Testbericht: SteelSeries Stratus Wireless Gaming Controller
Mit dem Stratus von Steelseries wird euer iOS-Gerät zur Spielkonsole. Wir haben uns den kabellosen Controller vorgeknöpft und in folgendem Testbericht ausführlich auf die Probe gestellt.
Für die Gamer unter den iPhone und iPad-Besitzern existiert mittlerweile ein recht ordentliches Angebot von Spielen aus allen Genres im Appstore.
Von heißen Rennspielen über knifflige Puzzlegames bis zu spannenden Adventures und Rollenspielen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Doch viele Spieler können oder wollen sich noch immer nicht so recht mit der Multitouch-Steuerung der Spiele auf den Smartphones anfreunden. Zwar gibt es bereits eine Hand voll brauchbarer Gamingcontroller, diese sind jedoch in fast allen Fällen auf die eine oder andere Art und Weise mit Einschränkungen zu genießen, wie z.B. unterdurchschnittliche Verarbeitungsqualität, schlecht kalibrierte oder verarbeitete Analogsticks, nicht genügend Knöpfe oder schlicht und einfach völlige Supporteinstellung des Herstellers.
Nun hat der dänische Maus u. Tastaturen-Hersteller Steelseries seinen neuen Gaming-Controller Stratus rausgebracht. Wir haben für euch einmal ein paar Runden durch die Straßen von San Andreas gedreht und außerdem die Lichtschwerter mit den Rittern der alten Republik gekreuzt.
Der Stratus ist übrigens nicht zu verwechseln mit dem optisch ähnlichen Controller „Steelseries Mobile Wireless Controller“. Dieser ist nicht mit iOS-Geräten kompatibel.
Lieferumfang
Der Stratus kommt in einer orangefarbenen Verpackung zu Euch, welche vorn ein Sichtfenster zur Begutachtung des Geräts bietet. Der Lieferumfang umfasst den Controller, eine kleine Transporttasche, einen Schutzdeckel und ein Micro-USB-Kabel. Neben unserem schwarzen Testmodell ist der Stratus auch noch in weiß zu haben.
Erster Eindruck / Verarbeitung
Der Controller hinterlässt bei uns einen sehr positiven ersten Eindruck. Er ist zwar ein ziemlicher Winzling (insgesamt etwa halb so groß wie ein Playstation 4 Controller), aber er liegt trotz der geringen Ausmaße sehr gut in der Hand. Zocker mit großen Händen sollten aber zunächst einmal testzocken. Das Tastenlayout ist in klassischem Playstation 2/3-Stile gehalten, mit der bekannten parallelen Anordnung der beiden Analogsticks und vier Schulterbuttons. Die Firebuttons A,B,X und Y und das D-Pad erinnern von der Gestaltung her an einen XboxOne-Controller. Die Schulterbuttons sind ergonomisch geformt und ihr Druckpunkt ist so platziert, dass sie mit geraden Fingern betätigt werden können. Alle Aktionsbuttons reagieren außerdem Drucksensitiv. Das heißt, je stärker ihr den R2-Trigger drückt, umso mehr Gas könnt ihr bei eurem Rennspiel geben.
Die Druckpunkte der restlichen Buttons sind sehr präzise und lassen kaum Raum für Kritik. Die Haptik erinnert an den komfortablen Playstation/Xbox-Alltag. D-Pad und Analogsticks machen ebenfalls einen überdurchschnittlichen Eindruck. Besonders die Sticks sind ordentlich, sie reagieren sehr präzise, was unter den Mobile-Controllern nicht selbstverständlich ist. Ab und an hakt jedoch der linke Stick unseres Testgeräts ein kleines bisschen, der präzisen Steuerung tut dies aber keinen Abstrich. Außerdem hätte die Auflagefläche für die Daumen etwas größer sein dürfen.
Der Controller hat entsprechend seiner Größe ein sehr geringes Gewicht von rund 80g. Zwar ist dies perfekt für alle, die ihren Controller überall dabei haben müssen, jedoch geht dadurch ein höherwertiger Eindruck verloren. Insgesamt ist der Stratus aber noch immer hochwertiger als die meisten Alternativen. An einen Xbox-One Controller kommt er aber nicht ganz heran.
Steelseries verspricht eine sehr brauchbare Akkulaufzeit. Insgesamt sollen bis zu 10 Stunden dauerzocken mit dem Stratus möglich sein. Bis unserem Controller der Saft gänzlich aus ging vergingen tatsächlich etwas mehr als acht Stunden da dies jedoch ein Neugerät ist, kann der Akku nach mehreren Ladezyklen sicher noch mehr leisten.
