Ford zeigt Zukunftsvision der City Of Tomorrow
Unter dem Motto „The City Of Tomorrow“ hat Ford im Rahmen des Mobile World Congress 2017 in Barcelona neue Konzepte vorgestellt und Wege aufgezeigt, die heute und zukünftig in Städten und im alltäglichen Leben die Mobilität verbessern sollen. Der TriCiti, CarrE und Autolivery sind dabei zu nennen.
Laut einer UN-Studie werden im Jahr 2050 etwa zwei Drittel der Menschheit weltweit in Städten leben. Je mehr Menschen in die Städte ziehen, desto größer werden die Aufgaben für die Planung, Mobilität, Müllentsorgung und den Verkehr. Ford hat sich mit diesem Thema befasst und unter dem Motto „The City of Tomorrow“ spannende Lösungen entwickelt, die das Städteleben unter Mobilitäts-Gesichtspunkten heute und die Zukunft verbessern sollen.
Was ist also „The City Of Tomorrow“? Die Vorstellung und Vision der „Stadt von morgen“ stellt Lösungsansätze für Mobilitätsherausforderungen in Ballungsräumen vor, um Problemen wie Staus und Luftbelastungen entgegen zu wirken. Laut aktueller Studien sind Autofahrer 2016 bis zu 91 Stunden in europäischen Metropolen im Durchschnitt im Stau stecken geblieben.
Zusammen mit prominenten Gästen aus Wissenschaft und Industrie wurden verschiedene Themen ausgiebig diskutiert. Fest steht, Zeit und Gesundheit sind wertvoll und Stauprobleme ein starker Stressfaktor. Deshalb hat Ford die Last Mile Mobility Challenge ins Leben gerufen und Mitarbeiter die Möglichkeit gegeben, eine individuelle Lösung für ihren Weg zur Arbeit und nach Hause sowie für andere Lebensbereiche zu entwickeln. Die Resultate können sich sehen lassen und sind vielversprechend. Dazu im Folgenden mehr:
Carr-E
Das Carr-E bietet Nutzern die Möglichkeit, auf der elektronisch betriebenen Plattform durch die Verlagerung des Gewichts weite Distanzen ganz ohne Verkehrsmittel hinzulegen. Dank des Tracking-Features können auch schwere Gegenstände automatisch mit dem Carr-E transportiert werden. Carr-E folgt dem Nutzer und entlastet ihn entsprechend.
Für mehr Infos empfiehlt sich unser Hands-On.
TriCiti
Beim TriCiti handelt es sich, wie unschwer am Namen zu erkennen ist, um ein Tricycle (Dreirad), dass insbesondere für drei verschiedene Anwendungsmöglichkeiten geeignet ist: „ride, hide, provide“. Das Tricycle bietet als Fortbewegungsmittel mit bis zu 20 km/h Geschwindigkeit eine ideale Lösung, um von A nach B zu kommen. Darüber hinaus kann das Tricycle dazu genutzt, um schwere Objekte fortzubewegen.
Die Einsatzorte sind daher unbegrenzt, ob auf Flughäfen für schweres Gepäck oder für Betriebe, die bei der alltäglichen Arbeit entlastet werden können. Dazu kommt, dass das TriCiti sich zusammenklappen lässt und so platzsparend im Auto verstaut werden kann. Das faszinierende an dem Konzept ist die Tatsache, dass zahllose Zielgruppen vom TriCycle profitieren können. So kann für einen Spaziergang im Park das TriCycle zum Kinderwagen umfunktioniert werden. Golfer können ihre Golfschläger entspannt auf dem Tricycle aufladen und vieles mehr.
AUTOLIVERY
Autolivery steht für einen Dienst, der mit autonomen Zustellsystem aus Elektroauto und Drohne verschiedene Waren bis zur Haustür liefert. Die Kombination aus Drohne und Elektroauto macht es möglich, dass Pakete, Lebensmittel oder Medikamente zunächst zum Ziel transportiert werden und die Drohne die Rolle des Paketboten übernimmt.
Im Rahmen des Mobile World Congress konnten Besucher per Virtual Reality-Brillen einen ersten Eindruck vom Konzept bekommen. Spannend ist, dass die Drohne einen Wolkenkratzer hochfliegt und das Paket punktgenau ausliefert. Zwar wirkt das Konzept auf den ersten Blick ziemlich futuristisch, betrachtet man jedoch den aktuellen Stand der Dinge, erscheint die Idee jedoch schon umsetzbar.
Bei einem exklusiven Interview mit Don Butler, Executive Director im Bereich Connected Vehicle und Services ist deutlich geworden, dass die City Of Tomorrow alles andere als eine Vision bleiben soll. Ford agiert als Partner von Städten, um mit eigener Expertise und der Zusammenarbeit mit Universitäten komplexe Herausforderungen wie Luftverschmutzung zu bekämpfen. Auch Partnerschaften mit anderen Unternehmen sind geplant oder schon umgesetzt. Im Hinblick auf die Konnektivität der Fahrzeuge mit der Umwelt ist bereits eine Partnerschaft mit Vodafone zustande gekommen, um den Benutzern noch bessere Erfahrungen zu geben.
Insbesondere dürfte in Zukunft der 5G-Standard Einzug finden und den Austausch von großen Daten deutlich einfacher machen. Es sei das Ziel, dass die Ambitionen den sozialen Aspekt berücksichtigen und verschiedene Technologien zusammengebracht werden. Anstelle einer eigentumsbezogenen Mobilität ist das „Sharing“ von Fahrzeugen, Fahrrädern und anderen Verkehrsmitteln heute etabliert und in Städten zum Teil die bessere Alternative. Don Butler betont, dass auch ohne ein Ford-Produkt zu besitzen, man Kunden seine Dienste anbieten möchte.
Übrigens entwickelt Ford heimlich, still und leise ein autonomes Fahrzeug, das ab 2021 in Serie produziert werden soll. Genaue Angaben darüber wurden noch nicht gemacht. Allerdings steckt eine jahrelange Entwicklung im Projekt. Zumindest zeigt Ford mit seinen Visionen, in welche Richtung es in der Zukunft gehen soll: „Put The World On Wheels“.