Wird Tor bald standardmäßig in Mozilla Firefox integriert?
Tor ist seit Edward Snowden immer häufiger in den Medien aufgetaucht und wird meistens als Schattenseite des Internets mit vielen illegalen Inhalten und Mafia-Dominanz dargestellt. De facto ist es aber nur ein Netzwerk aus vielen Computern, welche alle ans Proxy fungieren. Das bedeutet, dass eine Internetseite nicht direkt von dem entsprechenden Rechner mit der eigenen IP abgerufen wird, sondern noch über eine unbekannte Route aus fremden Rechnern geleitet wird. Das verschleiert die Herkunft der Anfrage nahezu perfekt.
Natürlich hat das auch zur Folge, dass darüber illegaler Handel stattfindet, primär ist es aber ein wundervolles Mittel gegen Zensur. Deswegen möchte Mozilla mit dem Firefox einen Teil dazu beitragen. Laut einer Mail an die Mailingliste des Tor-Projektes soll nun die Kooperation mit einem Browser, dessen genannter Marktanteil mit dem des Firefox zusammenpasst, diskutiert werden.
Es kann daher gut sein, dass Mozilla den Firefox in kommenden Versionen mit dem Tor-Plugin standardmäßig ausliefert. Dieses würde dann aktiviert werden, sobald man im privaten Modus surft. Ich persönlich glaube nicht wirklich daran, da Tor für den normalen Nutzer vermutlich aufgrund der vielen Requests viel zu langsam sein wird und ich mir nicht sicher bin, ob die Tor Exit Nodes ausreichen, um einen plötzlichen Anstieg von ein paar Milliarden Nutzern zu stemmen. Dass jeder Rechner automatisch als Exit Node fungiert, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Das würde nicht nur in Deutschland zu unzähligen rechtlichen Konsequenzen führen, welche dann alle von Mozilla bearbeitet werden müssten.
Quelle: futurezone