Mercedes-Benz CLS 63 AMG mit Multibeam LED Scheinwerfer im Praxistest

Am Freitag feierte Mercedes-Benz in London die Weltpremiere der nächsten Generation des Mercedes-Benz CLS. Hierbei handelt es sich um die Modellpflege des Wagens, die so einige Neuerungen mit sich bringt. Unter anderem auch die Multibeam LED Scheinwerfer, die ich mir natürlich mal genauer anschauen musste.

LED Scheinwerfer sind ja schon etwas besonderes und beim neuen Mercedes-Benz CLS auch bereits in der Serienausstattung vorhanden, wer aber noch einen Schritt weiter gehen möchte, der kann sich die optional erhältlichen Multibeam LED Scheinwerfer bestellen. Diese Scheinwerfer bieten dem Fahrer noch mehr Funktionen und sie zeigen eindrucksvoll welche Vorteile LED gegenüber Xenon und Halogen bietet. Bei den Multibeam LED Scheinwerfern ist es nämlich möglich beinahe permanent mit Fernlicht zu fahren, damit der Fahrer immer die beste Straßenausleuchtung genießen kann, gleichzeitig werden aber vorausfahrende und entgegenkommende Fahrer nicht geblendet. Insgesamt besteht der Scheinwerfer aus 36 LED-Modulen, davon sind 24 individuell ansteuerbar und so kann der Wagen entgegenkommende Fahrzeuge erkennen und einfach die LEDs dementsprechend schalten, dass es zu keiner Blendung kommt. Dies funktioniert auch bei vorausfahrenden Fahrzeugen, dies wird in meinem Video deutlich, dort haben wir ein Fahrzeug vor uns, welches durch den Scheinwerfer einfach ausgespart wird, an den Seiten ist aber das Fernlicht noch aktiv, wodurch wir eine wirklich gute Ausleuchtung erhalten. Nachdem das Fahrzeug dann nicht mehr vor uns war, hat sich das Fernlicht dann wieder komplett hochgefahren und leuchtete die gesamte Strecke aus.

Bisher habe ich noch nie in einem Wagen gesessen der die Straße so gut ausgeleuchtet hat wie beim Mercedes-Benz CLS mit Multibeam. Ich persönlich fahre einen Wagen mit Xenon-Scheinwerfern, die ja schon ganz gut sind, aber die LED-Technik fasziniert mich schon sehr und ich hoffe sie findet auch bald Einzug in viele weitere Fahrzeuge, vor allem im Mittelklasse- oder Kompaktklasse. Das wird aber wohl noch ein paar Jahre dauern.

Abgesehen von den neuen Multibeam LED Scheinwerfern wurde im Innenraum auch das Infotainment auf den neusten Stand der Technik gebracht. Statt des kleinen eingelassenen Displays, prangt nun ein aufgesetztes 8-Zoll Display wie bei der neuen Mercedes-Benz C Klasse mittig auf dem Armaturenbrett, definitiv schon sehr viel besser, auch wenn mich der seitliche Rahmen des Displays etwas stört, hier hätte man durchaus auch einen dünneren Rand wählen können bzw. es wäre dann vielleicht sogar noch Platz für ein größeres Display mit 9- oder vielleicht sogar 10-Zoll gewesen. Die Ingenieure und Designer werden sich aber wohl schon etwas dabei gedacht haben, es war aber auf jeden Fall während der Fahrt sehr gut auch bei direkter Sonneneinstrahlung noch gut abzulesen und das ist ja die Hauptsache.

Gefahren bin ich den Wagen mit der Top-Motorisierung als Mercedes-Benz CLS 63 AMG S Shooting Break 4MATIC. Der Shooting Brake ist optisch schon etwas besonderes, das Coupé mit Steilheck ist der Kombi für alle die keinen Kombi fahren wollen, denn er wird insgesamt einfach edler und sportlicher, bietet im Kofferraum aber dennoch etwas mehr Platz als die Coupé-Variante mit dem Stufenheck. Der 5,5 Liter V8 Biturbo mit 585PS (430 kW) mit einem Drehmoment von 800 Nm bei 1750-5000/min konnte mir ein Grinsen auf das Gesicht zaubern. Der Sound der aus der Auspuffanlage kommt konnte auch überzeugen und verdrehte so manchen Fussgängern den Kopf. Wenn der Wagen einen dann noch in nur 3,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h schleudert, dann weiß man auf jeden Fall was Sache ist. Bei 250 km/h ist dann aber auch wieder Schluss mit lustig, dann wird elektronisch abgeregelt, obwohl der Wagen natürlich noch deutlich mehr Leistungsreserven hätte.

Da leider nicht wirklich viel Zeit war um den Wagen komplett vorzustellen wie beim Mercedes-Benz S 63 AMG, werde ich dies einfach in den nächsten Monaten nachholen!