Audi A3 Sportback – Der Fünftürer im Test
Vor ein paar Tagen hatte ich die Möglichkeit den neuen Audi A3 Sportback zu fahren, der im Februar 2013 dann beim Audi-Händler stehen wird.
Beim A3 Sportback handelt es sich um das fünftürige Modell des Audi A3, der seit Ende August diesen Jahres auf dem Markt ist. Dieser kann zwar bereits jetzt auf der Audi Seite und bei dem Händler eures Vertrauens bestellt werden, Auslieferung erfolgt dann aber erst im Februar. Ich konnte ihn mir auf einer Fahrveranstaltung von Audi aber mal genauer angucken und auch einen Tag lang fahren.
Zur Auswahl standen dort alle verfügbaren Motorvarianten, ausserdem noch verschiedene Ausstattungsvarianten. Ich bin drei Modelle gefahren, einmal den 1.4 TFSI mit 140PS und dann noch zwei 2.0 TDI, einmal mit 150PS und dann mit 184PS. Der 1.4 TFSI mit 140PS und der 2.0 TDI mit 184PS sind übrigens auch neue Motoren die zusammen mit dem Sportback eingeführt werden. Da ich auch privat gerne flott unterwegs bin, habe ich mich natürlich für die leistungsstarken Motoren entschieden, die mich dann auch nicht enttäuscht haben. Für alle die lieber sparsam unterwegs sind gibt es natürlich auch die kleineren Motoren, wie z.B. den neuen 1.2 TFSI mit 105PS und Zylinderabschaltung, damit ist man spritsparend, aber immer noch gut unterwegs. Da ich aber auch immer auf der Suche nach einem neuen Wagen bin, wollte ich dann schon die Motoren ausprobieren die ich persönlich fahren würde.
Die erste Strecke führte meinen Mitfahrer und mich also von Nizza nach Monaco. Dort gibt es zwei Strecken, einmal über die Autobahn oder an der Küste entlang. Dreimal dürft ihr raten welche Strecke wir gewählt haben. Wir schlängelten uns an der Küstenstraße entlang durch Nizza und weitere kleine Ortschaften und ich muss sagen, mit der 6-Gang-S tronic macht das einfach nur Spass. Wir waren mit dem 184PS Diesel unterwegs und bei den engen Straßen war der Motor auch wirklich von Vorteil, denn es waren immer mal wieder Rennradfahrer unterwegs die überholt werden mussten und da ist es schon von Vorteil einfach kurz auf den Kickdown zu drücken und kurz und schmerzlos überholen zu können. Was mir auch gefallen hat war die Tatsache dass man den Diesel nicht wirklich rausgehört hat. Ich fahre privat ebenfalls einen Diesel, aber von einem anderen bayrischen Automobilhersteller, dort habe ich den typischen „Dieselsound“. Beim Audi A3 war dieser, zumindest innen, kaum wahrnehmbar was mir gefällt und sofort positiv aufgefallen ist.
In Monaco angekommen wechselten wir auf den 2.0 TDI mit 150PS und es ging durch den noch engeren Stadtverkehr in Monaco rauf auf die Berge. Diesmal hatten wir ein Fahrzeug mit Schaltung. Auf mittlerem Weg schnappte ich mir dann den 1.4 TFSI mit 140PS und Automatik (S tronic, Doppelkupplungsgetriebe) und fuhr ihn die Serpentinen hoch. Dort macht mir Automatik auf jeden Fall auch viel Spass und dank Schaltwippen am Lenkrad kann man die Gänge hier auch selber schalten, was dem Fahren einfach ein sportlicheres Gefühl verleiht. Vor der nächsten Kurve einfach am Lenkrad 1-2 Gänge herunterschalten und flott den Berg hinaufkommen war also kein Problem und machte Spass! An einem schönen Aussichtspunkt hielt ich dann an um die multimedialen Funktionen des A3 Sportback auszuprobieren. Wie auch beim dreitürigen A3 kann man seinen Wagen mit dem Audi MMI touch ausstatten und erhält somit einen versenkbaren 7-Zoll Bildschirm auf dem dann die Navigation läuft und auf dem man dann auch mal auf dem Rastplatz eine DVD schauen kann. Dank SDXC-Kartenleser kann man auch schnell seine Musik oder Filme auf den Bildschirm bekommen. Gesteuert wird mittels den Knöpfen und dem großen Drehknopf auf der Mittelkonsole. Auf diesem können auch während der Fahrt die Buchstaben für die Navigation gezeichnet werden, denn auf ihm ist ein Touchpad integriert, wie wir es vom Notebook kennen. Jeder gezeichnete Buchstabe wird auch noch einmal laut vorgelesen, somit weiß man was man geschrieben hat und muss seinen Blick nicht einmal von der Straße abwenden. Was im ersten Moment dann doch verwundert hat war das DVD-Laufwerk, es befindet sich aus Platzgründen im Handschuhfach, dort ist dann auch der Kartenleser.
