Jawbone UP! im Test: Fitness-Armband mit Zusatzfunktionen
Ich bin nicht der Fitness-Typ. Wirklich nicht. Wenn andere Fahrrad fahren, schwimmen gehen und Tennis spielen, sitze ich lieber auf der Couch. Das finde ich gemütlich, aber irgendwann kommt der Moment, wo man etwas tun muss. Als Gadget-Fan war ich voller Hoffnungen, dass es etwas gibt, was mir helfen könnte, aktiver zu werden. Offensichtlich hat man sich bei Jawbone wohl um diesen Umstand auch Gedanken gemacht und herausgekommen ist ein Konkurrent für das Nike Fuelband.
Aufbau
Das Jawbone UP! ist ein Armband, das sich der MotionX-Technologie bedient, was letztendlich ein Dreiachsen-Beschleunigungssensor ist. Jenes Armband selber besitzt nur einen Knopf, der Euch zwischen Wach- und Schlafmodus wechseln lässt. Anhand der leuchtenden LED wird euch dieser Status auch genau angezeigt. Am anderen Ende des Armbandes befindet sich eine „JAWBONE“-Kappe aus Aluminium. Sobald diese abgenommen wird, zeigt sich ein 3,5mm-Klinkenanschluss, der mit Eurem Smartphone synchronisiert werden kann. Die Synchronisation verläuft über die kostenfreie Jawbone-App, welche im AppStore und im Play-Store verfügbar ist.
Möglichkeiten
Das UP-Armband bietet Euch einige Möglichkeiten, um Euch fit zu halten. Die Prämisse bleibt jedoch stets: „Know yourself“. Heißt so viel wie: allein der Kauf des Armbandes hält Euch nicht fit. Die Anwendung erfasst lediglich, wie viele Schritte ihr zurücklegt, wie viele Kalorien ihr damit verbrennt einige statistische Daten je nach Einheit. Eine großartige Funktion ist auch die Messung Eures Schlafs. Dort zeigt Euch die Up-App Euren Schlaf grafisch getrennt nach leichtem Schlaf, Tiefschlaf, wie lange Ihr braucht zum Einschlafen, wie lange Ihr insgesamt im Bett ward sowie Eure Aufwachzeiten inklusive der Dauer. Eine tolle Funktion ist hingegen der intelligente Wecker, der Euch aufweckt, sobald eine leichte Schlafphase kommt. Das Aufwachen fällt damit erstaunlich leicht, da die anfangs Sensitivität der Vibrationen nicht allzu stark ist.
Auch könnt Ihr Mahlzeiten erfassen und mit einem Gefühl belegen, damit Ihr seht, wie man sich beispielsweise nach einem Steak oder einem Salat fühlt. Das Ganze ergibt nur Sinn, wenn Eure Freunde/Bekannte auch ein Armband haben und so eine Art Community (hier: „Team“) entsteht, wo man sich gegenseitig motiviert, mehr zu tun, zu schlafen und gesünder zu essen. Aktuell ist das Ganze noch nicht so weit fortgeschritten und bei mir war es so, dass nur 5 Kontakte ein solches Armband hatten, mit denen ich mich messen konnte.
Erfahrungen und Empfehlungen
Die erste Empfehlung, sobald Ihr Euer UP bekommt? Kalibriert das Armband! Es ist ein riesiger Unterschied zwischen einem nicht-kalibriertem und einem kalibriertem Armband. Die Genauigkeit der Bewegungen wird bei einem nicht-kalibriertem Armband nur sehr schwammig dargestellt, wenn Ihr parallel noch Fitness-Apps wie runtastic mitlaufen lasst. Sobald das Armband allerdings kalibriert ist, verläuft die Messung reibungslos.
Mich hat es jeden Tag auf’s Neue überrascht, wie wenig ich teilweise geschlafen oder mich bewegt habe. Das Armband erinnert mich nun häufiger, auch mal vom Schreibtisch aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen mit einem dezenten Vibrationsalarm. Sehr schön fand ich die Farben, in denen das Armband verfügbar ist: acht schöne Töne von onyx-schwarz bis hunter-green stehen für 129€ zur Wahl.
Fazit
Braucht man ein Fitness-Armband wie das UP? In meinen Augen ist es ein nice-to-have. Wenn man sich konsequent daran hält, das Armband zwei Mal täglich (10 Tage Akkulaufzeit bei dem Nutzungsverhalten) zu synchronisieren und jede Mahlzeit und Sportart erfasst, dann kann es nützlich beim Fitnessplan sein. Macht man es nicht und erhofft sich von dem Armband Wunder, kann man sich das Geld eher sparen. Verfügbar ist es entweder online im Jawbone Shop, in den Apple Stores oder bei Amazon.