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Microsoft HoloLens ausprobiert

15.11.2016

Microsoft HoloLens ausprobiert

Heute hatte ich auf einer Microsoft-Veranstaltung die Möglichkeit das neue Microsoft HoloLens auszuprobieren. Was HoloLens überhaupt ist und was man damit erleben kann, das erfahrt ihr in diesem Artikel.

Was ist HoloLens?

Anfang 2015 stellte Microsoft die HoloLens vor. Hierbei handelt es sich um eine Augmented Reality Brille die autonom arbeiten kann, das heißt ihr braucht anders als bei aktuellen VR-Brillen kein meterlanges Kabel hinter euch herziehen. Die gesamte Technik befindet sich in der Brille. Dadurch ergibt sich allein schon ein deutlich besseres Nutzungsgefühl meiner Meinung nach, denn ich habe nicht die ganze Zeit das Kabel im Hinterkopf worüber ich stolpern könnte. Die Brille verfügt an der Front über zahlreiche Sensoren die eure Position im Raum und eure Bewegungen ermitteln können. Der Nutzer sieht vor sich ein rechteckiges Sichfenster, welches Hologramme anzeigen kann die dann mit der realen Welt „verschmelzen“. Deshalb nennt Microsoft es auch Mixed Reality.

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Gesteuert wird HoloLens über Gestenbefehle die mit der Hand vor der Brille ausgeführt werden. Das sog. Bloom Gesture öffnet hier z.B. das Hauptmenü. Dafür müsst ihr nur eure zur Faust geballte Hand mit dem Handrücken nach unten zeigend öffnen, das sieht dann ungefähr so aus als würde sich eine Blüte öffnen. Objekte wählt ihr aus indem ihr sie anschaut, dafür gibt es ein kleines Cursorsymbol in der Blickmitte. Auswählen könnt ihr indem ihr vor der Brille einfach Zeigefinger und Daumen zueinanderführt. Ich finde schon einmal sehr gut dass sie Brille eure Hände erkennen kann und ihr nicht noch zusätzliche Controller einsetzen müsst. Die HoloLens Brille machte einen sehr guten ersten Eindruck was Optik und Haptik anging. Sie sieht sehr schlank aus und ist auch nicht zu schwer. Kaum zu glauben was hier alles an Technik drinstecken soll. Neben CPU und GPU hat Microsoft noch eine HPU (Holo Processing Unit) entwickelt, diese ist für die Berechnung von holografischen Objekten zuständig. Die Darstellung der Hologramme ist sehr flüssig und auch die Auflösung ist meiner Meinung nach ausreichend um ein Gefühl zu erhalten dass das Hologramm wirklich vor einem steht. Das Gefühl wird natürlich auch noch darin bestärkt dass man beispielsweise frei um das Hologramm herumlaufen kann um es sich von allen Seiten anzuschauen. Man kann näher rangehen und es inspizieren, es hat schon mächtig Spass gemacht!

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Was habe ich mit HoloLens erlebt?

Während meiner 15-minütigen Produktdemonstration konnte ich einige Beispielszenarien durchgehen. Den Anfang machte ein BMW i8 der als Modell vor mit im Raum schwebte. Ich konnte mich um das Modell herumbewegen und es so von allen Seiten betrachten und auch damit interagieren. Das nächste Szenario war ein von mir frei auf dem Boden platzierbarer Gulli. Nachdem ich diesen in Position gebracht hatte öffnete sich dieser und man konnte in die Tiefe auf Gleise schauen und es fuhr auch eine U-Bahn durch. Natürlich konnte ich mich die ganze Zeit frei im Raum bewegen und diese Demo in allen Perspektiven erleben. Zu guter Letzt habe ich dann einfach noch ein wenig im Menü herumgespielt und die Hologramme gefunden. Das sind Objekte die ich im Raum platzieren kann. Hier kann ich ganz nach Wunsch die Größe und Position ändern und sie betrachten. Es ist schon faszinierend hier um das Objekt herumzulaufen und es zu erkunden.

HoloLens ist auf jeden Fall sehr beeindruckend und die Technologie dahinter ist einfach nur grandios. Das System arbeitet kabellos, man kann sich also frei im Raum bewegen was ja auch Sinn der Sache ist. Mit Kabeln wäre dies nicht so einfach möglich. Microsoft hat hier richtig gute Arbeit geleistet und ich bin gespannt was die Entwickler hier in den kommenden Monaten und Jahren auf die Beine stellen werden. Der Sichtbereich ist derzeit noch etwas eingeschränkt, das vorhin angesprochene rechteckige Fenster durch das man schaut ist doch noch etwas klein, wodurch die Experience jetzt noch nicht ganz an die von VR-Brillen herankommt, bei denen der Sichtbereich schon deutlich größer ist. Dies wäre mein einziger Kritikpunkt an der Brille. Ich habe natürlich auch keine Möglichkeit gehabt euch Bilder von der Mixed Reality zu zeigen da man es nicht wirklich gut aufs Bild bekommt was ich gesehen habe. Sollte sich hier noch eine Möglichkeit ergeben, werde ich diese natürlich noch nachreichen.

Microsoft HoloLens bald verfügbar

Microsoft HoloLens ist bereits vorbestellbar und steht als Development Edition und als Commercial Suite bereit. Die Entwicklerversion ist für 3.299 Euro erhältlich, die Commercial Suite hat eine UVP von 5.489 Euro. HoloLens wird ab Ende November an die Vorbesteller ausgeliefert.

Klar, bei den Preisen wird HoloLens erst einmal nur bei Entwicklerstudios, großen Unternehmen, Schulen und Universitäten landen, aber das reicht ja auch fürs Erste. Jetzt geht es erst einmal darum dass kluge Köpfe sich Gedanken machen was man alles mit HoloLens anstellen kann und tolle Anwendungen schaffen. Sobald dies abgeschlossen ist, wird Microsoft sich sicherlich (vielleicht auch mit Hardwarepartnern) darum kümmern HoloLens für die breitere Masse verfügbar zu machen.

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