Testbericht: Samsung Galaxy S5
Alle Jahre wieder präsentiert der südkoreanische Hersteller ein neues Smartphone der Galaxy S Reihe. Nun ist das Samsung Galaxy S5 an der Reihe und wir haben uns das aktuelle Spitzenmodell genauer angeschaut.
Lieferumfang
In der Verpackung, die im Holz-Design daherkommt, befinden sich neben dem Smartphone auch noch das Headset, das Netzteil und das microUSB-Kabel und somit ist der Lieferumfang identisch mit den meisten anderen Smartphones auf dem Markt. Samsung legt hier Wert auf die Umwelt und so sind die Verpackung und auch die Handbücher aus recyceltem Material und mit Soja-Tinte bedruckt.
Verarbeitung, Design & Erster Eindruck
Das Samsung Galaxy S5 hat gegenüber dem Vorgänger, dem Galaxy S4, optisch einige kleine, aber feine Änderungen erhalten. Wenn man das Galaxy S5 in die Hand nimmt, fällt sofort der geriffelte und verchromte Rahmen auf. Die Rückseite hat auch eine Besonderheit, denn sie fühlt sich leicht gummiert an und ist mit kleinen punktuellen Einkerbungen versehen und erinnerte mich bei der Vorstellung im Februar 2014 in Barcelona ein wenig an die Oberfläche eines Golfballs. Das komplette Smartphone ist aus Kunststoff, dennoch fühlt es sich nicht billig an. Zwar haben sich einige Galaxy S4 Besitzer ein Metallgehäuse gewünscht, diesen Wunsch hat Samsung den Fans aber nicht erfüllt und überlässt dieses Feld derzeit noch der Konkurrenz Apple, HTC und Huawei.
Der Powerbutton befindet sich auf der rechten Seite, links kann die Lautstärke eingestellt werden. Auf der Oberseite befindet sich links ein Mikrofon, die Infrarot-LED und rechts der Kopfhöreranschluss. Unten findet man hinter einer Schutzklappe den USB 3.0-Port. Wieso eigentlich eine Schutzklappe? Ganz einfach, denn das Samsung Galaxy S5 ist staub- und wasserfest nach Schutzklasse IP67. Das bedeutet ihr könnt euer Galaxy S5 auch mal mit in den Pool nehmen um damit Fotos zu machen, auch Unterwasser.
Eine Besonderheit am Galaxy S5 ist der neu integrierte Herzschlagsensor. Solch ein Sensor wurde bisher noch von keinem Hersteller in ein Smartphone eingebaut. Und für was kann man den nun gebrauchen? Vielleicht habt ihr es ja mitbekommen, dank Wearables und Fitnessgadgets gibt es eine regelrechte Fitnesswelle und dank dem Herzschlagsensor kann das Samsung Galaxy S5 nun hier hier bei den Fitness-Freaks punkten. Wer also nach einer Stunde Training das Smartphone in die Hand nimmt und seinen Finger auf den Sensor legt, der unter der Kamera und neben dem LED-Blitz verbaut ist, der kann seinen Puls messen. Es ist nicht für jeden interessant, aber schön den Sensor verbaut zu haben, vielleicht möchte man ihn ja doch irgendwann mal nutzen. Falls ihr mit Fitness und Sport nichts am Hut habt, dann vergesst den Sensor einfach.
Dank der Infrarot-LED kann man das Galaxy S5 auch als Universalfernbedienung nutzen. Ob es auch mit älteren Geräten funktioniert weiß ich nicht. Bei mir funktionierte es auf Anhieb, was wohl daran liegt dass ich einen Samsung LED-TV habe.
