er ist einfach schwer begeistert. Immer und überall einsetzbar und dann noch mit einer hervorragenden Qualität. Das spiegelt sich zwar auch im Preis wieder, aber wer die Drohne ernsthaft nutzt, wird dieses Investment gerne tätigen. Ich war äusserst zufrieden, die Drohne hat mächtig Spaß gemacht. Auf jeden Fall wieder alles richtig gemacht DJI!
Günstigere Alternative gesucht? Wer es etwas kompakter möcht und auf einige Features verzichten kann, sollte sich unbedingt auch die neue DJI Mini 3 Pro* anschauen. Klein, fein, aber mit einigen tollen Features.