Vergleich: iPad Mini vs. iPad 3
Das iPad Mini haben wir ja bereits hier für Euch getestet. Nun wollen wir es mit dem großen Bruder vergleichen.
Neulich wurde ich gefragt: „Hey Mikhail, ich habe ein iPad 3 und überlege, ob ich mir das iPad Mini kaufen soll. Würdest Du umsteigen?“. Diese Frage möchte ich mit einem Vergleich beantworten.
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Das iPad Mini ist das erste Tablet von Apple, welches mit einer Bildschirmdiagonale von unter 9,7″ daherkommt. Mit seinen lediglich 7,9″ wirkt es beinahe abgeschnitten und nicht vollwertig. Jedenfalls dachte ich das, bevor ich es in die Hand nehmen konnte. Als früherer Besitzer eines iPad 3 kam für mich nie ein kleineres Tablet in Frage, denn sogar Steve Jobs bezeichnete ein solches Gerät als „dead on arrival“ (zu dt.: Tot bei Ankunft). Dem entgegen stehen aber Hersteller wie Google, Amazon und Samsung, die mit solchen Geräten erfolgreich waren, obwohl es in der Vorstellung zum iPad Mini natürlich niedergemacht wurde. Wer meinen Twitter-Feed verfolgt, der weiß, dass ich auch aktuell noch das Nexus 7 im Einsatz habe, zu dem bald ein Vergleich kommt.
Das iPad Mini verfügt über einen A5-Prozessor, das iPad 3 einen A5X. Das iPad Mini hat 512 MB RAM, das iPad sogar 1GB. Das iPad Mini hat kein Retina Display, sondern lediglich 1024×768 Pixel, wo hingegen das iPad 3 mit einem Retina Bildschirm mit ganzen 2.048 x 1.536 Pixel auftrumpft. Macht Apple also halbe Sachen?
Mitnichten. Das iPad Mini ist eins der besten Tablets, die ich je besessen habe und ich möchte Euch erläutern, weshalb. Durch das kleinere Display, macht nun lesen, surfen und insgesamt arbeiten endlich Spaß auf dem Tablet. Mir fällt der Arm nicht direkt ab, wenn ich unterwegs, ein paar Dinge erledigen möchte. Mittlerweile habe ich sogar den Punkt erreicht, wo ich das iPad einfach in die Tasche werfe, „falls mal was ist“. Vom Gewicht fällt es nun überhaupt nicht mehr auf. Im Bus, Auto oder Zug das iPad in einer Hand halten, ist dank lediglich 308 Gramm kein Problem mehr. Und gerade durch den verkleinerten Bildschirm, kann dieses Gerät eine andere Leistung abrufen. Es muss nun weniger Chipleistung aufgewendet werden, um Programme zu betreiben. Dadurch wirkt das Gerät auch nicht langsamer als das iPad 3. Somit habe ich nicht den Eindruck „beschnitten“ in der Leistung zu sein. In der Frontkamera haben wir allerdings eine Verbesserung, denn das iPad Mini hat eine FacetimeHD Kamera mit 1,2 Megapixeln und das iPad 3 noch eine Facetime Kamera mit 0,7 Megapixeln.
Wo bleibt das Retina Display?
Man muss wirklich kein Wahrsager sein, um zu wissen, dass in der nächsten Generation ein Retina Display im iPad Mini sein wird. Aber Hand auf’s Herz: Vermisse ich das Retina Display? Bisher nicht wirklich. Zwar habe ich auf dem iPhone 5, dem iPad 3 und dem MacBook Pro ein Retina Display, aber auf dem kleinen Bildschirm fehlt es mir nicht wirklich. Es ist möglich, dass ich mir das einrede und man könnte argumentieren, dass das iPhone 5 ja auch einen kleinen Bildschirm hat, aber da fällt es mir mehr auf. Insgesamt finde ich die Pixeldichte auf dem iPad Mini völlig in Ordnung und nicht störend im Alltag. Natürlich wäre Retina aber lecker.
Fazit
Das iPad Mini ist – entgegen den Behauptungen von Steve Jobs – ein fantastisches Tablet und deutlich mobiler als der Vorgänger. Mit einem Preis von lediglich 329€ ist es im Gegensatz zu 499€ auch günstiger als der große Bruder, ohne in der Leistung nachzuhinken.