Wiko Darknight 5-Zoll Quad-Core Smartphone für unter 200€ im Test
Schon mal von Wiko gehört? In Frankreicht ist der Smartphonehersteller die Nummer 1 aus dem Online-Smartphonemarkt, in Deutschland ist Wiko zwar noch nicht so bekannt, aber man möchte mit seinen Smartphones auch hierzulande punkten. Das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt zumindest schon einmal. Ich schaue mir in diesem Testbericht das Wiko Darknight an, ein 5-Zoll Quad-Core Smartphone.
Im Lieferumfang befindet sich neben dem Smartphone der Akku mit einer Kapazität von 2.000mAh, ein flaches USB-Kabel samt USB-Netzteil, ein Headset mit flachem Kabel und ein Handbuch. Mir gefällt dass Wiko hier auf flache statt runde Kabel setzt, erstens macht es meiner Meinung nach mehr her und man kann das Kabel am Ende besser aufrollen. Da das Darknight normale SIM-Karten einsetzt, sind zwei SIM-Adapter mit dabei, einmal für Nano-SIM und einmal für Mikro-SIM. Das finde ich übrigens richtig gut dass diese dabei sind, denn wer hat heutzutage schon noch eine normal große SIM-Karte rumliegen.
Vom ersten Eindruck her gefällt mir gut dass die Rückseite aus Aluminium ist, dadurch fühlt sich das Smartphone sehr wertig an, auch wenn es nicht komplett aus Aluminium sondern sonst aus Kunststoff ist. Unterhalb vom Display befinden sich drei Touchbutton für Android, der linke und rechte Rahmen um das Display ist akzeptabel, hier hätte es natürlich noch ein bisschen dünner sein können, aber da bin ich wohl vom LG G2 verwöhnt. Wie bei allen Smartphones um die 5-Zoll muss man hier schon große Hände haben um es gemütlich mit einer Hand bedienen zu können, ansonsten muss man das Smartphone eben in zwei Händen halten oder es mehrmals in der Hand bewegen. Der Powerbutton befindet sich auf der rechten Seite und die Lautstärketasten könnt ihr auf der linken Seite finden. Auf der Oberseite ist der Kopfhöreranschluss und auch noch der USB-Port. Das ist recht ungewöhnlich, denn es hat sich ja eigentlich eingebürgert dass der USB-Port sich auf der Unterseite befindet. Aber um ehrlich zu sein macht es mir nichts aus, es gefällt mir sogar besser bei einigen Anwendungsszenarien wenn ich das Smartphone in der Hand halte und nutze während es aufgeladen wird.
Das Darknight verfügt über ein 5-Zoll IPS-Display mit einer HD-Auflösung, also 720p (1.280 x 720 Pixel). Es ist wie es sich für ein IPS-Display gehört schön blickwinkelstabil und reicht von der Helligkeit auf jeden Fall aus, obwohl ich mir hier in der prallen Sonne in Taipei natürlich gerne ein noch helleres Display gewünscht hätte. Wenn man diagonal auf das Display schaut hat es einen leichten gelbstich, das fällt auf wenn man es beispielsweise neben sich auf dem Tisch liegen hat. Wenn man es aber in der Hand hält können die Farben überzeugen und die Auflösung von 720p ist für das 5-Zoll Display auch bestens geeignet, ich erkenne keine Pixel und finde nicht dass man unbedingt ein Full-HD-Display benötigt. Über dem Display befindet sich eine Benachrichtigungs-LED, ein Feature dass große Hersteller immer wieder vergessen, welches aber ganz schön nützlich ist. Als Prozessor wird ein MediaTek MT6589 Quad-Core eingesetzt, der mit 1,2GHz taktet und mit allen aktuellen Apps und Spielen klarkommt. Das System kann auf 1 Gigabyte Arbeitsspeicher zurückgreifen, für den Benutzer stehen 8 Gigabyte zur Verfügung, diese können aber durch den microSD-Kartenleser erweitert werden. Dort wo sich auch der Kartenleser befindet, gibt es auch eine Besonderheit, nämlich zwei SIM-Kartenslots. Für jeden der gerne mit zwei Mobilfunknummern unterwegs ist um Geld zu sparen oder um Firmen- und Privatgespräche getrennt, aber auf einem Smartphone zu behandeln. Auf der Rückseite haben wir eine 8-Megapixel Kamera und auf der Vorderseite eine 2-Megapixel Kamera.