Ist der Akku leer, kann er dank Micro-USB quasi mit jedem handelsüblichen USB-Kabel oder dem Ladegerät eures Smartphones aufgeladen werden. In ca. 2 Stunden ist euer Controller wieder einsatzbereit. Anhand von vier LEDs könnt ihr den Ladestatus eures Controllers ablesen.
Der Stratus verbindet sich kinderleicht uns sehr flott mit eurem iOS-Gerät. Dazu müsst ihr zunächst in die Einstellungen und die Bluetooth-Optionen wählen. Aktiviert nun den Stratus über den seitlichen Hebel. Aktiviert ihr die Bluetooth-Verbindung eures iPhones wird es den Stratus in wenigen Sekunden finden und ihr könnt die Geräte koppeln. Hat sich der Stratus erfolgreich mit eurem iOS-Gerät verbunden erkennt ihr dies an vier pulsartig blinkenden LEDs. Startet erst jetzt das Spiel, welches ihr mit dem Stratus spielen möchtet.
Gaming
Wir starten Star Wars- Knights of the old Republic. Im Startmenü angekommen können wir mit dem D-Pad und den Sticks des Stratus durchs Menü scrollen. Per A-Button bestätigen wir unsere Auswahl und starten somit ein neues Spiel. Genauso sind es Spieler von den großen Heimkonsolen gewohnt. Nun sind wir im Spiel angekommen und bewegen unseren selbsterstellten Protagonisten durch die Spielwelt. Uns fällt auf, wie präzise sich die Kamera um den Helden herum bewegen lässt. Obwohl das gesamte Interface in erster Linie auf die Multitouch-Steuerung ausgelegt ist, reagiert das Spiel flott und angenehm auf unsere Eingaben. Wir können uns per Y-Button ins Menü begeben und dort die Optionen verändern, oder per Pausenknopf das Geschehen anhalten, um unseren nächsten Schritt zu planen. Das alles funktioniert ganz hervorragend und lässt uns schnell vergessen dass wir hier ein Mobile-Game spielen.
Als nächstes wollen wir einige Meilen in „Grand Theft Auto-San Andreas“ zurücklegen. Wir starten das Spiel und steigen nach kurzem Ladeschirm in unser Auto. Per rechten Trigger drücken wir stärker aufs Gas und unser Wagen beschleunigt. Ein Gefühl fast wie auf der Xbox. Die Tastenbelegung orientiert sich an den Vorbildern der großen Konsolen. Y zum Autos knacken, X zum Springen oder A zum Sprinten. Per rechten Analogstick schauen wir uns präzise in der Umgebung um oder zielen bewaffnet auf den nächsten Gegner.
Insgesamt können wir die Controllerumsetzung des Stratus bei den beiden genannten Spielen als vorbildlich bezeichnen. Vereinzelt gibt es bei beiden Games auch einige wenige Befehle, welche nicht über Tastendruck ausgeführt werden. So muss bei Star Wars der Charakterwechsel oder bei GTA der Wechsel des Radiosenders per Berührung des Symbols auf dem Bildschirm vollzogen werden.
Der Stratus wird von einer ordentlichen Anzahl von Spielen aus dem Appstore unterstützt. Neben GTA und Star Wars könnt ihr unter Anderem auch World of Tanks Blitz, Riptide GP2 oder Limbo per Stratus spielen. Eine vollständige Liste der unterstützten Games findet ihr auf steelseries.com.
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Fazit
Steelseries hat den Wunsch vieler iOS-Nutzer mit dem Hang zum Zocken erfüllt und endlich einen brauchbaren Controller heraus gebracht. Qualitativ braucht sich der Stratus nicht hinter einem Xbox360-Pad oder einem Dualshock 3 verstecken. Er lässt sich kinderleicht mit dem iPhone oder iPad verbinden. Endlich habt ihr optimale Kontrolle über euren Rennwagen oder euren Jediritter. Es bleibt zu hoffen, dass sich in Zukunft immer mehr Spielentwickler dazu entschließen, die Kompatibilität mit dem Stratus in Betracht zu ziehen. Potential bietet das Gerät allemal. Bedarf an Mobile-Controllern ist ebenfalls vorhanden, nun liegt es bei den Entwicklern!
Zum Schluss noch ein Tipp: Seid ihr stolzer Besitzer eines Apple TV, könnt ihr per AirPlay den Bildschirm mit eurem Spiel auf den großen Flat-TV spiegeln und es wie mit einer richtigen Heimkonsole in Groß genießen!