Neue High-End Konsole für unterwegs
Wenn man den Versprechungen des Grafikkarten- und Prozessorherstellers Nvidia Glauben schenken darf, kommt noch in diesem Jahr die erste mobile Spielkonsole für echte Gamer auf den Markt. Unter dem Namen Project Shield stellte der Grafikspezialist auf der diesjährigen CES in Las Vegas seine neuste Entwicklung vor. Mobile Games und Konsolen gibt es nicht erst seit der Einführung des iPhones, doch habe sie sich seitdem immer schneller entwickelt. Paradoxerweise hat sich die Technik der Smartphones, egal ob von Apple oder mit Android als Betriebssystem, immer weiter verbessert, jedoch ändert sich an der Leistungsfähigkeit der Touchscreens nicht viel. Das hat zur Folge, dass kleinere Games wie Angry Bird oder Puzzle-Spiele sich zwar leicht mit den Fingern bedienen lassen, komplexe und anspruchsvollere Shooter oder Action-Games sich mit dem bisher vorhandenen Konzept jedoch nicht wirklich in Einklang bringen lassen.
Project Shield füllt eine Lücke
Dieses Dilemma versuchen die Entwickler bei Nvidia jetzt mit Project Shield zu beheben. Ähnlich wie die Nintendo 3DS besteht die Konsole aus einem 5-Zoll-Bildschirm zum aufklappen und einem Controller. Von der Form her erinnert der Controller stark an die Xbox 360, auch die Farbwahl weist Parallelen auf. Auf der Pressekonferenz in Las Vegas wurden längst nicht alle Details und technischen Daten verraten, doch was bisher bekannt wurde, lässt auf mehr hoffen. Zentrales Element im Innenleben der Konsole ist der Tegra 4 Chipsatz aus eigener Entwicklung. Er vereint eine fünfkernige Cortex-A15-CPU mit einer 72-kernigen GeForce GPU. Soviel ist bisher bekannt. Über den internen Flash-Speicher sowie über den Arbeitsspeicher schweigt man sich bei Nvidia bisher noch aus. Der 5 Zoll Bildschirm verfügt über HD-Ready mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel und kommt damit auf eine wirklich sehr gute Pixeldichte in Höhe von 294 DPI – das ist bisher einmalig unter den mobilen Konsolen und besser als beispielsweise beim iPad. Die Bedienung der Konsole soll zwar primär über den Controller laufen, ist allerdings auch über den Touchscreen möglich.
Mobiles Gaming für echte Nerds
Project Shield soll vor allem echte Gamer ansprechen, die bislang über den heimischen PC spielen. Aus diesem Grund ist es auch Möglich, über die handliche Konsole Steam-Games über WLAN zu streamen. Voraussetzung dafür ist jedoch ein gut ausgerüsteter Gaming-PC, der mindestens über eine Grafikkarte mit GeForce GTX 650 GPU verfügt und eine Internetverbindung in Top-DSL Qualität. So lässt sich die Konsole alternativ auch über HDMI mit einem Fernseher kombinieren, wobei dann lediglich der Controller zum spielen benutzt wird. Project Shield scheint bisher ganz vielversprechend, jetzt heißt es abwarten, ob die Erwartungen auch erfüllt werden können. Eine Überraschung steht übrigens noch aus: der Preis. Der ist schließlich nicht ganz unwichtig, wenn es darum geht, neue Käufer zu gewinnen.
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