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Testbericht

Eine Synology-NAS als Cloud-Ersatz?

24.06.2013

Eine Synology-NAS als Cloud-Ersatz?

Nachdem wir uns die technischen Daten des Synology DS413 in Verbindung mit den Western Digital-Festplatten angeschaut und anschließend die Installation vorgenommen haben, wollen wir uns einmal die Einsatzzwecke ansehen.

Musik genießen

Es gibt heutzutage so viele Wege, wie man Musik mit seinem Smartphone hören kann. Leider ist es so, dass die Flash-Speicher der Smartphones nur langsam größer werden und so enden viele Nutzer (auch trotz hoher Preise) beim Streaming von Musik. Dazu gibt es wirklich viele elegante Wege und wir haben Euch auch hier einen vorgestellt. Nun ist es so, dass die Konkurrenz natürlich nicht schläft und auch Google ein schönes Produkt auf den Markt warf. Dennoch wollen weiterhin viele Benutzer keine 10€ im Monat für Streaming ausgeben und setzen lieber nach wie vor auf gekaufte Musik auf CDs und im MP3-Format.

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Leider besitzt man aber auch in vielen Fällen einfach zu viel Musik und kann nicht alles mitnehmen auf seinem Smartphone. So bleibt nur der Weg über die S3-Cloud oder über eine eigene Cloud – dem DS Audio-Dienst. Mittels dieser App kann Musik ohne Verzögerungen auf dem iPhone wiedergegeben werden. Ergänzt durch eine zweite Erweiterung namens iTunes Server ist es auch möglich, diese Musik weiterhin in der Library zu führen, trotz ausgelagerter Musik-Dateien. Im Test funktionierte das einwandfrei, jedoch sollte erwähnt sein, dass bei größeren Librarys das erste Hinzufügen der Dateien sehr lange dauert. Sobald diese importiert sind, öffnet sich iTunes zügig und auch die Wiedergabe der Dateien verläuft ohne Beanstandungen.

Die eigene Cloud

Gerade in Zeiten von Überwachungsskandälen wie PRISM, möchte man nicht unbedingt seine privaten Daten einer Cloud anvertrauen. Als zu groß wird vielerorts das Risiko gesehen, dass Daten weitergegeben werden könnten. Wäre es also nicht schön, die eigene Cloud aufzubauen? Aber was macht die Cloud überhaupt aus? Wichtig ist zunächst festzustellen, dass die Cloud überall alle Daten zur Verfügung stellen soll. Das Feature einer Cloud ist aber auch die Versionierung, die mehrere Entwicklungsstände einer Datei sichert. Das ist vor allem bei ausführlichen Dokumenten und Ausführungen hilfreich, um nachzuvollziehen, ob sich etwas im Laufe der Zeit verändert hatte. Solche Dienste bieten z.B. aktuell Dropbox und Google Drive an, die dem Nutzer zwei bzw. fünf Gigabyte in der Wolke zur Verfügung stellen.

Dropbox DS Cloud

Die DS Cloud erfüllt einen ähnlichen Zweck – mit dem Unterschied, dass alles in Eurer privaten Wolke (also der NAS) bleibt. Die Konfiguration verläuft binnen weniger Minuten per Paketzentrum und Auswahl im Menü. Anschließend wird eine Cloud Station Nummer generiert, die zum Login (samt Benutzername und Passwort) verwendet wird. Der Feinschliff verläuft in der Einstellungsmaske, die es erlaubt festzulegen, welche Ordner synchronisiert werden, ob der Sync nur im WiFi läuft und wie viele Versionen einer Datei gespeichert werden sollen. Als hilfreich empfand ich auch die Dateigrößen-Begrenzung, die der Benutzer pro Datei festlegen kann, um Datenvolumen unterwegs zu sparen. So werden nur kleinere Dateien synchronisiert, wenn es der Nutzer ausdrücklich wünscht.

Im Test verliefen sowohl Installation als auch Konfiguration äußerst problemlos – lediglich der Download der Dateien könnte teilweise etwas schneller von statten gehen, wobei das natürlich immer an der hauseigenen Verbindung und der Dateigröße liegt. Dennoch lagert man auf einer NAS nur die sensiblen Dateien, die man nicht unbedingt in der Dropbox/Google Drive ablegen möchte und somit relativiert sich der Umstand des teilweise langsamen Downloads einzelner Dateien.

Video-Streaming

Auch Video-Streaming meistert das Synology DS413 mit Bravur. Mit der Video Station bzw. DS Video gelingt mehr als nur einfaches Abspielen von Film-Dateien. So kann das NAS auch unter anderem Filme aufnehmen, wozu ein zusätzlicher DVB-T Stick benötigt wird. Eine Liste aller kompatiblen Geräte findet man hier. Nachdem die Erweiterung installiert ist und auf dem Volume die nötigen Ordner für die Videos erstellt wurden, kann es auch schon losgehen. In der Erweiterung werden nicht nur die aufgezeichneten Dateien gezeigt, sondern auch die privaten Filme, die man importiert hat. Netter Nebeneffekt bei Filmimporten: die Applikation bezieht automatisch das Cover sowie die Beschreibung aus der amerikanischen IMDB-Datenbank und ist dabei auch recht treffsicher. Trotz einiger Ausreißern, konnten beinahe alle Filme zugeordnet und abgespielt werden.

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Oben wurde bereits erwähnt, dass neben Privatfilmen eben auch DVB-T Empfang möglich ist mit einem zusätzlichen Dongle. Hierzu muss ein einmaliger Senderdurchlauf erfolgen. Anschließend wird in Form einer EPG eine Senderliste erstellt. Die Sender können auch im Live-Stream angesehen werden. Netter Nebeneffekt: der Live-Stream kann beispielsweise im VLC-Player mitverfolgt werden. Alle Aufnahmen lassen sich per Regel (werktags/Wochenende und Uhrzeit) aufzeichnen. Anschließend können alle Filmdateien per DS Video App betrachtet werden. All das funktioniert recht unproblematisch, solange der DVB-T Empfang da ist. Während des Tests waren richtig ausgerichtete, aktive Antennen verfügbar, die ein sehr gutes Signal hatten. Bei schlechterem Signal könnte ich mir vorstellen, dass es hier zu Problemen bei der Aufzeichnung kommen könnte.

Fazit

Die Synology bietet sehr ausgereifte Services, die wenig Vorwissen für die Konfiguration voraussetzen. Auch die Einrichtung der Programme verlief problemlos. Großartig ist ebenfalls die Erweiterbarkeit des Geräts, da es unter anderem auch als Videoüberwachungsserver oder Foto-Datenbank fungieren kann. Damit wird das NAS den Anforderungen gerecht, die anfänglich gestellt wurden und kann meinerseits uneingeschränkt empfohlen werden.

Hier geht es zum ersten Teil und zum zweiten Teil des Testberichts.

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