Und da wir gerade schon über die Kamera schreiben teste ich diese auch gleich mal, denn für mich ist die Kamera in einem Smartphone sehr wichtig. Mein Kameratest beginnt im eher schlechtbeleuchteten Hotelzimmer, ein durchaus realistisches Szenario, denn bei mir zuhause und bei Freunden ist es meist auch nicht besser beleuchtet. Wie schneidet die Kamera hier also ab. Was mir nicht wirklich gefällt ist das Nachziehen im Vorschaubild. Auch die Ergebnisse hauen mich nicht wirklich vom Hocker, im Vorschaubild noch einigermaßen ok, aber wenn man dann etwas reinzoomt ist einfach ein zu starkes Bildrauschen zu erkennen. Wenn ich dann das LED-Licht welches auch als Fokussierhilfe dient aktiviere, bekommen wir schon deutlich bessere Bilder. Gehen wir mal ins Tageslicht. Hier habe ich einige Bilder die ich in Taipei gemacht habe für euch direkt hochgeladen, dort könnt ihr die Qualität begutachten. Sagen wir es mal so, für Soziale Netzwerke auf jeden Fall ausreichend. Die Bilder die bei Tageslicht entstanden sind, sind allesamt auf jeden Fall in Ordnung, wenn die Lichtverhältnisse schlechter werden, dann sinkt auch die Bildqualität rapide ab. Die Videoqualität ist akzeptabel, es wird in 1080p Full HD aufgenommen und das Ergebnis ist vorzeigbar.
Als Betriebssystem kommt Android 4.2.1 Jelly Bean zum Einsatz. Hier hat Wiko auf jeden Fall alles richtig gemacht, denn es ist keine nervige Benutzeroberfläche über Android installiert. Mit Vanilla Android spart man sich bei Wiko die Entwicklung und somit bares Geld und der Benutzer freut sich über ein flottes System ohne viel Schnickschnack. Lediglich einige Apps sind bereits vorinstalliert, so finden wir auf dem Phone schon einige Spiele und Apps nach dem ersten Start.
Von der Performance her kann das Darknight auf jeden Fall überzeugen, vor allem wenn man sich den Preis anschaut. Da Benchmarks in diesem Bereich nicht wirklich was aussagen komme ich gleich zum Praxisteil, denn ich will die tatsächliche Gamingperformance des Smartphones testen und deshalb habe ich meine Lieblingsgames installiert die allesamt grafiklastig sind. ShadowGun und Dead Trigger 2 hatten zwar eine etwas längere Ladezeit, dafür war dann im Spiel alles wunderbar flüssig! Hier bin ich also auf jeden Fall zufrieden mit dem Darknight.
Es gibt nur einen Lautsprecher beim Darknight, dieser ist auf der Rückseite unten angebracht, deshalb nutzt er den Hohlraum den eure Hand bildet auch als Resonanzkörper. Ich bin mit der Lautstärke zufrieden, man kann seinen Freunden auch mal in einer lauten Umgebung etwas vorspielen und sie werden es hören. Von der Qualität her bin ich jedoch nicht sonderlich begeistert, es klingt doch schon sehr blechernd. Ich habe auch kurz das mitgelieferte Headset angeschlossen und abgesehen davon dass es mir optisch gut gefällt ist es klanglich auf jeden Fall in Ordnung.
Kommen wir zum Fazit. Für wen ist das Smartphone geeignet? Wer vom Darknight nun erwartet dass es mit den Highend-Smartphones von Samsung, LG, Sony und Co. mithalten kann, nur weil eben ein Quad-Core verbaut ist und das Display groß ist, den muss ich natürlich leider enttäuschen. Man zahlt hier deutlich weniger bekommt dafür auch nicht die volle Performance. Es handelt sich beim Darknight auch eher um ein Smartphone dass im Mittelklassebereich mitmischen möchte und hier kann es auf jeden Fall überzeugen und sich gegen die Konkurrenz durchsetzen. Die Kamera ist wie bei vielen Mittelklassegeräten solala. Bei Tageslicht bekommen wir hier einigermaßen ordentliche Aufnahmen, bei schlechten Lichtverhältnissen ist es dann leider nicht mehr so schön. Wer nicht viel für sein Smartphone ausgeben möchte, aber dennoch nicht auf ein großes Display und eine gute Performance verzichten möchte, der ist beim Wiko Darknight auf jeden Fall gut aufgehoben. Auf der Wiko Webseite findet ihr auch die weiteren Phones die das Unternehmen im Angebot hat, da ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Aktuelles findet man dann auch auf deren Facebookseite.
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