Schweizer Uhrenhersteller im Kampf gegen Smartwatch-Watchfaces
Smartwatches kommen derzeit so richtig in Fahrt und das merken auch die schweizer Hersteller von Luxusuhren. Diese sind derzeit aber nicht erfreut, denn viele Watchfaces kopieren ihr Design. Deshalb gehen derzeit einige Luxusuhrenhersteller dagegen vor.
Der große Vorteil einer Smartwatch ist die Möglichkeit sie zu individualisieren, es gibt tausende von sog. Watchfaces, die den Style und das Design der Uhr verändern können. Hier können die Designer ihren Fantasien freien Lauf lassen, denn es steht ja meist der komplette Bereich der Uhr bzw. des Displays zur Verfügung. Am Beispiel der Pebble Smartwatch, der Moto 360 oder der LG G Watch R kann man sehen wie das aussehen kann. Es gibt schon einige wirklich innovative Watchfaces die dem Träger wichtige Informationen direkt anzeigen können, mehrere Zeitzonen, Wetterinformationen, neue Nachrichten, usw.
Es gibt aber auch einige Designer die einfach bereits vorhandene Uhren kopieren, meist natürlich von den nahmhaften Herstellern wie Rolex, Patek Philippe, Cartier oder Omega. Das gefällt den Herstellern natürlich überhaupt nicht und deshalb senden sie Webseiten die solche Watchfaces anbieten auch Takedown-Requests oder gehen rechtlich gegen sie vor.
Bereits bei der Pebble Smartwatch sind mir einige Watchfaces aufgefallen, die Markenrechte missachtet haben, so konnte man dort Watchfaces mit Tag Heuer, Rolex oder Panerai Logo finden, die sicher nicht von den jeweiligen Firmen autorisiert wurden. Dennoch sehe ich hier persönlich nicht wirklich viel Schaden für die Firmen. Nur weil der Träger einer Smartwatch ein Watchface mit dem Logo eines Luxusuhrenherstellers trägt, dürfte den Unternehmen sicher keine Kunden verloren gehen, geschweige denn ein Imageverlust entstehen. Aber es ist natürlich das gute Recht dieser Unternehmen dagegen vorzugehen und die Löschung der Watchfaces zu beantragen.
Im Grunde genommen handelt es sich bei Watchfaces ja auch nur um Hintergrundbilder und ich habe schon mehr Smartphones mit Ferrari-, Lamborghini-, Mercedes- oder Audi-Logos gesehen und da beschwert sich auch keine Firma. Vielleicht sehen die Luxusuhrenhersteller ihre Felle davonschwimmen, wobei ich ja bereits angemerkt habe dass sie eigentlich keine Angst haben müssen, denn diejenigen die sich eine Smartwatch kaufen sind definitiv eine andere Klientel als die Träger einer Luxusuhr.
Hersteller wie Pebble, die einen eigenen Store für Watchfaces anbieten sollten auf jeden Fall aufpassen, denn sie stellen im Grunde genommen diese Watchfaces ja auch ihren Kunden bereit. Eine kurze Suche nach Luxusuhrenherstellern zeigt dass diese zahlreich dort vertreten sind und von Pebble anscheinend auch nicht gelöscht werden.
Es bleibt spannend ob die Hersteller Herr der Lage werden oder ob sich in der nächsten Zeit vielleicht sogar ein noch größeres Angebot an „Luxus-Watchfaces“ aufbaut. Von Musik, Filmen und Games wissen wir ja bereits dass auch hier die Hersteller kaum eine Chance haben die Inhalte aus dem Netz zu entfernen.