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LG Optimus 4X HD im Test

06.10.2012

LG Optimus 4X HD im Test

Mit dem LG Optimus 4X HD bringen LG Electronics neben dem HTC One X und dem Samsung Galaxy S3 das mittlerweile weltweit 3. Smartphone mit einem Quadcore- Prozessor auf den Markt. Dieses ist auch gleichzeitig das vierte Modell in LG’s Optimus- Android Serie und läuft mit der beliebten Android Ice Cream Sandwich Benutzeroberfläche.

Das Smartphone kommt in einer ansprechend designten, schwarzen Verpackung daher. Im Lieferumfang enthalten sind: 2 NFC- Tags/ Kurzanleitung/ Akku/ In- Ear Headset (mit durchaus akzeptablen Klangeigenschaften)/ Micro- USB Kabel/ Ladeadapter.

Optik / Design

Das Design des LG 4X HD ist relativ simpel und modern gehalten, aber auch irgendwie ein Fall für sich aber das ist natürlich Geschmackssache. Mit der Front kann man sich durchaus schnell anfreunden, doch die mehrschichtigen Seite im „Hanuta-Look“ (insgesamt 5 Schichten) und die Strukturtapeten- Rückseite hinterlassen zumindest bei mir einen etwas gewöhnungsbedürftigen (jedoch keinesfalls negativen) Beigeschmack.

Hardware

An der Geräte- Oberseite des 140 Gramm „schweren“ Smartphones finden wir den obligatorischen 3,5mm Klinkenanschluss für Kopfhörer. Direkt nebenan befindet sich das Mikrofon für die aktive Geräuschunterdrückung und der Power- Button. An der Unterseite sitzen Micro- USB Port und das Mikrofon. An der linken Seite die Lautstärke- Wippe. Die rechte Seite bleibt frei von Knöpfen oder Anschlüssen. An der Vorderseite befinden sich die Sensoren für Annährungs- und Helligkeitssteuerung, die Hörmuschel zum Telefonieren, die 1,9 Megapixel Frontkamera und die unter der Display- Unterseite verborgenen 3 Touchtasten „Zurück / Home / Menü“, die nur aktiv leuchten, wenn man das Display bedient. Auf der Rückseite befindet sich die 8 Megapixel- Kamera mit einer Auflösung von 3264×2448 Pixeln und ein paar netten Features wie der „Momentaufnahme“ oder der „Cheese“ Funktion. Nebendran noch der LED Blitz und weiter unten der Lautsprecher, der für solch eine Preisklasse gut, jedoch sehr bassarm rüber kommt. Fotos und Videos mit dem Gerät sind durchaus brauchbar, können jedoch nicht ganz an Kameras der Konkurrenz, wie bspw. dem Samsung Galaxy S3 oder dem HTC One X anknüpfen. Insgesamt gesehen macht das LG verarbeitungs- technisch gesehen einen tollen Eindruck. Optimale Spaltmaße und egal, wo man drückt; Nichts knarzt oder fühlt sich billig an.

Der Produktname „4X HD“ ist gleichzeitig auch Programm, denn unter der Haube verbirgt sich ein NVIDIA Tegra 3 Quad-Core- Prozessor mit 4-mal 1,5GHz, der im Quadrant Standard Benchmark 4713 Punkte abliefert, und eine 12-Kern GPU. Ebenfalls von NVIDIA. 1GB RAM sind an Bord und der interne Gerätespeicher von 16GB kann mit Hilfe von micro-SD Karten erweitert werden. Selbstverständlich unterstützt das Gerät neben einem GPS Modul den Mobilfunkstandard HSDPA für schnellere Datenverbindungen. Lediglich die neuste LTE Technologie für Übertragungsraten von bis zu max. 300MB/s wurde hier nicht zur Verfügung gestellt.

Als Bildschirm wurde ein 4,7Zoll (11,9cm) großes True HD-IPS Display mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln und einer Pixeldichte von 312ppi verbaut, das aus Corning Gorilla Glass besteht und relativ unempfindlich gegenüber Kratzern ist. Mit dem verbauten, 2150mAh starken Lithium- Ionen Akku kommt man unter „normalen“ Umständen locker durch den Tag und trotz der doch beachtlichen Größe liegt das LG überraschend gut in der Hand.

Zum Aktivieren des Displays muss man den Power- Button an der rechten Oberseite betätigen. Dazu muss man entweder seine andere Hand benutzen oder mit dem Zeigefinger „nach oben klettern“. In der Praxis ist hierbei ein Hardware- Homebutton direkt unter dem Display die Beste Lösung, wie es iPhone und Co. beweisen. Solch ein Hardware- Button an dieser Position hat mir an dem Gerät definitiv gefehlt. Was mir hingegen ganz gut gefallen hat, war die Gesprächsqualität bei Telefonaten. Gesprächspartner klingen sehr deutlich und klar. Hier kann das LG definitiv punkten.

