BMW Vision iNext World Flight
Der BMW iNext ist die Zukunftsvision von BMW und soll in drei Jahren Marktreif sein. Wir konnten schon einen kleinen Blick auf das Design werfen und verabschiedeten den iNext in München auf seine Welttournee BMW Vision iNext World Flight.
Anders als der BMW i3 der ja eher kompakt ist und der BMW i8 der für rassige Sportlichkeit steht wird der BMW iNext das große vollelektrische SUV von BMW. Geplant ist die Vorstellung in 2021, es ist also noch etwas Zeit für die Entwickler, aber wir haben schon einmal die Möglichkeit gehabt uns das BMW Vision iNext Konzeptfahrzeug anzuschauen.
BMW Vision iNext | Exterieur
Wow, das ist eine große Niere. Das dachte sich wohl jeder Anwesende als das BMW Vision iNext Konzeptfahrzeug enthüllt wurde. Und ja, die BMW-typische Niere ist in diesem Modell sehr überdimensioniert. Die Scheinwerfer wirken wir Schlitze. Die Windschutzscheibe geht nahtlos in das Panoramaglasdach über und bildet so eine lange Dachlinie. Was auffällt, es gibt keine Türgriffe, keine Tasten im herkömmlichen Sinn. Gesteuert wird alles über Gesten und Interaktionen.
24-Zöller sorgen für ein wuchtiges Auftreten. Ebenso die muskulösen Radkästen. Die Heckleuchten sind wie die Frontleuchten sehr dünn gestaltet und für das Design und die Aerodynamic steht auch noch ein Heckspoiler und ein -diffusor bereit, der dem Wagen noch ein wenig mehr Sportlichkeit verleiht.
BMW Vision iNext | Interieur
Aufgeräumt, elegant und edel. Das sind die ersten drei Worte die mir eingefallen sind als ich das erste Mal einen Blick in das Interieur werfen konnte. Der futuristische Innenraum bietet Lounge-Atmosphäre und soll für ein entspanntes Fahren sorgen. Durch die großen Glasflächen bekommen die Insassen viel von ihrer Umgebung mit und können die Fahrt so noch besser genießen. Und ja, ein Lenkrad findet hier auch noch Platz, denn bei BMW heißt es in der Zukunft immer noch „Freude am Fahren“.
Die Rücksitze sind zu einer gemütlichen Couch mutiert. BMW verzichtet hier komplett auf Leder und setzt auf aussergewöhnliche Stoffe. Auch Holz und Glas kommt hier zum Einsatz um im Innenraum ein Wohnzimmer-Feeling zu schaffen.
BMW Vision iNext | Infotainment
Bei der verbauten Technik und dem Infotainment setzt BMW hier auf Shytech – Technik die auf den ersten Blick nicht zu sehen ist und sich in das Design des Innenraums integriert. So sieht die Mittelarmlehne aus wie ein Designertisch, verbirgt unter dem Holz aber eine Touchoberfläche die zur Bedienung genutzt werden kann. So ist die Technik zwar verbaut, aber dominiert nicht das Design wie es derzeit der Fall ist mit all den Schaltern im Armaturenbrett. Gestensteuerung in Verbindung mit Augenerkennung ermöglicht es gezielt auf das einzugehen was die Insassen auch wirklich wollen. Das Lenkrad ist ausfahrbar, so kann es bei Bedarf genutzt werden wenn man selbst fahren will. Ebenso die Pedale. Wenn man dann in den autonomen Modus wechselt fahren Pedale und Lenkrad ein um mehr Platz für den Fahrer zu bieten. Das Infotainment kann beim autonomen Fahren auch anders eingesetzt werden. Sprachbefehle wie „Zeige mir etwas interessantes“ können nun wie ein Reiseführer fungieren und auf Sehenswürdigkeiten entlang der Route aufmerksam machen.
Ebenfalls ein interessantes Konzept ist die Buchprojizierung. Hier hält man ein leeres Buch in der Hand welches durch einen kompakten, in den Dachhimmel integrieren Projektor mit Inhalt bestückt wird. Dadurch werden dann auch interaktive Bücher möglich die lange Fahrten kurzweiliger machen sollen.
BMW Vision iNext World Flight
Was hat es nun mit dem BMW Vision iNext World Flight auf sich? Los ging es mit der Vorstellung des Wagens in der Heimat von BMW in München am Flughafen in einem Flugzeug der Lufthansa, was schon ganz schön spektakular war. Weiter ging es dann nach New York, San Francisco und Peking um den Wagen der internationalen Presse zu präsentieren.
BMW Vision iNext | Meine Meinung
Zuerst einmal handelt es sich hierbei um ein Konzeptfahrzeug. Uns allen dürfte klar sein dass das fertige Auto nur entfernt dem ähneln wird was wir hier auf den Bildern und was ich auf dem BMW iNext World Flight gesehen habe. Aber genau dafür sind Konzepte ja da. Die Designer können sich ein wenig austoben und mit ungewöhnlichen Formen und Materialien spielen. Herausgekommen ist hier ein sehr futuristisch aussehener SUV. Die überdimensionale BMW-Niere erinnert kaum noch an die aktuelle Niere von BMW die bei modernen BMWs ja sogar eher kleiner wird, siehe BMW i8. Hier musste der iNext übrigens fast schon die meiste Kritik einsammeln, denn waschechte BMW-Fanboys können mit dieser Front nicht wirklich etwas anfangen. Ich finde sie persönlich auch etwas zu wuchtig und die beleuchtete Niere einfach viel zu groß. Was mir jedoch gut gefällt sind die seitlichen weichen Flächen die von harten Kanten gebrochen werden, die beinahe rahmenlosen Scheiben und vor allem das Interieur. Der Innenraum erinnert hier an eine gemütliche Lounge, was vor allem an der Rückbank liegt die beinahe wie eine Couch wirkt. Hier wurde mit einem Stoff experiementiert der vom Aussehen an Moos erinnert und an manchen Stellen auch durchlässig ist um Platz für die verarbeiteten Touch-Bedienelemente zu machen. Eine tolle Idee die auch gut umgesetzt wurde. Ein Blickfang für den Innenraum ist auch die Mittelarmlehne die an einen Cocktailtisch erinnert. Was auch direkt auffällt, BMW legt noch viel Wert auf ein Lenkrad. Die Freude am Fahren soll auch in der Zukunft noch im Vordergrund stehen.