Mit Audi connect geht man dann auch noch einen Schritt weiter, denn damit erweitert man sein Fahrzeug um ein UMTS-Modul und bei eingesetzter SIM-Karte stehen einem dann noch mehr Funktionen zur Verfügung, wie z.B. die Navigation mittels Google Earth Bilder und Google Streetview. Und wenn wir schon einmal mit dem Internet verbunden sind, kann sich der Wagen dann auch gleich Wetterdaten besorgen und bei Bedarf kann man sich auch gleich dank den POI (Points of Interest) anschauen wo die nächste Tankstelle ist und es gibt sogar die Möglichkeit bei einigen Tankstellen direkt den Spritpreis angezeigt zu bekommen. Man kann sich auch online beispielsweise Flug- oder Zugdaten anzeigen lassen, ideal wenn man mal einen Verwandten oder Bekannten vom Flughafen abholen muss. Für mich als Geek natürlich auch sehr interessant ist die Möglichkeit direkt vom Fahrzeug Facebook und Twitter nutzen zu können, mittels Spracheingabe- und ausgabe kein Problem. Eine interessante und für mich auch neue Funktion ist die Picturebook Navigation mit der man eine Bildersammlung erstellen kann und dann einfach ein Bild auswählt und dann an diesen Ort navigiert wird, denn das Bild enthält die Geodaten.Und damit den Insassen während einer langen Fahrt nicht langweilig wird, kann das UMTS-Modul auch einen Hotspot eröffnen und man kann mit seinem Smartphone, Tablet oder Notebook während der Fahrt ins Internet. Da hierfür die Autoantenne genutzt wird, ist der Empfang auch besser als mit dem eigenen Gerät.
Am nächsten Tag war dann der Aufbruch und zwar wieder Richtung Flughafen in Nizza und diesmal war die Autobahn angesagt. Also mit dem 2.0 TDI (150PS) mit 6-Gang Schaltung quer durchs Fürstentum durch viele Tunnel auf die Autobahn in Richtung Nizza. Vor allem hier zeigt sich die Elastizität des Motors, denn wenn man einmal im höchsten Gang ist, braucht man beinahe nicht mehr herunterschalten, denn es war immer genug Kraft vorhanden, selbst für Überholvorgänge. Die Höchstgeschwindigkeit in Frankreich beträgt auf der Autobahn 130 km/h , somit könnte ich nicht wirklich die Höchstgeschwindigkeit austesten, diese liegt aber von Audi angegeben bei 216km/h (2.0 TDI 150PS) und 232km/h (2.0 TDI 184PS), was auch in Deutschland den allermeisten Autofahrern ausreichen dürfte.
Empfehlen kann ich den Sportback natürlich allen die den Audi A3 ins Auge gefasst haben und mit dem Gedanken spielen ihn sich zuzulegen aber öfter auch mal ein paar Freunde mitnehmen. Ich bin kein Freund von Dreitürern wenn ich hinten sitzen muss, denn es ist immer mühselig auszusteigen. Wenn also öfter mal den Fahrer spielen muss, bzw. eine Familie hat, dann sind die zwei zusätzlichen Türen mehr als praktisch. Der A3 Sportback ist etwas länger als der A3 und erinnert ein wenig an einen Kombi. In den Kofferraum passt schon so einiges, wenn man aber die Rücksitze umklappt, kann man auch mal ins schwedische Möbelhaus und die großen Pakete einladen. Zum Spritzverbrauch kann ich leider nichts sagen, da reichen die ca. 200 km die ich gefahren bin einfach nicht aus, der Wagen kann aber auf jeden Fall sehr sparsam gefahren werden, wenn man dies überhaupt möchte. Optisch sehr ansprechend fand ich das S-Line Paket, mit der sportlicheren Front die einfach nur sehr cool aussieht.
Zu guter Letzt habe ich hier auch noch ein Video für euch mit einigen Impressionen zu dem Fahrzeug, anschauen lohnt sich auf jeden Fall, denn ich habe mir Mühe gegeben die schönsten Ausschnitte einzufangen.
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