Test: DJI OM 4 – Fazit nach einer Woche
Nicht nur bei Drohnen hat sich DJI zum Marktführer hingearbeitet, sondern auch im Bereich der Smartphone Gimbal ist das chinesische Unternehmen unbestritten die Nummer 1. Nun wurde mit dem DJI OM 4 die neueste Generation des Smartphone Stabilisierers vorgestellt. Ich hatte bereits die Möglichkeit eine Woche mit dem Gimbal zu arbeiten und teile meine Eindrücke mit euch, denn der Gimbal bietet ein neuartiges Halterungssystem, das ich sehr interessant finde. Ausserdem ist der Gimbal dadurch noch kompakter geworden.
DJI hat übrigens auch endlich den Namen offiziell gekürzt. Osmo Mobile wird nun zu OM und statt DJI Osmo Mobile 4 haben wir nun den DJI OM 4. Finde ich persönlich auch besser.
DJI OM 4 | Video
Wer keine Lust auf meinen Testbericht mit 1.300 Wörtern hat, kann sich auch einfach zurücklehnen und mein ebenfalls ausführliches Video zum DJI OM4 anschauen. Auch dort zeige ich euch alle Funktionen des Gimbals. Ausserdem könnt ihr dort auch das geschmeidige Footage vom Samsung Galaxy S20 Ultra und Oppo Find X2 Pro anschauen, mit denen ich gefilmt habe.
DJI OM 4 | Unboxing
Zuerst einmal schauen wir uns an was sich alles im Lieferumfang befindet. Zuerst einmal haben wir eine Zubehörbox die auch schon ein wenig verrät was neu am OM 4 ist. Es ist eine kleine Platte mit Ring dabei, diese ist einigen sicher schon bekannt, diese kann man gut als Smartphonehalter nutzen. Ausserdem ist auch noch ein kleines Stativ im Lieferumfang. Beim Gimbal fällt auf, dass keine Smartphoneklemme fest verbaut ist, diese ist separat und magnetisch. Man kann sie an ein Smartphone klemmen und das Smartphone so magnetisch an den Gimbal hängen. Um den Gimbal beim Transport zu schützen ist auch noch ein Transportbeutel und eine Halteschlaufe dabei.
DJI OM4 | Erster Eindruck & Verarbeitung
Im Vergleich zum DJI Osmo Mobile 3 ist der DJI OM 4 etwas heller geworden und auch auf den ersten Blick deutlich kompakter, denn es fällt direkt auf dass die Smartphonehalterung entfernt wurde. Der Osmo Mobile 3 war ja schon ein kompakter Gimbal, aber der OM 4 toppt das Ganze noch mal. Wenn es also jetzt keine Smartphonehalterung am Gimbal gibt, wie wird das Smartphone dann nun dort platziert?
Mit dem OM 4 stellt DJI eine magnetische Smartphonehalterung vor, bei der es mehrere Möglichkeiten gibt. Zum einen gibt es hier eine schlanke Smartphonehalterung die man wie gewohnt um das Smartphone klemmen kann. Diese wird dann einfach an den Gimbal gesetzt und hält bombenfest. Ganz universell kann man hier die meisten aktuellen Smartphones einsetzen. Mein kleinstes Smartphone war ein iPhone 6 und mein größtes Smartphone ein Samsung Galaxy S20 Ultra. Beide machten keine Probleme. Dann gibt es noch die Möglichkeit einer noch dünneren Halterung die man mittels doppelseitigem Klebeband direkt am Smartphone oder an einer Hülle anbringt. Ich würde auf jeden Fall empfehlen sie an einer Hülle anzubringen, denn einmal angebracht ist sie nur schwer zu entfernen. Diese Halterung bietet auch die Möglichkeit einen Ring umzuklappen um das Smartphone aufzustellen oder am Finger zu tragen. Solche Ringhalterungen sind ja aktuell auch sehr beliebt. Die Halterung ist so dünn dass sie kaum stört. Aber ehrlich gesagt ist die neue „Klammer“ für das Smartphone auch nicht gerade störend, da sie auch sehr dünn ist. Für mich die Lösung der Wahl.
Wie auch schon beim Vorgänger ist der Griff des Gimbals ergonomisch geformt und bietet mit seinem Griffwinkel von 15° ein angenehmes Halten auch über längere Zeiträume hinweg. Der Griff selbst ist leicht gummiert um euch einen guten Halt zu geben. Alle Funktionen befinden sich in Daumennähe, so gibt es auf der linken Seite eine Zoomwippe und auf der Vorderseite einen Joystick um die Blickrichtung zu ändern. Ausserdem befinden sich vorne auch noch die Status-LEDs, der Aufnahme und Modi-Button.