Die Samsung-Benutzeroberfläche TouchWiz unterscheidet sich schon sehr von der Stock-Android-Version, so hat Samsung hier einige grafische Upgrades hinzugefügt und auch die Icons und Darstellungen einiger Bereiche sind komplett anders. Vor allem im Einstellungsmenü muss man sich erst einmal wieder zurechtfinden, denn hier sieht es nicht so aus wie beispielsweise bei einem Nexus-Smartphone. Wer aber die Stock-Android-Oberfläche nicht kennt, der wird sie auch sicher nicht vermissen und sich schnell an TouchWiz gewöhnen, da es wirklich einfach aufgebaut ist.
Display
Das 5,1-Zoll Super AMOLED verfügt über eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixel (Full HD) und beeindruckt auf den ersten Blick mit seinen satten Farben. Vielleicht mag das für den ein oder anderen ein bisschen unnatürlich wirken, aber ich finde es sehr viel besser als wenn die Farben zu blass wären. Mit einer Pixeldichte von 432ppi erkennt man überhaupt keine Pixel mehr auf dem Display. Ich habe das Display 10cm vor meine Augen gehalten und versucht Pixel zu erkennen, keine Chance. Deshalb reicht eine Auflösung von Full HD bei Smartphones absolut aus. Geschützt wird das Display mit Corning Gorilla Glass 3, hier haben Kratzer keine Chance mehr. Wenn man jedoch das Smartphone auf einen harten Granitboden fallen lässt, könnte es dennoch sein dass das Display dies nicht wirklich überlebt, aber normalerweise macht man das auch nicht. Ich gehe zumindest gut mit meinen Gerätschaften um, immerhin ist so ein Flaggschiff-Smartphone ja nicht gerade günstig.
Leistung
Als Prozessor kommt hier ein Qualcomm Snapdragon 800 Quad-Core Chip zum Einsatz, dieser verfügt über eine Taktrate von 2,5 GHz und ist für so ziemlich alle Aufgaben im täglichen Smartphone-Gebrauch gewappnet. Dank dem Adreno 330 Grafikchip sind auch die grafiklastigsten Spiele kein Problem und die Leistung wird auch für die nächsten 2-3 Jahre absolut ausreichen, da braucht ihr euch auf jeden Fall schon mal keine Sorgen zu machen. Auch wenn Benchmarks nicht wirklich viel über die Leistung in der Praxis aussagen, habe ich hier für euch natürlich noch einmal die gängigen Benchmarks durchlaufen lassen, damit ihr einen Anhaltspunkt (und mehr ist es eigentlich auch nicht) habt um wieviel Prozent das Samsung Galaxy S5 vielleicht schneller ist als euer aktuelles Smartphone.
Wofür braucht man eigentlich einen Quad-Core Prozessor und einen leistungsfähigen Grafikchip in einem Smartphone? Bestimmt nicht für die Facebook-App – die Leistung steht für die Spiele bereit, denn Smartphones sind heutzutage mobile Spielekonsolen, der Handheld für unterwegs. Dies hat auch die Spieleindustrie verstanden und liefert hier nun hochwertige mobile Spiele die Konsolenqualität aufweisen. Entweder sind es eigens neuentwickelte Spiele oder Ports bereits erfolgreicher Spiele von PC oder Konsole. So kann man sich über Klassiker wie z.B. GTA 3 freuen, aber auch über die neuen Games wie ShadowGun, Dead Trigger oder Modern Combat. Diese habe ich für euch in folgendem Video angezockt und ihr könnt dort sehen wie gut diese Spiele auf dem Smartphone laufen.
Kamera
Auf der Rückseite des Galaxy S5 befindet sich die 16-Megapixel Kamera. Ich könnte hier natürlich so einiges schreiben, aber ich denke dass die meisten von euch überhaupt nicht an den technischen Details wie dem 1/2.6-Zoll Sensor oder der Blende der Kamera interessiert sind. Bei einer Kamera zählt vor allem eines und zwar das Ergebnis, die Bilder. Ich habe mit der Kamera einfach alltägliche Dinge fotografiert, die mir vor die Linse gelaufen sind und einfach draufgehalten. Automatikmodus eingeschaltet und losgeknipst, genau so wie es wohl die meisten mit ihrem Smartphone tun werden. Die Ergebnisse könnt ihr hier sehen, ich habe die Bilder unbearbeitet einfach hochgeladen und ihr könnt sie euch herunterladen und in Ruhe im Detail bei euch betrachten.
