Testbericht: Skyroam Solis – Überall Internet?
Manche können nicht ohne Internet und auch auf Reisen will man nicht darauf verzichten. Wer oft in anderen Ländern ausserhalb der EU unterwegs ist wird das Problem kennen. Entweder muss man teures Roaming bei seiner eigenen SIM-Karte aktivieren oder sich vor Ort eine einheimische SIM-Karte besorgen. Mit Skyroam Solis habe ich eine Alternative dazu getestet, ein mobiler WLAN Hotspot der mich fast überall auf der Welt mit Internet versorgt.
Skyroam Solis | Unboxing & Erster Eindruck
Im Lieferumfang befindet sich der orangene Skyroam Solis zusammen mit dem Ladekabel und einem Adapter von USB-C auf USB-A. Dieser ist beigelegt denn man kann den mobilen WLAN Hotspot auch als Powerbank für unterwegs nutzen. Auf jeden Fall ein praktisches Feature für unterwegs falls man seine Powerbank vergessen hat.
Der Skyroam Solis hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Was auch direkt positiv auffällt, die beiden verbauten LG INR18650 Akkus mit jeweils 3.350 mAh lassen sich bei Bedarf herausnehmen. Das handflächengroße Gehäuse ist gut verarbeitet. An der Kante befindet sich der Powerbutton und auf der Oberseite der WLAN-Button der auch mit einer LED signalisiert wenn eine Verbindung gefunden wurde und das WLAN aktiv ist.
Skyroam Solis | Länder
Skyroam unterstützt derzeit über 130 Länder, was natürlich schon eine Menge ist. Auf der Webseite bekommt man immer die aktuelle Liste der unterstützten Länder, hier aber ein Überblick zum Zeitpunkt unseres Testberichtes:
Amerika
Antigua & Barbuda, Argentina, Aruba, Barbados, Bermuda, Bolivia, Brazil, Canada, Cayman Islands, Colombia, Costa Rica, Curacao, El Salvador, Guadeloupe, Guam, Guatemala, Haiti, Honduras, Jamaica, Martinique, Mexico, Monserrat, Nicaragua, Panama, Peru, Puerto Rico, Saipan, Trinidad & Tobago, Turks & Caicos Islands, Uruguay, Venezuela, United States, Anguilla, Bonaire, St. Lucia, St. Vincent, St. Marteen, Dominica, Guyana, British Virgin Islands, Suriname, St. Kitts & Nevis, St. Lucia, St. Vincent & the Grenadines
Europa
Albania, Austria, Belarus, Belgium, Bulgaria, Croatia, Cyprus, Czech Republic, Denmark, Estonia, Finland, France, Germany, Greece, Hungary, Iceland, Ireland, Italy, Latvia, Liechtenstein, Lithuania, Luxembourg, Malta, Monaco, Netherlands, Norway, Poland, Portugal, Romania, Russia, San Marino, Slovakia, Slovenia, Spain, Sweden, Switzerland, Ukraine, United Kingdom, Vatican
Asien
Cambodia, China, Hong Kong, India, Indonesia, Japan, South Korea, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Laos, Macau, Malaysia, Philippines, Singapore, Sri Lanka, Taiwan, Tajikistan, Thailand, Uzbekistan, Vietnam
Südpazifik
Australia, Christmas Island, New Zealand, Fiji
Afrika
Egypt, Kenya, Morocco, South Africa, Tunisia
Mittlerer Osten
Bahrain, Dubai, Iraq, Israel, Jordan, Kuwait, Oman, Qatar, Saudi Arabia, Turkey, United Arab Emirates
Das ist mal eine ordentliche Länderliste würde ich mal behaupten. Damit müssten die meisten Geschäftsreise- und Urlaubsziele abgedeckt sein. Auf Kreuzfahrtschiffen und in Flugzeugen habt ihr übrigens keinen Empfang.
Skyroam Solis | Erfahrung
Der Skyroam Solis WLAN-Hotspot hat mich auf die Reise nach Taiwan zur Computex 2019 begleitet. Zuerst ging es von Frankfurt nach Peking. Der 4-stündige Aufenthalt in der Hauptstadt Chinas kam natürlich gerade gelegen um zu testen wie der Skyroam Solis in der Volksrepublik China arbeitet. Nachdem man das Solis eingeschaltet hat blinkt erst einmal die WLAN-LED. In dieser Zeit initialisiert sich der WLAN-Hotspot und baut auch direkt die Verbindung mit dem Mobilfunkpartner des jeweiligen Landes auf. Das dauert meist rund 1 Minute und schon kann man sich mit dem Notebook, Smartphone, Tablet mit dem WLAN verbinden. Bis zu 5 Geräte sind koppelbar und die Hotspot-Informationen befinden sich auf der Rückseite auf einem Sticker oder auf der Innenseite.
