ASUS ZenFone 6 mit umklappbarer Kamera vorgestellt
Der taiwanische Hersteller ASUS hat heute in Valencia sein neues ASUS ZenFone 6 vorgestellt. Das Smartphone verfügt über ein echtes All-Screen Display ohne Notch und setzt auf eine aussergewöhnliche Kamera die umklappbar ist und beidseitig genutzt werden kann.
ASUS ZenFone 6 | Video
ASUS ZenFone 6 | Technische Daten
Und weil es eines der Hauptfeatures ist fangen wir auch direkt mit dem Display an. Das IPS-Panel hat eine Diagonale von 6,4 Zoll, eine Auflösung von Full HD+ und ein Seitenverhältnis von 19,5:9. Dank der dünnen Displayränder und der fehlenden Notch beträgt die Screen-to-Body Ratio 92%. Die Helligkeit ist mit 600 nits besonders hoch und so kann man es auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut ablesen. Das Display hat eine 100-prozentige DCI-P3 Farbraumabdeckung und wird durch Corning Gorilla Glass 6 geschützt.
Als Prozessor setzt ASUS auf den derzeit leistungsstärksten SoC von Qualcomm, den Qualcomm Snapdragon 855. Für das System gibt es bis zu 8 GB LPDDR4X RAM und für den Benutzer gibt es bis zu 256 GB UFS 2.1 Speicher. Von der Konnektivität her steht WLAN 802.11 a/b/g/n/ac 2.4 GHz und 5 GHz 2×2 MIMO bereit. Dazu Wi-Fi Direct, NFC und Bluetooth 5.0.
Beim ASUS ZenFone Max Pro (M2) hat ASUS ja bereits gezeigt dass ein großer Akku wichtig ist. Auch beim ZenFone 6 wurde großer wert auf den Akku und seine Aufladung gelegt. Mit 5.000 mAh sollte der Akku selbst bei Hardcorenutzern lange durchhalten. Wer nicht alle 5 Minuten auf sein Smartphone schaut so wie ich wird hier sicher auch zwei Tage durchhalten. Angegeben werden bis zu 21 Stunden Surfen im WLANUm den Akku schnell wieder aufladen zu können wird Qualcomm QuickCharge 4.0 unterstützt.
Auch eine Benachrichtigungs-LED ist verbaut, für viele Nutzer sehr wichtig. Dank Triple-SIM-Slot kann man zwei SIM-Karten und eine microSD-Karte gleichzeitig nutzen. Es steht ein USB-C Port bereit, ASUS verbaut aber trotzdem noch einen 3,5 mm Audioport.
ASUS ZenFone 6 | Besondere Kamera
Beim Kameradesign haben sich die Entwickler bei ASUS etwas cooles einfallen lassen. Als ASUS auf dem MWC 2019 im Februar sein ZenFone 6 mit dem All-Screen Display anteaserte, dachte ich an eine ausfahrbare Kamera wie sie nun beim OnePlus 7 Pro oder dem Huawei P smart Z vorgestellt wurde. Es kommt aber etwas noch besseres zum Einsatz, denn beim ZenFone 6 wird einfach die Hauptkamera auch als Frontkamera genutzt. Für Selfies wird diese einfach von hinten um 180° hochgeklappt um als Frontkamera zu dienen. Auf jeden Fall sehr cool gelöst.
Die Kamera nutzt den Sony IMX586 Sensor mit 48 Megapixel und die zweite Kamera ist ein Ultraweitwinkel mit 13 Megapixel und einen Weitwinkel von 125°. Der besondere Kameramechanismus erlaubt euch z.B. Selfievideos mit 4K 60fps und EIS zu nutzen, dies bietet derzeit kein anderes Smartphone. Es können auch automatische Panoramas erstellt werden, eben durch die motorisierte Bewegung. Der Klappmechanismus wurde natürlich auch getestet und hält mehr als 100.000x Klappvorgänge aus. Das sind 27 Selfies, jeden Tag, für 5 Jahre. Das sollte sicherlich den meisten Nutzern ausreichen.
ASUS ZenFone 6 | Preis und Verfügbarkeit
Das ASUS ZenFone 6 wird eine UVP ab 499 Euro erhalten (6 GB RAM, 64 GB ROM). Wer mehr Speicher benötigt hat die Variante mit 6 GB RAM und 128 GB ROM für 559 Euro oder 8 GB RAM und 256 GB ROM für 599 Euro zur Wahl. Das Smartphone kann ab sofort im ASUS eShop bestellt werden, die Auslieferung erfolgt dann ab dem 25. Mai.
ASUS ZenFone 6 | Erster Eindruck
Ich hatte bei der Produktpräsentation die Möglichkeit das ZenFone 6 ausführlich auszuprobieren und muss sagen dass ich positiv überrascht bin. Vor einigen Tagen hatte ich ja das OnePlus 7 Pro in der Hand, ebenfalls mit einem All-Screen Display. Dieses ist zwar hochauflösender und bietet 90 Hz Bildwiederholfrequenz. Dafür ist es aber auch teurer. Die Popup-Kamera ist ein cooles Feature wenn ein echtes All-Screen Display zum Einsatz kommt, keine Frage. Aber der Kameramechanismus den ASUS verbaut hat ist deutlich besser. Es wird nur eine Kamera verwendet und zwar die Hauptkamera und das auch bei Selfies, so werden nicht nur die Bilder, sondern auch die Videos besser. Ich hatte mit einem Preis von 699 Euro gerechnet und war dann doch überrascht als es ab 499 Euro losging. Natürlich war jetzt nicht genug Zeit alle Features zu testen, aber ich werde noch eine kleine Fototour in Valencia unternehmen und dort die Kamera durchtesten. In den nächsten Tagen wird dann auch noch ein ausführlicher Testbericht folgen.