Google verschärft Richtlinien für Android Smartphone Hersteller
Zwar ist das Android-Betriebssystem Open Source und damit kostenlos, trotzdem brauchen die Hersteller meist eine Google-Zertifizierung für ihre Smartphones. Das liegt daran, dass alle Google-Dienste und somit auch der Play Store nicht zur freien Verfügung stehen. Wer also möchte, dass sein eigenes Gerät mit Zugang zu allen Apps ausgestattet wird, muss Googles Regeln befolgen. Ich denke ich muss nicht erwähnen wie wichtig ein solcher Zugriff für die Gerätehersteller ist, daher sind ihnen dort meistens die Hände gebunden.
Das nutzt Google nun aus und zieht ordentlich die Richtlinien an. Letzte Woche wurden die Bedingungen für App-Entwickler verschärft, heute sind die Smartphone-Hersteller an der Reihe, so müssen nun deutlich mehr Google-Anwendungen auf den Geräten vorinstalliert sein. Eben waren es noch 9, jetzt sind es 20 Stück. Damit dürfte so ziemlich jede App von Google vertreten sein. Doch das ist noch lange nicht alles. Besagte Anwendungen müssen zudem gut ersichtlich auf dem Homescreen in einem Ordner zu finden sein. Das dürfte sicherstellen, dass die Google Tools denen der Smartphone-Hersteller bevorzugt werden.
Ähnlich wie Apple verbietet Google des weiteren den Herstellern eine eigene Browser-Rendering-Engine zu verwenden. Zwar dürfen unabhängige App-Entwickler noch andere Engines implementieren, die Smartphone-Hersteller jedoch nicht. Das dürfte besonders Samsung treffen. Genau wie die nächste Einschränkung Samsung gar nicht schmecken dürfte: Google Now wird Pflicht und alternative Sprachsteuerungen sind verboten. Das hauseigene S-Voice gehört damit der Vergangenheit an. Starke Restriktionen, aber wirklich eine Wahl haben die Hersteller nicht.
via TechStage