Mercedes-Benz zeigt Door-to-Door-Navigation mit Google Glass
Man gibt ein Ziel ins Navigationssystem ein und merkt dann kurz bevor man angekommen ist, dass man die letzten Meter doch noch zu Fuss gehen muss, da es entweder in der Nähe keine Parkplätze gibt oder Fahrzeuge nicht zugelassen sind. Müsst ihr jetzt noch mal die Adresse ins Smartphone eintippen und euch dann weiternavigieren lassen? Nein, es geht auch einfacher mit Door-to-Door-Navigation.
Am Stand von Mercedes-Benz auf der CES 2014 wurde Door-to-Door-Navigation anhand der Google Glass demonstriert. Viele Infotainmentsysteme der großen Fahrzeughersteller unterstützen schon jetzt die Möglichkeit dass ihr bereits zu Hause am Smartphone oder am PC eure spätere Route planen könnt und diese dann nur noch an das Fahrzeug übertragen werden muss. Das Szenario würde folgendermaßen aussehen: Ihr plant eure Route am Smartphone, steigt in den Wagen und lasst euch ganz normal dorthin navigieren. Wenn man jetzt beispielsweise in einer belebten Stadt wie New York mit dem Auto unterwegs ist, dann wird man meistens keine Parkmöglichkeit in der Nähe finden können, meist muss man sogar ein ganzes Stück weit weg parken. Hat man dann sein Auto abgestellt, dann startet die Fussgängernavigation. Das Smartphone weiß ja immer noch wohin ihr müsst und sendet die Informationen an euer Google Glass, das euch mittels Richtungspfeilen und Entfernungsangaben auf dem kleinen Glasprisma dann letztendlich zu eurem gewünschten Ziel bringt.
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Demonstration der Door-to-Door-Navigation auf der CES 2014 (Youtube-Link)
Damit testet Mercedes-Benz was derzeit bereits in diesem Bereich möglich wäre, dennoch wird die vorgestellte Art der Door-to-Door-Navigation mit Google Glass so vorerst nicht wirklich von vielen Fahrern genutzt werden können, was jetzt nicht an dem Fahrzeughersteller und seiner Softwareentwicklertruppe liegt, sondern eher an Google. Google Glass ist derzeit immer noch nur als sehr teure und exklusive Entwicklerversion erhältlich und der Marktstart der smarten Brille wurde nun bereits mehrfach verschoben. Angeblich soll es nun im April diesen Jahres soweit sein. Auch der finale Preis der Brille wird wohl ausschlaggebend dafür sein wie gut sie ankommen wird. Klar, bei technikaffinen Menschen ist der Preis meist ziemlich egal, aber ich bin mir sicher dass Google auch die Masse erreichen möchte und da zählt wie bei vielen anderen Produkten eben auch der Preis.
Aber geht das Ganze nur mit Datenbrillen oder auch mit anderen Wearables? Es wurde am CES-Stand zwar nicht gezeigt, aber ich bin mir sicher dass das Smartphone die Navigationsbefehle durchaus auch an eine Smartwatch senden könnte. Da sich nicht jeder mit dem Gedanken anfreunden kann mit einer Datenbrille auf dem Kopf in der Stadt herumzulaufen, könnte eine Lösung für unauffälligere intelligente Uhren ebenfalls interessant sein. Und auch in dem Bereich wird ja bereits entwickelt, so könnt ihr hier sehen was Mercedes und Pebble auf der Messe demonstrierten.
Eine wirklich sehr interessante Entwicklung, die ich nur gutheißen kann. Ich persönlich würde aber eher die Door-to-Door-Navigation auf der Smartwatch nutzen, dies liegt aber einfach nur daran, dass ich bei dem aktuellen Design der Google Glass nicht gewillt bin mich damit auf der Straße zu zeigen.