Alienware X51 im Test – Klein, laut und ordentlich Power
Im Gamingbereich gehört Modding zum guten Ton: Individuelle Gehäuse mit Beleuchtung und überraschendem Aussehen sind keine Seltenheit. Die Alienware-Reihe der Texaner Dell schlägt genau in diese Kerbe und bietet mit dem Alienware X51 einen, zumindest hinsichtlich Beleuchtung, veränderbaren PC an. Beide Seitenteile und das Frontlogo lassen fast jede Farbkombination zu.
Wir haben uns den Alien mal angeschaut und ihn auf einer LAN-Party an seine Grenzen gebracht.
Abgesehen davon haben wir es hier mit einem schlichten, aber schlanken Gaming-PC zu tun. Zwei unauffällige USB- und Audio-Ports an der Front plus einem Slot-In-Laufwerk – das war’s. An der Rückseite ist dann das ganze Anschlussarsenal zufinden: sechs USB-Ports, zwei davon 3.0, ein HDMI-Ausgang direkt auf dem Motherboard, LAN, zwei DVI, ein Mini-HDMI, zwei digitale (S/PDIF, Cinch) und mehrere analoge Tonausgänge.
Aufgrund der flachen Bauweise passen nur zwei Steckkarten in den PC, wovon ein Platz auf die leistungsstarke Grafikkarte entfällt. Um die Temperaturentwicklung im Gehäuse zu reduzieren, wurde das Netzteil ausgelagert.
Denn zum Spielen sind sie da…
Von einer Intel Core-i7-2600 CPU mit 3,4 GHz darf man einiges erwarten. Auch die NVidia GeForce GTX 555 ,mit 1024 MB GDDR5-RAM, trägt ihren Teil dazu bei, anspruchsvollen Spielen gehörig Dampf zu machen. Leider sind die zwei 4-GB-Speicherriegel nur über einen 667-MHz-Bus angebunden, was die Gesamtleistung einschränkt. Im PCmark Test erreicht das Konsolengerät 2953 Punkte was im Vergleich zu anderen Produkten eher eine schlechte Ausbeute ist. Doch entgegen dieses Testergebnisses liefen sowohl “Assassins Creed – Brotherhood” als auch das im Februar 2012 veröffentlichte Spiel “Alan Wake” auf höchster Qualitätsstufe ruckelfrei. Zugegeben: Bei Assasins Creed gab es bei sehr weitläufigen Arealen ganz leichte, kaum spürbare Latenzen. Doch der Dell schneidet insgesamt sehr gut ab, das einzig nervende ist der surrende Grafikkartenlüfter, welcher meiner Meinung nach nicht wirklich Konsequent genug arbeitet. Denn während einem weniger anspruchsvollen Spiel, wie Dota 2, steigt die GPU-Temperatur gerne mal auf 90 °C. Einmal ging er unerwartend in die Sicherheitsabschaltung und musste 5 Minuten abkühlen.
Lärmentwicklung
Von einem Desktop-PC erwarte ich eine gewisse “innere Ruhe”. Wer denkt, dass sein PC laut ist der sollte sich dieses Gerät einmal im Vollbetrieb anhören. Dell hat offensichtlich die Rechnung ohne die Grafikkarte gemacht: Das hochfrequente Surren ihres kleinen Lüfters nervt – und das nicht nur bei Spielen, sondern auch wenn man ein Word-Dokument bearbeitet. Der Dell wurde recht schlank und kompakt gebaut, das gibt wenig Raum für Wärmeabtransport oder große Lüfter, aber für rund 1200 Euro, in meiner Konfiguration, darf man mehr von einem Dell erwarten. Die gesamte Geräuschkulisse ist zwar nicht übermäßig hoch, aber eben störend.
Fazit
Der Dell Alienware X51 ist ein Kraftpaket und stemmt selbst anspruchsvolle Spiele ohne Ruckler. Durch seine kompakte Größe eignet er sich bestens, um sogar im Rucksack transportiert zu werden. Jedoch geht man Kompromisse ein: Ich vermisse einen SD-Kartenslot und eine leisere Geräuschkulisse. Legt man ein paar Euro mehr drauf, rückt auch ein Gaming-Laptop in Reichweite. Unter diesem Gesichtspunkt bleibt der Alienware X51 zwar weiterhin ein attraktives Gerät, hebt sich aber nicht genug von einem Laptop ab.
Kaufen
Dell verkauft seine Produkte im firmeneigenen Shop, also im Direktvertrieb und dort kann man dann auch beim Alienware X51 zuschlagen. Es gibt mehrere Varianten die man sich individuell zusammenstellen kann.
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