Die Bilder haben eine Auflösung von 16MP (5312 x 2988 Pixel) und haben eine Größe von durchschnitlich 8MB. Natürlich liefert die Kamera des Samsung Galaxy S5 ordentliche Bilder, alles andere wäre ja auch ein Skandal gewesen. Ich bin mit den Ergebnissen zufrieden und ich bin mir sicher die Besitzer des Smartphones auch. Der Automatikmodus liefert in allen Lebenslagen akzeptable Ergebnisse und wenn wir mal ehrlich sind, keiner will sich bei einem Smartphone wirklich noch mit Einstellungen herumschlagen müssen. Das Smartphone zückt man wenn man unterwegs ist und etwas spontan entdeckt. Ich möchte also nur das Smartphone aus der Hosentasche ziehen, die Kamera-App öffnen und so schnell wie möglich mein Bild machen. Wenn ich Einstellungen vornehmen wollen würde, dann würde ich mit meiner DSLR herumlaufen.
Videos können mit einer Auflösung von bis zu UHD (4K) aufgenommen werden, das sind 3840 x 2160 Pixel. Damit ihr mal seht wie diese so ungefähr aussieht habe ich ein Beispielvideo auf Youtube hochgeladen. Dies soll nur ein ungefährer Anhaltspunkt sein, denn Youtube rechnet natürlich auch ein wenig von der Qualität herunter, dennoch kann sich das Beispiel durchaus sehen lassen. Hier gibt es aber auch etwas zu beachten, bevor ihr nun nur noch herumrennt und Videos in UHD aufnehmt. Die maximale Videolänge beträgt 5 Minuten und das ist auch gut so, denn ansonsten hättet ihr riesige Videodateien. Das Beispielvideo ist nur 51 Sekunden lang, aber 292MB groß! Wer einen 4K-Monitor oder Fernseher hat, der kann sich das folgende Video ja auch mal mit der nativen Auflösung anschauen, das sieht bestimmt nicht schlecht aus.
Video
Damit ihr einen Eindruck von dem Smartphone bekommen könnt, z.B. wie groß es in der Hand wirkt, habe ich hier für euch ein Hands On Video mit dem Samsung Galaxy S5.
Vielen Dank an notebooksbilliger.de, die uns das Testgerät zur Verfügung gestellt haben!
Kaufen
Wir versuchen euch immer von den neusten Produkten zu berichten, was natürlich mit einem enormen zeitlichen und finanziellen Aufwand verbunden ist. Wenn ihr Interesse an dem Produkt habt und ihr über die folgenden Links einkauft, bekommen wir einen kleinen Prozentsatz vom Shopbetreiber, für euch bleibt der Preis natürlich gleich! Vielen Dank für euren Support!
Samsung Galaxy S5 kaufen bei: notebooksbilliger.de | Amazon | redcoon.de
Fazit
Das Samsung Galaxy S5 ist ohne Zweifel das derzeit beste Smartphone aus dem Hause Samsung. Wer ein High-End-Smartphone sucht, der wird es hier finden und wer sich mit dem Kunststoffgehäuse anfreunden kann, der wird hier eine Menge Spass mit dem Smartphone haben und dank der leistungsfähigen Hardware auch für die nächsten Jahre. Es bietet zahlreiche Funktionen die vielleicht nicht jeder nutzen wird, wie z.B. die Universalfernbedienung oder den Herzschlagsensor, aber das ist nicht weiter schlimm, lieber mehr Features als zu wenig. Vielleicht benötigt man sie ja irgendwann doch.