Auf der rechten Seite ist der USB-C Port zum Aufladen Ausserdem befindet sich hinter einer Klappe auch ein USB-A Port um bei Bedarf während der Aufnahmen auch sein Smartphone zu laden, immerhin ist der Akku des Gimbals auch groß genug dimensioniert um etwas Saft abzugeben. Für den Zeigefinger gibt es auch etwas zu tun, denn mit diesem kann man den Trigger betätigen der auch einige Funktionen bietet. Mehr dazu aber später im Abschnitt Funktionen.
DJI OM 4 | Einrichtung
Um alle Funktionen des Gimbals nutzen zu können solltet ihr euch die DJI MIMO App herunterladen. Diese ist für Android und IOS verfügbar. In meinem Test habe ich diese mit dem Samsung Galaxy S20 Ultra, dem Oppo Find X2 Pro und dem Apple iPhone X genutzt. Einfach Bluetooth aktivieren und den Gimbal einschalten und schon wird dieser in der App erkannt und ihr könnt euch verbinden und direkt loslegen. Die Einrichtung ist also sehr schnell und einfach.
DJI OM 4 | Funktionen
Die DJI MIMO App ermöglicht es euch Fotos und Videos aufzunehmen. Für Fotos braucht man ja normalerweise nicht wirklich einen Gimbal, deshalb schaue ich mir nur die Videofunktion an. Dort könnt ihr die Auflösung einstellen und auch über die Zoomwippe am Gimbal mit dem Smartphone zoomen. Der Gimbal übernimmt hier die Aufgabe der horizontalen Stabilisation und ermöglicht es euch somit schöne, smoothe Aufnahmen zu erstellen. Was den DJI OM 4 von vielen anderen Gimbals unterscheidet ist die Möglichkeit des Tracking. Mit ActiveTrack 3.0 könnt ihr Menschen und Objekte einfach über das Touchscreen auswählen und der Gimbal wird bei der Aufnahme nun immer die Auswahl im Fokus und in der Mitte halten. In meinem Video seht ihr schön wie gut das Ganze arbeitet, ich bin schwer begeistert. Auch bei schnelleren Bewegungen verliert ActiveTrack 3.0 eure Auswahl nicht. Hier zeigt sich die Expertise von DJI, denn das Tracking gibt es ja auch bei den Drohnen des Unternehmens.
DJI OM 4 | Fazit nach einer Woche
Nach einer Woche und täglichem Einsatz kann ich nun auch ein wenig über die Dinge sprechen die mit positiv und negativ aufgefallen sind.
Zuerst einmal macht der OM 4 genau das was man von ihm erwartet. Er stabilisiert nahezu perfekt die Aufnahmen des Smartphones. Positiv fällt hier natürlich zuerst einmal die neue magnetische Halterung auf die nun das lästige austarieren des Smartphones hinfällig macht. Ich liebe es einfach! Wenn während der Aufnahmen mal eine Mail oder ein Call reinkommt, kann man das Smartphone schnell abziehen und danach wieder ranpacken und weitermachen.
ActiveTrack 3.0 hat in meinem Test wunderbar gearbeitet und alles was ich tracken wollte auch zuverlässig verfolgen können. Das hat mir sehr gut gefallen. Auch die neue Funktion des DynamicZoom bringt euch einen coolen Effekt, denn der Gimbal übernimmt die Zoomfunktion beim Laufen und das Endergebnis sieht einfach cool aus, auch wenn die Software natürlich noch ein wenig Feintuning benötigt. Da ich aber auch eine unfertige Version der App für meine Testzwecke genutzt habe, kann das also bereits behoben sein.
Nun zu den Punkten die mir eher negativ aufgefallen sind. Die MIMO App kann z.B. kein 8K, obwohl mein Smartphone (Samsung Galaxy S20 Ultra) dies unterstützt. Auch wird beim Zoomen die Qualität stetig schlechter, obwohl das Galaxy S20 Ultra ja über einen optischen Zoom verfügt. Das fand ich etwas schade. Da ich aber beim Filmen eigentlich generell nicht zoome, stört mich das am Ende nicht wirklich. Störend empfand ich nur dass der Gimbal immer im Portraitmodus startet. Klar, für Instagram und Tiktok mag das vielleicht toll sein, ich filme aber „normal“ und möchte es gerne immer im Landschaftsmodus haben. Ich habe in der App keine Einstellung gefunden um dies dem Gimbal direkt mitzuteilen. Vielleicht habe ich es aber auch übersehen.
Ansonsten bin ich mehr als zufrieden mit dem DJI OM 4. Der DJI Osmo Mobile 3 war ja schon ein sehr guter und kompakter Gimbal, mit dem OM 4 hat DJI diesen noch weiter verbessert und mit der magnetischen Halterung eine sehr praktische Funktion hinzugefügt.
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