Apple Mac mini oder doch gleich ein iMac?
Nach der Vorstellung des neuen Apple Mac mini und der Preispolitik bei Apple kommt bei mir natürlich die Frage auf: Lieber ein Apple Mac mini oder doch gleich ein iMac?
Der Mac mini ist mit 899 Euro Einstiegspreis derzeit die günstigste Möglichkeit an ein Gerät mit MacOS X zu kommen. Dieses Einsteigermodell hat aber natürlich nur eine minimale Konfiguration die nicht für jeden ausreichend ist. Wer seinen Mac mini nur für Officeanwendungen, für das Surfen im Internet oder für kleine Videoschnitt-Sessions nutzen möchte hat hier sicherlich ein passendes Gerät gefunden. Wer jedoch mehr mit dem Mac mini machen möchte wird im Konfigurator sehen dass es hier sehr schnell sehr teuer werden kann. Fangen wir mit dem Arbeitsspeicher an. 8GB sind integriert, wer mehr möchte muss tief in die Tasche greifen. 16GB kosten 240 Euro mehr, 32GB kosten 720 Euro mehr und 64GB kosten satte 1.680 Euro mehr. Einziger Lichtblick: Der RAM ist austauschbar, man kann also jetzt erst einmal günstig einsteigen und den RAM in 1-2 Jahren nachrüsten. Bei der SSD sieht es genau so aus, hier sind in der günstigsten Variante 128GB verbaut. Wer nur ein paar Filme und einige Musikalben auf dem Mac mini speichern will wird damit auskommen, für alle anderen sollte es auf jeden Fall mehr Speicher sein. 256GB kosten 240 Euro extra, 512GB kosten 480 Euro, 1TB kosten 960 Euro und eine 2TB SSD kostet stolze 1.920 Euro zusätzlich. Die SSD lässt sich auch leider nicht aufrüsten, hier muss man sich bereits vor dem Kauf im Klaren sein was man sich zulegen will. Persönlich würde ich hier wohl lieber zu einer externen Speicherlösung greifen. Der vollausgestattete Mac mini mit Intel Core i7 6-Core mit 3,2 GHz, 64GB RAM, 2TB SSD und 10 Gigabit Ethernet kostet insgesamt 4.969 Euro.
Wir konfigurieren uns interessehalber mal einen Apple iMac mit 5K Display zusammen. Dieser hat zwar „nur“ einen Intel Core i7 Quad-Core mit 4,2 GHz der 7. Generation, dieser ist aber sicherlich auch sehr performant. Dazu gibt es dann auch 64GB Arbeitsspeicher und statt einer 2TB SSD lieber ein 3TB Fusion Drive für mehr stationären Speicher. Dann kommen wir bei einem Preis von 4.639 Euro an. Fairnesshalber muss natürlich gesagt werden dass wenn wir eine 2TB SSD konfigurieren der Preis bei 6.199 Euro liegen würde. Es ist aber dennoch interessant, denn bei einem iMac bekommt man ja eigentlich etwas mehr geboten. Immerhin ist hier ein Retina 5K Display dabei welches eine sehr gute Qualität bietet und für den professionellen Nutzer ist auch noch eine AMD Radeon Pro 580 Grafikkarte mit 8GB Videospeicher dabei. Diese ist natürlich deutlich schneller als die Grafiklösung beim Mac mini die Intel UHD 630. In vielen Benchmarks sogar bis zu 10x schneller.
Was man beim Mac mini natürlich auch nicht vergessen darf ist der Monitor. Entweder hat man bereits einen Monitor von seinem vorherigen Desktopsystem oder man muss sich etwas neues zulegen. Natürlich kann man hier sparen und sich einen kleinen und günstigen 24 Zöller für um die 100 Euro kaufen. Wenn ich schon so ein performantes System kaufe würde ich allerdings nicht am Monitor sparen wollen und so würde ich wohl zum 49 Zoll Samsung CGH90 greifen der immer noch um die 1.000 Euro kostet. Nur zum Vergleich: Apple bietet auf seiner Webseite auch einen 27 Zoll LG UltraFine 5K Monitor an, dieser kostet 1.399 Euro. Wenn wir uns diesen Monitor mit dem vollausgestatteten Mac mini zulegen wären wir bei 6.368 Euro und müssten somit 169 Euro mehr zahlen als für den vollausgestatteten iMac 5K.
Hier würde ich persönlich wirklich lieber zum Apple iMac greifen denn das System bietet aufgrund der Mehrleistung durch die dedizierte Grafikkarte in vielen rechenintensiven Anwendungen wie Photoshop und Lightroom mehr Performance und wer mit dem Gedanken spielt auch mal das ein oder andere Game zu zocken wird mit dem iMac sicherlich auch mehr Freude haben. Für die Hardcore User gibt es dann natürlich auch noch den iMac Pro und den Mac Pro die dank Intel Xeon Prozessoren und dicker Profi-Grafikkarten für die richtigen Mammutaufgaben konzipiert wurden, aber da sprechen wir über ganz andere Leistungen und auch deutlich höhere Preise.
Die Konfigurationen sind natürlich nur beispielhaft, ich bin mir sicher dass es nur wenige Nutzer gibt die wirklich 64GB oder 2TB SSD benötigen und für diese Nutzer wird der Mac mini sicherlich auch die günstigere Variante bleiben. Auch hat das Mac mini bei speziellen Bedürfnissen der Nutzer auch seine Daseinsberechtigung, beispielsweise wenn man den iMac Monitor nicht möchte, denn obwohl dieser eine hohe Farbtreue bietet gibt es natürlich Nutzer die auf Profimonitore angewiesen sind und diese lieber einsetzen möchten. Ausserdem hat der iMac ein Problem mit dem alle All-in-One Systeme zu kämpfen haben. Fällt eine Komponente des Systems aus ist gleich der komplette AIO befallen und muss zur Reparatur (wenn dies überhaupt möglich ist). Wenn der externe Monitor beim Einsatz des Mac mini ausfällt kann man sich einfach uns schnell einen neuen Monitor besorgen und hat keinen Arbeitsausfall. Ihr seht, die Qual der Wahl habt ihr trotzdem, egal für welches System ihr euch entscheidet.
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