Da Skyroam hier einen chinesischen Mobilfunkpartner hat kann man in der Volksrepublik natürlich auch leider nicht auf Facebook und Co. zugreifen. Mit der entsprechenden VPN-Software auf dem Notebook oder dem Smartphone ist das dann aber doch möglich. Der Skyroam Solis kann zwar auch dafür genutzt werden Filme auf Youtube und Co. zu streamen, hier sollte man aber beachten dass das Datenvolumen dadurch schnell leergesaugt wird bzw. man bei der unlimitierten Variante ab 500 MB innerhalb von 24 Stunden gedrosselt wird. 500 MB sollte für einen Arbeitstag eigentlich absolut ausreichend sein wenn man sich auf das normale Surfen und Mailen konzentriert und ab und zu Social Media nutzt. Danach kann man zwar immer noch das Internet nutzen, aufgrund der Drosselung ist es dann aber leider sehr langsam. Ich habe mich deshalb lieber für das Modell mit dem Datenvolumen entschieden. Hier kann man sich Gigabyte kaufen und diese innerhalb eines Monats verbrauchen. So bekommt man hier z.B. 1 GB für 8 Euro und kann sein Datenvolumen flexibel über den kompletten Monat einsetzen. Wer auf seiner Reise einige Tage in einem Land verbringt und dann weiterreist hat natürlich keine Lust sich extra dafür noch eine einheimische SIM-Karte zu kaufen. Wenn man allerdings mehrere Wochen in einem Land verbringt kann man natürlich vorher schauen ob eine SIM-Karte vor Ort nicht das bessere Angebot ist. Auf meinen üblichen Geschäftsreisen bin ich meist aber nur 2-4 Tage in einem Land und deshalb ist Skyroam hier auf jeden Fall die praktischere Lösung und ideal für mich um unterwegs immer auf das Internet zugreifen zu können um beispielsweise immer über die Social Media Kanäle oder per Email erreichbar zu sein oder unterwegs mit Google Maps zu navigieren.
Mit der Geschwindigkeit bin ich vollkommen zufrieden, es kommt hier natürlich auch immer auf die Location und den Netzanbieter an. Ich konnte aber überall wo ich unterwegs war (Flughafen, Hotel, Bus und Bahn, Parks, Cafés und Restaurants) mit einer guten Surfgeschwindigkeit arbeiten.
Die Powerbank-Funktion ist natürlich praktisch, ich würde sie aber nur kurz nutzen, denn man möchte dem Solis ja auch noch ein wenig Akkuladung übriglassen damit man unterwegs mit Internet versorgt ist. Vorallem wenn man mit mehreren Geräten gleichzeitig verbunden ist saugt das doch recht stark am Akku. Bei meinem Test hat der Solis aber immer einen ganzen Tag durchgehalten, wobei ich natürlich auch nur das normale Internetverhalten eines Touristen oder Geschäftsreisenden nachgeahmt habe. Ich habe hier also gelegentlich Facebook und Co. und die Emails gecheckt, mich über Sehenswürdigkeiten auf Google informiert und Google Maps für die Navigation genutzt.
Was ich mir hier noch gewünscht hätte wäre die Möglichkeit den Namen des WLAN-Hotspots ändern zu können. WLAN-Name und -Passwort sind fest und können auch über die App nicht geändert werden. Theoretisch könnte dies aber durch ein Firmware-Update ermöglicht werden, mal sehen, vielleicht kommt es ja noch irgendwann.
Skyroam Solis | App
Da beim Skyroam Solis kein Display verbaut ist gibt es eine App um sein Datenvolumen und den Akkustand im Blick zu haben.
Über die App lässt sich auch die Smart Button Funktion steuern. Hier kann man dann auswählen was passiert wenn man den WLAN-Button kurz drückt. Die Funktion „Track your travels“ finde ich hierbei interessant, auf Knopfdruck wird die aktuelle Location mit bestimmten Personen geteilt. Auch „Locate your gadget“ macht Sinn um sein Smartphone zu finden.
Skyroam Solis | Preise
Kommen wir mal zu den Preisen. Skyroam hat hier zwei Modelle im Angebot, einmal einen Tagespass für 8 € mit dem man „unbegrenzt“ surfen kann. Das unbegrenzt in Anführungszeichen da ab 500 MB aufgrund einer Fair Usage Regelung gedrosselt wird. Den meisten Nutzern dürften 500 MB sicherlich ausreichen, wer mehr benötigt kann auch die Datenpakete kaufen, hier liegt 1 GB bei 8 €. Dieses Datenvolumen kann man dann über den ganzen Monat verteilt nutzen. Gekauft wird hier entweder über die Webseite oder über die Skyroam Solis App.
Skyroam Solis |Fazit
Ich war jetzt zwei Wochen auf Reise mit dem Skyroam Solis und konnte überall wo ich unterwegs war problemlos und schnell ein WLAN aufbauen und surfen. Der Skyroam Solis ist der ideale Begleiter für Vielflieger und Backpacker die auf ihren Reisen nicht auf Internet verzichten wollen oder können. Das Gadget darf also in keinem Reisegepäck fehlen und in meinem auf jeden Fall auch nicht mehr. Bei meinem nächsten Trip in die USA werde ich hier auch noch die dortigen Internetgeschwindigkeiten hinzufügen.
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