Die NFC- Antenne ist übrigens im Akkudeckel verbaut. Dies verrät uns ein Hinweis an der Deckel- Innenseite. Somit dürfte ein Austausch- Deckel durchaus teurer daher kommen als eine reguläre Plastikabdeckung.

Software

Software- technische möchte ich nicht allzu tief ins Detail gehen. Prinzipiell ähneln sich hierbei alle Androiden im Großen und Ganzen, auch wenn jeder Hersteller das Android Betriebssystem (hier aktuell mit 4.0.3 / Stand: 30.09.2012) nach seinen Wünschen mal mehr, mal weniger, modifiziert. In diesem Fall handelt es sich um die Optimus UI Oberfläche von LG in Version 3.0. Diese läuft dank der guten Hardware bemerkenswert flüssig und kommt schon verdammt nah an die „Smoothness“ von Apple’s iOS Geräten heran, die in Sachen Flüssigkeit ganz klar die Referenz darstellen. Ein paar kurze Highlights dieser Oberfläche sind u.a. der Lockscreen mit 4 konfigurierbaren Programm- Shortcuts, eine Swype- Tastatur (bei LG „Shape“ genannt), verschiedene Telefonschemata’s & Übergangseffekte, übersichtliche und intuitive Widgets, Serien- und Panoramaaufnahme in der Kamerasoftware oder der leider etwas misslungenen Dolby Mobile Klangverbesserer im MP3- Player.

NFC Tags

Zum Schluss noch eine Erklärung zur Funktionsweise der NFC Tags: Wie bereits erwähnt, liegen dem Lieferumfang 2 NFC Tags bei. Einer mit der Aufschrift „Car Mode“ & ein „Office Mode“ Tag. Zuerst schaltet man in den Systemeinstellungen die NFC- Funktion ein und startet die Anwendung „LG Tag +“. Nun bekommt man 4 Modi’s (Automodus / Büromodus / Schlafmodus / Benutzermodus) zur Auswahl. Wählt man hier bspw. den Automodus an, kommt man in die Modi- Einstellungen und kann hier nun über verschiedene Kacheln (die passende Funktionen zu diesem Modus anbieten) Funktionen markieren (Navigation / Ziel / Bluetooth / Musik), die später durch das Tag aktiviert werden sollen.

Nun befinden wir uns bspw. in folgendem Szenario: Wir müssen am nächsten Tag zu einem Vorstellungsgespräch, wissen noch nicht genau, wo die Firma liegt und wollen uns unter musikalischer Begleitung zum Ziel navigieren lassen (natürlich ohne jeglichen Kabelsalat). Also markieren wir in den Automodus- Einstellungen die Kacheln Navigation / Bluetooth & Musik, schreiben diese auf das Tag und kleben dieses an das Armaturenbrett unseres Autos.

Am nächsten Morgen aktivieren wir nun also auf dem Weg zum Auto die NFC- Funktion auf unserem Smartphone, steigen ins Auto ein, machen die Zündung an und halten das LG an das Car Mode NFC Tag am Armaturenbrett. Nun aktiviert das Handy automatisch die Bluetooth- Funktion, verbindet sich mit dem Auto und startet den Musik- Player und die Navigations- Software. Voraussetzungen hierfür ist natürlich ein Bluetooth- Radio. Genau so kann man bspw. im Büro das Smartphone auf seinem Office Mode NFC Tag ablegen und das Gerät springt automatisch in den Lautlos- Modus und verbindet sich mit dem firmen- internen Wifi- Netzwerk.

Soviel zumindest zur Theorie. Ob das in der Praxis alles so gut funktioniert, konnte ich leider nicht testen, da ich kein Autoradio mit Bluetooth- Funktion besitze. Die Office- Variante funktioniert jedenfalls schonmal einwandfrei. Die ganze Geschichte klingt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert, geht aber in der Praxis Ruck Zuck von der Hand und ist eine Funktion, die ich bei meinem aktuellen iPhone echt vermissen werde.

Fazit

Das LG 4X HD bietet genau das, was man in dieser Preisklasse erwarten kann. Einen guten Allrounder, der vor allem mit seiner Geschwindigkeit überzeugen kann, in vielen Punkten (Kamera- Musik-Player) jedoch eher durchschnittlich gute Ergebnisse abliefert und mittlerweile durchaus seine Konkurrenten hat. Ob man mit dem LG glücklich wird, muss man wohl einfach mal ausprobieren. Gute Ansätze bietet es jedenfalls!

Video Review

Ein Video Review zum LG Optimus 4X HD gibt es natürlich auch, dies hatten wir schon vor einer Weile onlinegestellt.

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Bilder

 

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