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AMD CEO kündigt Abkehr von Consumermarkt an

02.07.2015

AMD CEO kündigt Abkehr von Consumermarkt an

In einem exklusiven Interview hat die CEOin von AMD jetzt angekündigt, dass sich der Chipriese so langsam aber sicher aus dem Consumer-Geschäft verabschieden will. Dieses sei einfach zu anfällig für Schwankungen der allgemeinen Wirtschaft, im Fachjargon „Volatilität“, wodurch sich nur schwer damit Geld verdienen ließe. Dennoch steht angeblich direkt ein Kaufinteressent bereit: Microsoft.

Lisa Su. CEO bei AMD
Lisa Su. CEO bei AMD

Zugegeben, vor allem  bei Letzterem handelt es sich wohl mehr um ein Gerücht. Aber dass Microsoft sich in punkto Hardware vergrößern möchte, um  zum Anbieter „aus einer Hand“ zu werden, ist ein relativ offenes Geheimnis. Man kann  sich zwar fragen, was Redmond ausgerechnet mit der riesigen AMD will, deren Kernkompetenzen sich doch relativ weit weg von denen Microsofts befinden.

Genauso gut könnte man aber auch „Grundsatzforschung“ hinterfragen; Microsoft holt sich damit hauptsächlich „Knowledge“, Wissen, ins Haus. Und Patente natürlich. Ob sich Microsoft nur für die abzuspaltende Consumersparte interessiert, sie an ganz AMD dran sind, oder das alles eine Ente ist, wirrd sich zeigen.

Ganz sicher keine Ente, dafür aber auch nicht so brandneu, sind die Planungen AMDs. Seit Jahren kämpft der Gigant auf relativ verlorenem Posten um die Vorherrschaft auf dem Consumermarkt und haut dabei ohne Ende Kohle raus, so dass sich unter anderem einige Saudis im großen Stil einkaufen konnten. Im Endeffekt fragt sich CEOin Lisa Su aber dennoch wohl zu Recht, wie viel Sinn das noch macht, immer wieder hinterher zu laufen.

Offenbar gibt es für AMD auch andere lukrative Bereiche, selbst wenn diese nicht so Öffentlichkeits-wirksam sind, wie „die schnellste Grafikkarte der Welt“ (für Consumer). Nachvollziehbar wär´s also, wenn AMD sich aus diesem Bereich zurück zieht, aber CEO-Entscheidungen sind – auch wenn sie auf den ersten Blick richtig aussehen – auch nicht immer von Erfolg gekrönt. Ein Scheitern im Businessbereich würde eventuell eine schnelle Rückkehr in den Consumerbereich bedeuten…wenn man ihn denn nicht verkauft hat, vorher.

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