HTC Desire C im Erfahrungsbericht
Mit dem Desire C haben die Taiwanesen von HTC ein wirklich überraschend gutes Einsteiger- Smartphone mit der beliebten Android Oberfläche auf den Markt gebracht, das im Gesamtpaket, also dem Zusammenspiel von Hardware und Software, in Verbindungen mit einem angemessenen Preis durchaus zu überzeugen weiß.
Unser Testgerät kommt in der „Polar White“ Farbversion daher, gefällt mir optisch wirklich gut und hat mich von Anfang an sehr an das Wildfire S erinnert, das ich auch schon mal einige Tage in Benutzung hatte. Leider ging dieses aufgrund der doch eher schlechten Performance wieder zurück.
Dafür, das im Desire C nur ein 600MHz Prozessor mit 512MB RAM verbaut wurde, läuft die Software überraschend flüssig. Um es etwas präziser auszudrücken: Sie läuft durchaus vergleichbar flüssig, wie die Oberfläche des Samsung’s Galaxy S2. Somit kann man sich sowohl im Homescreen, als auch in den Anwendungen 1A ruckelfrei bewegen. Natürlich kann auch HTC nicht zaubern und somit lädt die eine oder andere App beim Öffnen etwas länger aber die Ladezeiten sind für ein Handy in dieser Preisklasse wirlich in Ordnung und fallen auch bei ressourcenhungrigen Anwendungen nicht negativ ins Gewicht. Der 3,5 Zoll „große“ Touchscreen (8,9cm Bilddiagonale) mit seiner LCD Technik und einer Auflösung von 320×480 Pixeln tut seine Sache ebenfalls gut. Alles ist deutlich erkennbar, nichts verpixelt und auch die Farben kommen gut zur Geltung.
Die integrierte Kamera schießt Fotos in einer 5 Megapixel- Auflösung (2592×1728) und Videos in einer Auflösung von 480×320 Pixeln. Nicht mehr sonderlich zeitgemäß aber für Schnappschüsse durchaus brauchbar. Auch der Soundchip schafft ein gutes Klangbild. Vorausgesetzt, der Klangverbesserer, hier „Beats Audio“ genannt, ist aktiviert. Der verbaute Lautsprecher an der Geräte- Rückseite klingt wirklich gut und das auch noch auf voller Lautstärke. Somit macht auch Musik hören mit dem Gerät (sowohl mit als auch ohne Kopfhörer) durchaus Spaß. Hört man ganz genau hin, fallen jedoch leider auch hier minimale Störgeräusch auf, die man aber nur hört, wenn die Kopfhörer eingestöpselt sind und kein Ton ausgegeben wird. Das Problem hab ich aber auch schon beim Wildfire S bemängellt. Die beiliegenden Kopfhörer sind, wie bei so ziemlich jedem Smartphone, eher als Notlösung gedacht. Neben dem eher mittelmäßgen Sound fällt mir diese Art sowieso öfters aus den Ohren. Hier sollte HTC wirklich mal auf In-Ear Kopfhörer umsatteln.
Der etwas knappe, interne Speicher von 4GB kann ohne Probleme nachgerüstet werden. Meine 32GB Micro SDHC Speicherkarte von SanDisk hat die Hardware ohne Probleme angenommen. Das Gehäuse des Winzlings glänzt mit einer guten Verarbeitung, auch wenn der Akkudeckel an der Rückseite öfters mal zum Knarzen neigt.
Ein bisschen zur Gesprächsqualität, diese liegt im guten durschnittlichen Bereich.
Selbstverständlich läuft auf dem Gerät die beliebte Android Version „Ice Cream Sandwich“ (4.0.3). HTC hat, wie üblich, die eigene Benutzeroberfläche „HTC Sense“ in Version 4.0 drüber gelegt. Ganz nebenbei bemerkt gefällt mir diese mit am besten, da sie sehr flüssig läuft, intuitiv und praktisch zu bedienen ist und auch optisch was her macht. Da können sich andere Hersteller ruhig eine Scheibe abschneiden. Samsung bspw. hat sich meiner Meinung nach mit der stark abgeänderten Touchwiz Oberfläche (ebenfalls eine modifizierte Android Version) Einiges versaut.
Insgesamt gesehen kann man das HTC Desire C auch über einen längeren Zeitraum nutzen. Ich hatte vorher das wesentlich teurere Galaxy S2 aus dem Hause Samsung in Gebrauch und empfinde das Desire C durchaus als empfehlenswerte Alternative, wenn man nicht bereit ist, den 3-fachen Betrag für ein Android Smartphone hinzulegen.
Für den Preis ist das HTC Desire auf jeden Fall eine Empfehlung wert und wer ein kleines, flottes und günstiges Smartphone sucht, ist hier sicher gut aufgehoben! Zu Zeitpunkt des Tests kostete das Desire C 169€. Den aktuellen Preis findet ihr unter dem grünen Link, mit dem ihr uns übrigens unterstützt wenn ihr darüber einkauft!