Schlaumäuse-Paket wird an Kitas ausgeliefert
Microsoft, eines der größten IT-Unternehmen weltweit, ist nicht nur für Tablets und Betriebssysteme bekannt. Das Unternehmen hat mit der Bildungsinitiative „Schlaumäuse – Kinder entdecken Sprache“ auch noch andere Themen im Programm. Das von der Bundestagsabgeordneten Maria Böhmer unterstütze Projekt wurde im November 2012 vorgestellt. Seit heute werden im Rahmen einer Tour in den kommenden Wochen bundesweit Kitas mit der neuen Software und 130 gespendeten Tablets von Lenovo ausgestattet.Doch was ist die Bildungsinitiative „Schlaumäuse“ genau? Bei der Bildungsinitiative Schlaumäuse sollen Kinder beim Spracherwerb, effektiv und spielerisch, unterstützt werden. Die Kinder sollen durch Spaß am Spielen ihre sprachlichen Fähigkeiten nach und nach steigern. Gerade in unserer heutigen multikulturellen Gesellschaft ist es wichtig, die deutsche Sprache gut zu beherrschen. Das fängt mit dem Lernen im Kindesalter an und hört auch im späteren Erwachsenenleben nicht auf. Besonders auf weiterführenden Schulen ist ein sicherer und guter sprachlicher Umgang sehr wichtig. Aber nicht nur in Schulen wird die deutsche Sprache täglich gebraucht, sondern auch in den Medien und an allen öffentlichen Plätzen und Einrichtungen.
Kinder mit Sprachdefiziten erhalten auch schon heute eine Förderung durch entsprechende Fachkräfte. Doch kann ein Tablet einen Menschen ersetzen? Oder ist es nur ein unterstützendes Medium unserer modernen Welt? Diese Fragen schwebten mir beim Verfassen des Artikels im Kopf herum. Doch um diese beantworten zu können, muss ich ein wenig weiter ausholen. Kinder lernen unterschiedlich schnell. Aber das Gute ist, Kinder lernen schnell. Das kann bei einer Sprachförderung genutzt werden. Können Kinder sich in der Muttersprache der Eltern Altersgerecht ausdrücken und kennen die Grammatik, so lernt das Kind auch schnell die deutsche Sprache. Wenn es aber eben diese grammatikalischen Grundkenntnisse nicht beherrscht, dann dauert das Erlernen der deutschen Sprache etwas länger. Wichtig für das Kind, egal ob grammatikalische Grundkenntnisse vorhanden sind oder nicht, sind soziale Kontakte. Kinder brauchen soziale Kontakte. Auch durch die sozialen Kontakte lernen Kinder viel und schnell. Gerade in der deutschen Sprache, bei der es sehr viel auf Betonungen ankommt, ist dies sehr wichtig. Haben jedoch Kinder mit Förderung weniger soziale Kontakte, so fällt das Lernen der deutschen Sprache schwer.
Erfahrungsberichte über die Bildungsinitiative Schlaumäuse zeigen, dass es einen positiven Effekt auf die Kinder haben kann. Jedoch bedeutet der Einsatz der Software, dass sowohl die Erzieherinnen, als auch die Kinder einen sicheren Umgang mit dem PC erlernen.
Aus meiner Sicht, kann das Tablet keine Förderkräfte ersetzen, sondern nur unterstützen. Weiterhin müssen aber auch die Eltern mit in die Verantwortung gezogen werden. Wer seinem Kind soziale Kontakte verweigert oder sie sich nicht auf Deutsch verständigen können, bei den Kindern ist auch eine Förderung ab einem bestimmten Punkt stagnierend. Es zählen folglich der Wille der Eltern, dass das Kind die deutsche Sprache lernen soll, die grammatikalischen Grundkenntnisse der Muttersprache die das Kind seinem Alter entsprechen beherrschen muss und natürlich der Wille und die Lernfähigkeit des Kindes, eine neue Sprache und somit auch neue Freunde kennen zu lernen.