Adobe Photoshop für Chromebook-Nutzer

Das bisher nur für Windows und Mac erhältliche professionelle Bildbearbeitungstool Adobe Photoshop, wird gerade auf Chromebook-Rechnern getestet. Man muss allerdings dazu sagen, dass Photoshop nicht nativ auf dem Laptop ausgeführt wird, sondern lediglich von den Adobe-Servern gestreamt wird. Eine Linux-Version gibt es also weiterhin nicht.

Das Streaming kann man sich so vorstellen, dass das Programm auf einem Server im Adobe-Datacenter ausgeführt und dann ähnlich wie ein Video in Echtzeit an den Endanwender übertragen wird. Das hat Vor- und Nachteile. Im Enterprise-Bereich wird das beispielsweise mit Citrix schon oft verwendet, um überall ein abgesichertes und gleiches System zu haben. Auch OnLive hat in der Vergangenheit mit Desktop-Streaming experimentiert und TeamViewer setzt was das Streaming angeht auf das selbe Konzept. Neu ist die Idee daher nicht. Der Nachteil ist, dass für die Verwendung eine schnelle und stabile Internetleitung benötigt wird. Insbesondere, wenn man mit Photos arbeiten möchte. Dort sind viele Farben und eine gute Komprimierung sehr wichtig. Vorteile gibt es dafür in der Verwendung. So muss der Client-Rechner beispielsweise nicht viel Arbeitsspeicher oder Festplattenplatz zur Verfügung stellen.

Auch wenn das Konzept nicht neu ist, ist es doch sehr interessant, dass Adobe diesen Weg geht. Momentan testen sie das Streaming der Creative Cloud in Nordamerika bei ausgewählten Schülern, Studenten und Lehrern. Zudem sind aufgrund fehlender GPU-Ressourcen seitens Adobes Server einige Funktionen von Photoshop nicht verfügbar. Man verspricht aber diese noch nachzureichen.

Die Chrome-App kann auf Chrome OS-Rechnern ab Version 35 ausgeführt werden, sowie unter Windows 7 und Windows 8. Da aber das Programm an sich nicht auf dem lokalen Rechner läuft ist zu erwarten, dass die App in naher Zukunft auch auf Mac und Linux portiert wird.

Quelle: t3n